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DAS ETWAS andere Fenster zur Stadt vom etwas anderem Stammtisch am Platz

NÜRNBERG III

Kettensteg - Unschlitt/Nägeleinsplatz

 - Weißgerbergasse - Weinmarkt - Füll 

Und das gibt's auf dieser Seite 

Inhalt: 
Die Nummer ist die jeweilige Bezirkseinteilung
Die Nummer die jeweilige Distrikteinteilung 

1. Impressionen Kettensteg/Kettensteg/Kettensteg Südseite/Kettensteg nauf & nou (06,01/ 061,019,011)

2. Stadtführer Dumont/ Dusik 

3. Unschlittplatz  (01/011)

4. Café Treibhaus (01/019)

5. Stadt Hofladen 🥨 (01/ 011)

6. Zum Almosmüller 🥨🍺 (01/011)

7. Kettensteg / Flusswirtschaft Kettensteg (01,06/019,061)

8. Hallerthürleyn (06/061)

9. Historisches / Hallertor / Pferdestraßenbahn

10. Pegnitzauen  (23/071,053)

11. Die Pumpe (07/071)

12. Schnepperschütz 🥨🍺 (07/070)

13. Vorchtelslinden 

14. Nägeleinsplatz (06/061)

 - Neutormauer (06/062,063)

 - Whisky & Spirituosenschule Gelbes Haus / Ayrer's Whiskylager (06/062)

15. Geiersberg (hist.) / Wirtshaus zum Goldenen Geier / Geiersbrunnen (06/ 062)

W E I ẞ G E R B E R G A S S E

16. Weißgerbergasse (06/062)

17. Lohnkutscherei 

18. Frizz! 🥨🍺 (06/062)

19. Lange Kante 16 🍺 (06/062)

20. Sektor - The Brick Bar 🍺 (06/062)

21. Mata Hari Bar 🍺 (06/062)

22. Finyas Taverne 🥨🍺 (06/ 062)

23. Yasemin's. (06/ 062)

24. Gisela Kachelrieß (06/ 062)

25. Christina Lösch (06/ 062)

26. Weißgerbergasse Früher  

27. Hotel Elch Boutique 🥨🍺 (06/ 062)

28. Simone Geißler (06/ 062)

29. Irrerbad 

W E I N M A R K T

30. Weinmarkt (06/ 062,063)

31. Rothes Ross (hist.)

32. Café Sebald (06/ 063)

33. Gasthaus Rotes Ross (hist.) 

34. Galeria Jacobsa (06/ 063)

35. Essigbrätlein 🥨🍺 (06/ 062)

36. bahama Mama mam🥨🍺 (06/ 063)

37. Spielzeugmuseum  (06/ 062)

38. Alte Küch'n 🥨🍺 / Im Keller 🥨🍺 (06/ 063)

39. Saigon Bar 🍺 (06/ 063)

40. Burgschänke 🥨🍺 (06/ 063)

41. Füll (hist.) (06/ 063)

42. Sebalder Pfarrhof Chörlein (hist.) (06/ 063)

Kartenausschnitt (ohne Pfeile & Nummern) aus Brauereiatlas.de

Impressionen Kettensteg

Kettensteg (früher Trut(d)ensteg/Trockensteg ,siehe unten) / 68 Meter lange Fußgänger-& älteste erhaltene eiserne Hängebrücke auf dem europäischen Festland - erste frei schwebende Flussbrücke Deutschlands & Meilenstein der Industriegeschichte. Ersetzte 1824 den Trudensteg (Holz - Trockensteg) aus dem 15. Jahrhundert). Konstruiert vom Nürnberger Conrad Georg Kuppler (10. Mai 1790 - 25. September 1842) Baukosten 3620 Gulden, 3,65 Tonnen Schmiedeeisen wurden verwendet. Übrigens der Holzsteg war früher den Weißgerbern zugesprochen,welche dort ihre Felle trockneten. Uuuund vor dem Kettenstege führte ein mit einem Dache versehener hölzerner Steg über die beiden Arme der Pegnitz, der eben dieser Bedachung wegen der Trockensteg geheißen wurde, woraus im Munde der Nürnberger 'Truckensteg', was dann häufig in 'Trudensteg' umgewandelt wurde. 

Von der Steinernen Brücke aus aufgenommen.

Übrigens was haben die Lehrlinge von Siemens & MAN und die Brücke gemeinsam?
Sie fertigten  70 Kopien historischer Laternen (mittlerweile mit LED versehen) welche dann auch wie hier an der ältesten Steinbrücke,sowie im kompletten Burgviertel zwischen 1976 und 1991 angebracht wurden.
Rechts außen im Bild fällt noch der Blick auf das Unschlitthaus,welches Martin Behaim d.Ä.1490/91 als Kornspeicher (damals für die evtl.einer Belagerung ausgesetzten Stadt als Vorsichtsmaßnahme und Vorratsspeicher zur Versorgung der Bürger errichtet) auf dem ehemaligen inneren Stadt-Graben auch unter Einbezug der noch vorhandener Teile der Stadtmauer- erbaute,davon zeugen auch die 76 Fenster im Dach,welche zur Belüftung dienten. Später in den Jahren 1562 - 1833 diente es als Umschlagplatz für alte Lipide/Talg/Eingeweidefett  (Unschlitt = nicht genießbares Fett),denn alle Metzger mussten hier ihren sogenannten Abfall verkaufen. 

Doch damals ein wichtiger Rohstoff speziell für Talgkerzen (da sich viele die Wachsversion nicht leisten konnten),Öllampen, für Seifen (*1),
Wagenschmiermittel(auch bei Schlosserarbeiten brauchbar), Für Lederarbeiten ,Schuhpolitur,Cremes gegen Wundreibung ,ja sogar zum Geschmeidig machen von Radiergummis (erfunden 1770 von Edward Nairne 1726-1806) ,sowie zum Geschmeidig halten der Takelagen Takelagbei der Seefahrt und mehr. 

Zwischen 1839 und 1899 verbrachte das Gebäude sein Dasein als Eichamt und Schule,ab 1899 hatte das städtische Leihamt dort seinen Sitz,sowie das Amt für Stadtforschung & Statistik, sowie das Wahlamt.

(*1) Seifensieder waren schon vor dem Mittelalter bekannt,ab dem 14. Jahrhundert auch bei uns ein theoretisch anerkannter Handwerksberuf (in anderen Städten wie Nürnberg sogar mit Zünften) ,wurde aber auch als Schimpfwort für eine kulturlose Person verwendet. 
Meist wahrscheinlich - wie in der aktuellen Zeit auch - von Leuten,welche selbst über
 keinerlei Kultur verfügen!

Kettensteg - Fronveste (1490 aus Sandsteinquadern auf Schwibbbogen erbaut) & Schlayerturm bei Nacht. Schwibbögen dienen der Abstützung von gegenüberliegenden Mauern. 

Kettensteg 

Kettensteg Südseite 

Modell des Kettenstegs / Museum Industriekultur Nbg 

Hier geht's durchs von Infantilen bekritzelte Tunnel Richtung Parcourtrainingspark ,. Sitzfläche mit Pegnitzaussicht und Kontumazgarten.

Auf der Süduferseite oder Stadtseite der Fronveste gelangt man gleich bei der graffiti verschmierten Tür des Denkmalstadels (untere Kreuzgasse 35 / ehem. Brauereischeune , dann "Kunstkontor") rechts durch den Rundbogen des Turmes Grünes E , in den Durchgang zur Westtormauer(graben) an dem sich eine Parcours Anlage befindet oder durch eine weitere Unterführung zum "Balkon über der Pegnitz" (Park mit Sitz Flächen flussseitig) oder dem Kontumazgarten - leicht links und scharf rechts über den Kaspar Hauser Platz vorbei an den schnuckeligen Wohneinheiten Richtung Karl Grillenberger Straße und weiter hinauf zum Weißen Turm. 

Manches muss man nicht verstehen! Wahrscheinlich ein Work Life Balance Projekt,von gestressten 25 Stunden die Woche Beschäftigten.

Man kann die untere Kreuzgasse auch weiter gehn und dann rechts über den Unschlittplatz (wo in den 70ern die Stadt noch die historischen Häuser abreißen wollte) Richtung Karls & Adlerstraße, links über die Maxbrücke am Weinstadel & Dürer Pirckheimer Brunnen vorbei zum Maxplatz oder der Weintraubengasse - aber auch geradeaus über den Henkerssteg zum Trödelmarkt und weiter Richtung Hauptmarkt. 

Wunderschönes Fachwerkhaus (noch am Leben dank den Altstadtfreunden Nbg) am Unschlittplatz und Stelle der ersten Sichtung von Kasper Hauser. Übrigens die Madonnenfigur ist eine Kopie,die Originale aus dem Jahr 1599 verschwand während des Krieges.

Kaspar Hauser(vermutlich 1812-1833),welcher im Jahre 1828 - genauer am 16. Mai auf den  Schuhmachermeister Weickmann hier auf dem Unschlittplatz vor Haus N° 9–11 als verwahrloster Findling traf und Justiz,sowie Rat ob seiner Herkunft bis heute vor unlösbarer Aufgabe stellte.

 Jedenfalls schützte ihn weder seine Aussage,noch an Rittmeister Friedrich von Wessenig anonym adressierter Brief daß er der Sohn eines verstorbenen Kavalleristen selbigen 6.Chevauxleger-Regiments (Nbg) sei,vor dem Aufenthalt im Luginsland Turm,wo er nicht nur Tests & Befragungen unterzogen wurde,sondern auch - für jedermann einsehbar wenn gewollt - eine Art Zirkusschauartikel darstellte,welches nur durch den Aufenthalt bei Gottlieb von Tucher (Vormund) eingeschränkt wurde.

Ob er nun der vertauschte Erbprinz von Baden war,ob er wirklich in einem dunklen Raum lange Zeit verbrachte und ob die zahlreichen Verletzungen durch Fremdeinwirkung stammten,sowie die Stichverletzung welche zu seinem Tode führte ,konnte schon damals die über 10.000 Gulden ausgesetzte Belohnung durch König Ludwig I.(1786-1868)nicht klären. Bis zum heutigen Tage existieren zahlreiche Thesen ,aber   bewiesen werden konnte bis zum heutigen Tage keine Einzige durch etwaige Forscher. Aber auch schon damals hatten - ob seines Verhaltens & seiner Aussagen - sich zahlreiche Gelehrte und Wissenschaftler die Zähne an der Wahrheit ausgebissen.

Hotel Häuser Boutique Nürnberg 

Unschlittplatz 7 /90403 Nürnberg 

🌐www.hotel-hauser.eu

Kettensteg
nauf & nou

Unschlittplatz. Eigentlich zum Hieserlein früher,benannt nach dem Wandbrunnen mit der bronzenen Gesichtsmaske um die Ecke. (Original 1400/im Germanischen Nationalmuseum) Kopie 1974 nach 100 Jahren "Lehrstand" wieder angebracht. Im Hintergrund das Leihaus/ehem. Unschlitthaus.

Dudelsackpfeifer Brunnen am Unschlittplatz 9

Der steht zwar erst seit dem Jahre 1946 hier am Platz,aber hat an Attraktivität ob des Platzwechsels nichts verloren. (Vorheriger Standort Heugässchen/Tucherstr./Nähe Egidienplatz,heute Höhe Bernsteinmuseum          🌐www.bernstein-museum.net 

Die vormals hölzerne(original frühes 16.Jahrhundert aus Weidenholz,jetzt im Germanischen Nationalmuseum), in Bronze gegossene Nachbildung , 1888 von Friedrich Wanderer(1840-1910) entworfen und aufgestellt, existiert nochmal und zwar in der Lammsgasse/Innenhof(original Mitte 16.Jahrhundert aus Lindenholz,jetzt Skulpturensammlung Staatliche Museen  Berlin),diese "Nachbildung" wurde aber von der Kunstgießerei Lenz gefertigt. Ausgang war zumindest Dürer's Kupferstich von 1514.

Ja aber was ist nun das Besondere an diesem Figürchen? Vor allem weil dessen Klang in früherer Zeit ja als unedel empfunden wurde.Ehenso wie dessen Spieler als fast unehrenhaft. 

Tja eigentlich eine lustige Wirtshausgeschichte,wenn der schwarze Tod damals nicht gewesen wäre,der in mehren Pestwellen einige aus der Nürnberger Bevölkerung zu sich einbestellte. 

Jedenfalls sollte der Spieler dieses damals gar nicht mal außergewöhnlichen Instrument's dem höherprozentigem Traubenerzeugnistrunk unterlegen haben und wurde so durch die Pesttotensammler auf der Straße aufgesammelt und auf den Karren geschmissen. 

Wahrscheinlich durch das Gewackel wieder zu Bewusstsein erlangt,fing er an sein Instrument zu traktieren um jenen "Sammlern" seinen doch noch Lebensbeweis zu signalisieren,was ihm dann zumindest sein Ende der Fahrt einbrachte. Laut Überlieferung soll auch der übermäßige Alkoholpegel ihn vor der Ansteckung (Pest) geschützt haben.

Und wer beim "Gondeln" durch unsere schöne Stadt zufällig Kopfhörer oder a ned dabei hat,der ko dou ja amool neihörn:
BRATWURST AND THE CITY #57 
(Tipp:ab Minute 11.55)
🌐https://bratwurst-and-the-city.podigee.io/57-new-episode
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oder BRATWURST AND THE CITY #68
(TIPP:ab Minute 22.30)
🌐https://bratwurst-and-the-city.podigee.io/68-new-episode 
ÜBRIGENS: Wer dem männlichen Erzähler einmal 'live' lauschen möchte,der muss einfach nur hier querfeldein übern Henkersteg laufen und beim Bratwurst Museum die Pforten öffnen,dou isser nämlich der Leiter und kann Euch nu an Haufn Gschicht'n über die Lieblingsspeise der originalen Nämbercher erzähln.

Nürnberg
1444

Die Original -Maske selbst befindet sich (seit Stilllegung des Brunnens 1874) im Germanischen Nationalmuseum,die kunstvoll gestaltete Nachbildung durch die Kunstgießerei Lenz,wurde 1974 von den Altstadtfreunden aufgestellt. Der Entwurf/Plan des Brunnenbeckens von Dipl.Ing.Julius Lincke in Anlehnung / Vorlage vom Kupferstich Johann Alexander Böner's (1647-1720) , wurde aus  Sandstein vom Steinmetz Jakob Schmidt in einer Form hergestellt. Kurzinfo warum: Vom Nägeleinswerk gespeist benötigten weder die Lederer's (Brauerei),noch die Bürger Wasser mehr vom damals auch umzäunten Brunnen,so das auch auf Untersuchung des Amtes -ob des Bedarfes- wahrscheinlich der Brunnen deswegen und möglicherweise aus hygienischen Gründen (auch Pferdetränke) stillgelegt wurde und so die Maske (,laut Plan auch zwei)ihren Weg ins Museum fand.

Hiserlein Brunnen 

Der hier am Unschlitthaus fast versteckt gelegene Hiserlein-Brunnen (1377 erstmals erwähnt) bekam sein Wasser u.a.von einer Brunnenstube mit Wassergang,welcher über Röhren die Flüssigkeit an der damals dort verlaufenden vorletzten Stadtmauer zum Brunnen transportierte. Entdeckt wurde dies im Jahre 1923 bei Ausschachtungsarbeiten zwischen Waizenstraße (seit 1947 Karl Grillenberger Straße *1)und Mühlgasse. Wer etwas aufmerksam durch die Stadt pendelt (und das sind ja die meisten,welche diese Seite besuchen) kann in der hinteren Ledergasse/Eingang Mühlgasse in einem Gebäude die drei 1924 zu Ehren erneut eingesetzten Steine mit den Namen Ehren der damals Verantwortlichen begutachten,welche schon im Jahre 1484 dort verewigt wurden: Hans Rudolf (Röhrenmeister),Seitz 'Seyfried' Pfinzing (1444-1514,seines Zeichens Stadtbaumeister),sowie Franz Schlays (-1500,seines  Zeichens Anschicker/Technischer Leiter d.Bauamts).Die ältere Leitung verlief unterirdisch die Mühlgasse entlang im Stadtgraben zur Unteren Wörthstraße. Der Neubau der Wasserleitung,begann ob des Neubaus des alten Stadtgraben's (1484).

Ja und welche der Leitungen nun den Brunnen ,bzw.die Maske des Mathias (Hiserlein),am Neuen Bau auf der Lorenzer Seite (so wurde der Unschlittplatz nach Aufschüttung genannt) speiste, weiß die Stadtgeschichte auch nicht mehr so genau.

*1 nach dem SPD Politiker, Arbeiterführer und Chefredakteur der Fränkischen Tagespost,Karl Grillenberger (1848-1897)

Reise/Stadtführer

Interessante Einblicke und originell geschrieben erhält man auch in gedruckter Form. Nicht nur über Nürnberg & Franken, sondern auch auf Erdteilen etwas weiter weg unserer schönen Stadt Nürnberg wie z.B. Australien,Bali, Thailand oder Indonesien von Roland Dusik,der seit über 20 Jahren Länder bereist und auch etwas andere Blickwinkel als den üblichen Mainstream bietet.

🌐wwws.dumontreise.de/magazin/autoren/roland-dusik
Das Buch gibt es übrigens nicht weit weg von unserem "Startplatz auf Nürnberg 2" nämlich in der 
Buchhandlung Thalia/Karolinenstraße 53, 90402 Nbg

Häuserzeile am Unschlittplatz (Im Mittelalter auch "Beim Hieserlein")/ Dank der Initiative der Altstadtfreunde Nürnberg NOCH erhalten!

Die Abbruchgenehmigung vom Landesamt für Denkmalpflege (?) lag bereits vor, die Stadt Nürnberg wollte hier eine vierspurige Straße errichten ,welche genau in die Baupläne damaliger Investoren gepasst hätten,welche diese Objekte kauften, Mieter rausschmissen und die Häuser vergammeln lassen wollten,bis....tja und die Altstadtfreunde kämpfen aufgrund latenter Bedrohung anderer Gebäude (mit ähnlichem Schicksal) jedes Jahr aufs Neue für ein kleines Stück historischer Erhaltung!

🌐https://www.altstadtfreunde-nuernberg.de/de/projekte/unschlittplatz.html

Übrigens den Graben längs der Mühlgasse bis zum Unschlitthaus nannte man damals Klettengraben,wegen der daselbst wachsenden Kletten.

Wir schlendern kurz mal hoch Richtung ehemaligen städtischen Weizenbräuhaus...

wohl identisch mit dem 1471 erbauten und 1481 wieder abgebrannten Weizenbräuhaus (Nürnberger Chroniken IV)

...welches 1671/72 seine Geburtsstunde hatte (siehe Nürnberg 9) vorher braute der Rat im Heilig Geist Spital (1643-)

Nach der Annexion 1806 wurde es als Königliches Bräuhaus geführt / ab 1848 Umstellung auf Braunbier/ab 1855 dann Erwerb/Besitz durch Dr.Lorenz von Tucher Stiftung / ab 1866 Einstellung der Weizenbierproduktion 

Karl Grillenberger Straße 28/ 90403 Nürnberg 
🌐http://cafetreibhaus.de

Unweit dem Praxisnetz Anästhesie - dem Ortho Zentrum - Chirurgie - Physiopraxis,der Euro Akademie - IBS Business School und mehr ,steht lustigerweise in selbiger , nämlich der Karl Grillenberger Straße (Nomenklatura Grins) ein kleines nettes lauschiges Straßen - Café,in dem man sich kurz vom alltäglichen Wahnsinn erholen kann. Hiermit ist allerdings nicht die wichtige Arbeit der ansässigen Doktoren - Therapeuten & Professoren gemeint,sondern den unnötig selbstauferlegten Stress+ die Hektik vieler Leute. Nämlich die Hatz nach vorgegaukelten Konsumgütern der medialen Präsenz damit man trotz vieler wichtigerer sozialer Probleme "In Style" bleibt. Lustig & faszinierend zugleich,fast wie im Kino diesem Treiben zuzusehen. Apropos Kino,der köstliche mit Waldorfsalat & Spiegelei versehene Lachstoast namens 'Lax Max' erinnerte ein wenig von der Namensgebung her an einen dystopischen Hollywoodstreifen. Im Gegensatz zu diesem aber erfrischend farbig, sehr saftig ~ köstlich mit all seinen fruchtigen Geschmacksnuancen. Auch sehr flott, nicht von Hektik getrieben,eher um das Wohl der Gäste besorgt,die Kellnerin,welche sich innerhalb 15 Minuten, allein 3x nach meinem Wohlbefinden

Mittlerweile hat sich aber auch ein wenig Internetauftritt und Karte geändert,aber Ich (CLM) wollte den alten Bericht wegen des damaligen Besuches und tollen Aufenthalts ,der als Auszeit galt, einfach drinbehalten. Wir laufen wieder hinunter zur Benagds.

Hier etwas oberhalb (Vordere Ledergasse 30) wurden bei der Grabung 1988 die ältesten Gerbergruben der Lorenzer Stadtseite entdeckt.
Aber auch ein katastrophaler Brand wütete hier im Ledererviertel,als vom Haus N°18 (in dem die Witwe des Lederers Georg Gabler wohnte) ein Feuer ausbrach,welches übergriff und nicht nur die Ledererhäuser,sondern das ganze Viertel mit 32 Häusern zerstörte. So geschehen im Jahre 1645.

Soo und Wir machen einen kurzen Bogen,
besuchen den Hofladen und den Almosmüller und pilgern dann wieder hinunter zum Kettensteg, früher auch Truten oder Trockensteg genannt.

stadt Hofladen 
Hintere Ledergasse 27, 90403 Nürnberg

Von außen etwas unscheinbar,sollte man als bewusster Nämbercher
 (die andern natürlich auch)
 diesem Lädchen den Vorzug vor jedem "Großkonzernvielfachproduktverkaufsmarkt" geben,
denn hier 
IST NACHWEISLICH 
auch drin,was draufsteht ohne Label-Geheuchel oder lustig staatlich genehmigter E-Nummern Umformung ,dessen Inhaltsstoffe - zwar zur Haltbarkeitsmachung - dennoch in keinem Lebensmittel oder Grundnahrungsmittel etwas verloren hat.
Hier im
stadt HOFLADEN 
darf man sicher gehen, daß alles regional und dementsprechend frisch ,sowie frei von den üblichen Obstspritzprodukten und abseits des Massentierhaltungspharmagespritzten Fleisches ist. 

Obst-Joghurt-Getränke-Suppen-Eintöpfe-Fleisch-Fertigprodukte vom Rainer Mörtel (Einheimischen von seiner alten Wirkungsstätte+ TV ein Begriff)-Milch-Eis- und vieles mehr.
Und außerdem an 365 Tagen von 8h bis 23h geöffnet.
Schauts einfach mal rein und sei es nur auf nen "Snack" für unterwegs.

✒️ CLM 

Wer sich für die Produkte des netten Herrn auf dem Kühlschrankbild ,dem ehem.Kreuzfahrtschiff-Souchef und ehem.Chef vom "Gasthaus Krone",Gasthaus Schwarzen Kreuz" , "Altes Forsthaus" -aber vor allem unter Franken aus'm "Rainers" bekannt,der seit 2020 neue Wege geht- interessiert oder auch mal ein Catering in kleiner oder größerer Runde plant:
🌐www.rainermoertel.de

Rezepte und Schmackhaftes zum Nachkochen gibt's hier: 
🌐www.frankenfernsehen.tv/mediathek/kategorie/magazine/das-schnelle-gericht/ 
 

Wir schlendern oberhalb des Fischbachs entlang,genau genommen in der Hutergasse, Richtung einer Wirkungsstätte ,welche zuletzt durch das berühmte vierte Rad bekannt wurde. 
Nämlich das 4.te Mühlrad,welches laut Stadt schon abgebaut wäre,dank Sigmund Schuckert's Idee aber noch erhalten blieb,damit die Energie für die Bogenlampen schuf und so zum Ersten Elektrizitätswerk Nürnberg's wurde. 
Da diese Bogenlampen damals noch etwas lautstark durch Knistern ihren Betrieb signalisierten,kam auch das lustige Wort "es schuckert" auf. 
Heute ist in der ehemaligen Mahlmühle ein Fränkisches 'Pub' zuhause,welches Wir jetzt einmal besuchen.

Trailhead Bikes by Juizz / Das kultige Radgeschäft im historischen Gemäuer 
Mühlgasse 1, 90403 Nürnberg

Die Almosenmühle nach Paul Pfinzing ca.1592. Kartenmaterial der ehemaligen Reichsstadt Nürnberg ,befindet sich heute im Bay...Staatsarchiv,von daher....

Beim Almosmüller 
Mühlgasse 3, 90403 Nürnberg
🌐www.almosmueller.de

Von außen könnte man glatt vorbeilaufen,aber sobald man vom Eingang in den kleinen Innenhof äugt,ist es wie bei einem Wurmloch. 

Man fühlt sich gleich ein paar Jahrhunderte zurück versetzt.
Also Wir waren sprachlos wie lauschig rustikal diese von sich selbst behauptende "Kneipe" oder modern "Fränkisches Pub" ist.

Wir wurden am Eingang von der Chefin Moni begrüßt und zugleich nach kundtun unseres Interesses am historischen Gemäuer in die obere Etage  zum bereits winkenden Hausherren Ralph geleitet.

Dieser nahm sich die Zeit uns alles und ich meine Alles zum Um & Ausbau zu erklären,zeigte uns auch versteckte Nischen und erzählte uns voller Elan die historischen Dinge & Geschichten über das Haus,welche wir noch nicht wussten.

Also selten soviel Elan erlebt. Und das ist auch der Grund WARUM Wir hier nicht allzuviel verraten,denn das kann der Wirt bei eurem Besuch viel viel besser!

Übrigens die Treppe ist nicht der Übliche Aufgang - der Hölzerne ist auf eigene Verantwortung 😁 - der Hauptauf & Ausgang ist durch die Tür durch und gleich links.

Zum Gewölbe,zum Putz,zum Balkenbürsten,zur eigentlichen Küche und dem Auslass ,sowie die Geschichten zur umgebauten ehemaligen Schlafstube,den Fenstern,Plan und allem anderen....wie gesagt am Besten persönlich durch den Chef vor Ort informieren.Sehr interessant. Könnte eigentlich bei den Altstadtfreunden anfangen ✌🏼😜

Die Aufteilung der Kneipe ist toll, überall kleine Eckchen wo man mal nach der historischen Erzählung seine Blicke schweifen lassen kann und geistig ins späte Mittelalter eintauchen kann.
Auch schön die verwinkelten Tische und eingefassten Ablagen,perfekt zum Seidla abstellen.
Und weil mer edsadla an Doschd ham,gänga mer amool für zum Ausschank,wo die verschiedensten fränkischen Biersorten ,sowie Obst in flüssiger Form aus heimischen Landen auf Verkostung warten.

Wir haben uns entschlossen in dem hübschen Eingangshof zu sitzen,also ab nach unten.
Dazu benützen wir die Stiege (wie gesagt Benutzung auf eigene Gefahr) und platzieren uns an einem der schönen Holztische.
Dann werden Wir uns mal ein gutes Lindenbräu (Gräfenberg) und MahrsBräu (Bamberg) frischgezapft vom Fass einverleiben.

Flaschenbier gibt's ebenfalls von Schanzenbräu (Nbg/Höfles) - 
Orca Brau (Nbg/Schmalau) - Nikl Bräu (Pretzfeld) - 
Krug Bräu (Breitenlesau/Waischenfeld) - Rittmayer (Hallerndorf) - Staffelbergbräu (Bad Staffelstein) - 
Elch Bräu (Thuisbrunn/Gräfenberg) - 
Privatbrauerei Hofmann (Pahres/NEA) - Zum Löwenbräu (Neuhaus/Aisch) oder Gutmann (Titting) ,

aber auch viele andere schmackhafte Flüssigkeiten aus dem hochprozentigeren Bereich. 
Man wird fündig auf der Karte.

Ob an der Bar oder in einen der zahlreichen Ecken und Tischen oben oder unten im kleinen Vor/Innenhof:
Man kann sich durch die Biere und "Obstsäfte für Erwachsene" auf jeden Fall durchtesten,aber auch was die Brotzeit anbelangt kommt der Gaumen nicht zu kurz.
Feste Vesper steht in der Karte und Was Grad die Küche am Tag zaubert, steht direkt am Eingang auf der Tafel.

Schauts amool nei wenn er Lust habt's und a weng wo's über das ehemalige Müllerhaus (Sandsteinquaderbau/ Satteldach/4-geschossig,bezeichnet auf 1617), die ehemalige Mühle (Sandsteinquaderbau/1-2 geschossig/1814 auf Vorgängerbau v.1617 errichtet *1) und Schuckert's Wirken wissen wollt.
*1 laut Dendrochronologie werden die Fälljahre des verwendeten Holzes im Originalbau auf die Jahre 1423 und 1489 datiert

Servuslaaaa ✌🏼 

✒️ CLM 

Wir Stiefeln dann mal wieder runter zum Kettensteg ,wo mer weidaschaun.

Kettensteg 

Schlayerturm (Quadratischer Sandsteinquaderbau 1419 - 1422, Grünes F) mit spitzem,achtseitigem Zeltdach + Überbrückung des nördlichen Pegnitzarms zum Hallertürlein. Ende des 15. Jahrhunderts als massiver Wehrgang aus Sandsteinquadern mit Satteldach errichtet.

Blick auf den geteilten Flußlauf der Pegnitz (nördliche Überführung) vom Kettensteg aus auf die teils stark befahrene Brücke Westtorgraben

Selbst wenn mal die Halterungen sich lockern sollten...

...die Spinnweben halten den Rest (Achtung Ironie 😜)

Eine etwas "frühere" Ansicht von einer Postkarte,von uns etwas nachcoloriert um die flache Pegnitz ein wenig herauszukristalisieren. Man kann hier direkt in die Weiß Gerber Gass sehen,sowie rechter Hand die Mühl,dahinter das NägeleinsGässlein. Früher befand sich linker Hand noch der Ochsenberg,wo auf älteren Darstellungen Gestelle zu sehen sind,wo man höchstwahrscheinlich die Felle/Häute zum trocknen aufhing.

Flusswirtschaft Kettensteg 

Es war einmal...

Es war einmal....

2024 unter neuer Führung. Man darf gespannt sein.

Aktuell April 2024
(vorbei)
Aktuell März 2025  KEINERLEI neue Infos bzgl. Neueröffnung!

Flusswirtschaft Kettensteg , Maxplatz 35, 90403 Nbg - erste urkundliche Restaurations - Erwähnung als Gasthaus ab 1826 (Johann Gottlieb Pohl) - 1827 (Michael Herold) dann erst wieder ab 1885 (Georg Friedrich Schäfer) - 1904 (Matthäus Zehtmeyer) - 1906 (Johann Westermeier) - 1908 (Leonhard Wagner) - 1913 (Hans Röhrer) - 1918 (Johann Wetzel) - 1921 (Fritz Pfister) -  1933 (Karl Allinka) -1937 (Michael Schienhammer)...2007 /2013/2014-2015/2015-2020/2021 - 2023/24!

  Zu diesem Bild muss man nichts weiter sagen!

Aktualisierung: Doch hier passt der Abstract eines Gedichtes von Erich Fried(1921-1988),gesichtet in einer Bachelorarbeit  einer Absolventin der TU Graz zur substanzorientierten, vorbereitenden Untersuchung eines Baukörpers:

"Das Wesentliche wird erst im Wesen sichtbar"

Übrigens: Laut einer Studie sollen hier noch vor der großen Coronapolitik bis zu 5.500 Fahrräder zusätzlich zu den Fußgängern das Tor passiert haben

Hallerthürleyn 

Direkt links vom Kettensteg und dem Restaurant Kettensteg gelegen, geht hier durchs Haller - Thürlein (ehem. Irher /Turm Grünes G) ein Fuß / Radweg entlang der Pegnitz und verbindet den Stadtteil St. Sebald mit der Hallerwiese. Von da aus geht's über Großweidenmühle zum Johannis Friedhof. Das "Türlein" wurde beim Bau der letzten Stadtmauer bis 1400 errichtet - sein heutiges Aussehen erzielt es durch einen Umbau im Jahre 1519 ,den Namen von der Hallerwiese ,welche bis 1434 der Patrizierfamilie Haller von Hallerstein gehörte (eine der ältesten Patrizierfamilien der ehem. Reichsstadt Nürnberg, erstmals urkundlich erwähnt  1205 und waren als einzige Familie ab 1314 ununterbrochen bis zum Ende der reichsstädtischen Zeit  1806 im Inneren Rat vertreten / Mehr Info dazu von 📜 Dr.Michael Diefenbacher/Prof.Dr. Rudolf Endres et al. im Stadtlexikon Nbg 

HINWEIS : Aufgrund Umgestaltung von Mai bis Ende Oktober 2022 ist dieser Abschnitt gesperrt, daher nicht passierbar.

Hallerthürleyn (Postkarte/ Open File by Wiki) Jahrgang 1840 Carl Friedrich Kaeppel(1822-1883)

Historisches

Überführung Hallertor (Turm Grünes H) - Westtorgraben - Neutorgraben etwas früher in der Geschichte. Errichtet 1881/82. Durch das Tor führte die am 13. November 1881 eröffnete Pferde Straßenbahnlinie Plärrer - Hallertorbrücke - Rathaus - Laufer Tor, wurde 1898 elektrifiziert und nach der Zerstörung 2. Januar 1945 nicht wieder aufgebaut. Hinten im Blickfeld der Neutorturm (Grün K, 1377 erstmals erwähnt )  📸 Archiv Nbg Trockensteg beim Hallertor. Fronveste - Schlayerturm - Wehrgang nördl. Überbrückung - Nägeleinsmühle (wegen der Nelken die hier gemahlen wurden und in Nämberch Nägerle genannt wurden. Um Hintergrund die Johanniskirche                                       
🎨🖌 Albrecht Dürer 

Die Pferdestraßenbahn 

Tja hier musste der sonst so verdiente Theodor (von 1855) Cramer Klett(1817-1884) - ab 1876 Freiherr - einen Dämpfer einstecken,denn obwohl schon im April 1864 innovativ/impulsgebend für die Sache ,so bekam durch die Stadt doch ein Geschäftsmann aus Bremen namens Heinrich Alfes(1821-1907) letztendlich den Zuschlag,nach Bewerbung im Jahre 1879.
 Ob nun der Schuldzuweis den politischen Obermackern ob ihrer Zuständigkeit Dekadenz Streitigkeiten (Deutscher Krieg 1866) oder dem Deutsch-Französischem Krieg (1870/1871) gegeben werden kann,ist nicht nachzuvollziehen,den Bau der 'eigentlich' geplant und genehmigten Linie "Staatsbahnhof - Wöhrder Tor", verhinderten diese Politikstreitereien - für die immer der kleine Mann herhalten muss - allemal.
Und so wurde durch Zuschlag der Stadt im Jahre 1881 ,Alves dann auch zum Begründer der Nürnberg Fürther Straßenbahngesellschaft.

Ähnliches Schicksal trotz Impulsgebung mit der elektrifizierten Version eines ohne Pferd betriebenen Wagens ,erlitt ab 1890 auch Sigmund Schuckert,hierzu Nürnberg 12/Industriezeitalter 

Sieger bleibt in beiden Fällen immer der Konzessionsgeber,in diesem Fall die Stadt Nürnberg,welche nach eingeführter Elektrifizierung ,sowie Rechtsstreitigkeiten um Bau & Strecke , im Juni des Jahres 1903 die privatrechtliche Firma übernahm und somit verstaatlicht wurde: Die Nürnberg Fürther Straßenbahn.

Wie es nun weiterging bis zur heutigen Verkehrs Aktiengesellschaft Nürnberg ist aber ein anderes Thema,hier geht es um die nostalgische Pferdebahn.
Die ersten gab es übrigens bereits 1827(Budweis-Linz-Gmunden) ,Schlebusch Hartkorter Kohlenbahn (Silschede-Haspe) und in Frankreich die des Konzessionärs Louis-Antoine Beaunier(St. Etienne-Andrézieux)

Unabhängig von der ab 1835 laufenden Adler ,waren unsere Städtischen  Pferdebetriebenen Bahnen,also ganz schöne Spätzünder! Wer diese Wagen-Koryphäe jedoch einmal in Präsenz ansehen möchte,
oder sich für das Streckennetz (1881) Staatsbahnhof – Maxfeld, Plärrer – Fürth Obstmarkt & Bauerngasse – Plärrer – Hallertor – Hauptmarkt – Laufer Tor
sowie Lorenzkirche – St. Peter – Dutzendteich - Laufer Tor – St. Jobst (1882)  und weitere interessiert - an der weiteren Geschichte der Straßenbahn ebenso Interesse bekundet , oder an Exponaten wie die Pferdebahn-Kaffeetasse,Büchern & Videos zur Geschichte ,
dem ist dringends ein Besuch im Historischen Straßenbahndepot St. Peter der Freunde der Nürnberg Fürther Straßenbahn e.V. zu empfehlen. 
Allerdings nur jedes erste Wochenende im Monat geöffnet.

🌐https://www.sfnbg.de/index.php/de/das-depot 


Übrigens das Depot begann als Stallung für 26 Pferde und barg in sich eine dreigleisige Wagenhalle für 12 Waggons (1888)

✒️CLM
 

Wir machen einen kurzen Abstecher zu den Pegnitzauen 

 Übrigens war das 'aus der Stadt wandern ' zu früheren Zeiten schon Gang und Gebe,aber meistens nicht nur um mit der Familie zu flanieren,sondern mehr zur Stadtgrenze ob des billigeren Bieres wegen,da Nürnberg zu hohe Steuern(Umgeld) darauf erhoben hatte.

Kartenausschnitt / Stadtplan (ohne Pfeile) stammt von Brauereiatlas.de

Bild spricht für sich 😁

Blick von der anderen Seite - Kleinweidenmühle auf den Großweidenmühlensteg -->

Abenddämmerung in Kleinweidenmühle

Diesen Blick konnte man früher von der Terrasse des ehem. Café Johann aus genießen 

Hier kann man übrigens auch zum Johannis Friedhof gelangen. Entweder über die Großweidenmühlen ...

...oder über die Brückenstraße. Warum wir das einblenden? Man kann (auch als alles andere als gläubig ,den Weg der Kreuzwegstationen mal "rückwärts" gehen. Also vom Johannisfriedhof zum Pilatushaus. Freitag,Samstag,Sonntag kann man sich dann am Ziel das Pilatushaus selbst von 14-16h ansehen und bei nem Seidla im Bieramt den Tag ausklingen lassen.

Kurze Zeitreise 

Kleinweidenmühle Haus N°7 im Jahr 1894 und im Jahr 1917/Fritz Günther,Lohnkutscherei-Möbeltransporte. Übrigens,eines der wenigen Gebäude aus früherer Zeit ,welche das verheerende Hochwasser 1909 ziemlich unbeschadet überstanden haben,wovon die umliegenden Gebäude mit massiven Schafen und Teilabrissen durch die massiven Wassermassen,nicht unbedingt reden konnten.
Aktualisierung April 2025 : Das Anwesen steht für 1.490.000€ zum Verkauf über eine Immobilienfirma.

Aufnahme aus dem Jahre 1929/Lala Aufsberg(1907-1976)/Foto Archiv Marburg /Nr.701134 (Eines vom 46.000 erworbenen Fotos der Fotografin ) Lala Aufsberg selbst lebte eine zeitlang in Nürnberg ,wo sie auch unter anderem bei Seitz und Porst arbeitete. Hanns Porst (1896-1984) eröffnete am 1.Juli 1919 sein Fotogeschäft in Nürnberg am Laufer Platz. Übrigens war er lange noch vor der heutigen Wirk Life Balance Schreierei,derjenige ,welche die 5 Tage Woche in Nürnberg einführte,sowie günstige Mitarbeiterwohnungen errichten ließ. Nach der Insolvenz 2002 gingen die Namensrechte an die Ringfoto GmbH Fürth,Kodak übernahm die Bildrechte. Wen die Geschichte dazu interessiert ,hier ein interessanter Bericht:

🌐www.photoscala.de/2009/07/01/wer-photographiert-hat-mehr-vom-Leben-90-jahre-photo-porst/ 

 oder hier tabellarisch / nach Jahrgang mit Bildern:

🌐www.kamera-geschichte.de/chronik-deutsch/

Photo Seitz,dessen Geschäft (Hans Seitz)sich in der Pfannenschmiedsgasse N°3 befand (im WK II zerstört) Interimsmäßig sich in Hilpoltstein befand,bevor es in der Nürnberger Welserstraße weiterging. Wer mehr über das von Konrad Gottlieb Seitz gegründete Unternehmen wissen will (auch für Oldtimerfans (speziell Adler)anhand der Bilder interessant),der schaue hier hinein: 

🌐www.foto-seitz.de/chronik/

Das Foto Archiv Marburg ist Teil der Phillips Universität Marburg ,gegründet lustigerweise auch an einem 1.Juli,allerdings schon um Jahre 1527,eingeweiht am selbigen Tage von Johannes Ficinius (Johann Feige,1482-1543),seineszeichen's hessischer Kanzler.(Hessisch Lichtenau/Werra Meißner Kreis/Nordhessen) Hier an der Uni gab es auch einen Herrn Konrad Seitz,allerdings keinen Fotografen ,sondern den Diplomaten und Autor (1934-2023),welcher 1958 an der Uni zum Dr.phil.promovierte. Mehr über die Universität :

🌐www.uni-marburg.de/de/universitaet/profil/geschichte 

Es gab auch noch einen Josef Seitz in Nürnberg,der war allerdings Pächter des Gasthof's Pillhofer in der Königstraße (jetzt zugehörig zur Barcode Union. Siehe Seite Nürnberg 6/Königstraße

 Kurze Geschichte zum alten "Mühlenviertel": Dort wo heute ein griechisches Restaurant🌐www.eleon-restaurant.de auf die Fahrradschmiede 
🌐www.pedalkraft.net blickt,dort wo der Steg zur anderen geht . Dort wo sich kleine Betriebe mit Villenvorgärten den Platz teilen,befand sich  bereits vor 700 Jahren schon ein "industrieller" Zweig Nürnbergs. Erstmals in Nürnberger Besitz im Jahre 1431 Kein Ausgehviertel wie beim Wein- oder Milchmarktviertel,sondern eines mit Hader(Lumpen),Papier,Mahl,Schleif & Drahtziehmühlen. Leider im WK II als Andenken an Nürnbergs wirtschaftliche Stärke vergangener Tage zerstört und das letzte Überbleibsel stellte die Räder im Jahre 1967 still. Die Weidenmühle selbst -1234 erstmals erwähnt- stand  z früheren Zeiten'eigentlich' für beide Mühlen. Gehörte kurz vor der bayrischen Usurpation zum preußisch annektiert Gebiet ,Distrikt Sündersbühl & Bärenschanze,nach der Eingemeindung 1825 wieder zu Nürnberg. Heutzutage gehört Großweidenmühle zu Johannis und das am anderen Ende der Brücke gelegene Kleinweidenmühle zum Teil zwischen Johannis und Gostenhof.

Johann Adam Delsenbach (1687-1765) Nürnberger Künstler & Kupferstecher/ Die Originalausgabe dieses Bildes stammt aus dem Jahre 1785:Prospect bei der Weidenmühl gegen das Spitler-Thor

Mit auf der Karte(1592/95) von Paul Pfinzing (1554-1599) ist auch das ehemalige Lazarethhäußchen. Das Pilgrimsspital Heilig Kreuz des Berthold I.von Haller(1310-1379),welches in Höhe oberhalb der zwei Mühlen lag,hatte aber nichts mit einem Spital oder sonstiges für Arme zu tun,sondern war im Endeffekt ein mittelalterliches Hostel für Pilger/Wanderer mit Station in Nürnberg,welche dort ein Quartier fanden. Da die Tore von Nürnberg ja bereits um 22h geschlossen wurden,war dies in nicht so lauen Nächten ein begehrtes Angebot. Allerdings bekam er die Schenkung des Hofstatts (ehem.Lehen)von den Burggrafen Albrecht(1319-1361) & Johann II(1309?-1357) in dem Glauben dort Arme & Kranke zu speisen.

Ansicht 1839 von Friedrich Scharrer (1795-1869),welches mit der Radierung von Johann Adam Klein aus dem Jahre 1822 sehr ähnlich ist (1792-1875) und darunter 2023 von Uns.

Die Pumpe 

Lindengasse 7
90419 Nürnberg 

"Szene" Radgeschäft - Café - Treffpunkt. Ob eine Reparatur oder ein netter Plausch. Unmotorisierte Zweiradfreunde sind hier gut aufgehoben.
🌐http//:diepumpe.net/

Wir schlendern über die Hallerwiese wieder zurück Richtung Innenstadt 
- kostete zu früheren Zeiten manches mal 3 Kreuzer Eintritt über's Hallerthürleyn -  laut dem fränkischen Dichter Jean Paul (Johann Paul Friedrich Richter)1763-1825) in 'Palingenesien'-  
natürlich nicht ohne vorher im "Schneppi" einzukehren

Am Hallertor 3 
90403 Nürnberg 

🌐https://m.facebook.com/people/Schneppersch%C3%BCtz/100057298246541/

Gerne kehrt man nach einem Spaziergang hier auf ein süffiges frisch gezapftes Weizen ein - verschiedene fränkische Biere - regionale Weine aber auch leckere Brotzeiten lassen eigentlich keine Wünsche übrig. Aber auch lecker hausgemachte Kuchen gibt's hier zu einem oder zwei Tässchen Kaffee. 

Hier kann man im südlichen Flair sein Getränk genießen oder mit der Brotzeit auf die Hallerwiese mitnehmen. Diese wird gerade im Sommer gerne zum "Urban Picnic" genutzt.

Während der Baustellenarbeiten ab Mai '22 - Jan '23 (Nägeleinsplatz/ Tunnel Hallerwiese)bißchen eingebürgert,aber auch wenn man mal schnell uffn Kaffee vorbeischauen will nach Feierabend,bietet sich die Straßenverbindung über die Haller & Cnopfsche Kinderklinik (Johannisstraße/Sankt Johannis Mühlgasse) bis zur Hallerwiese an.

"Vorchtelslinden"

1434 kaufte der Rat die Hallerwiese - Eine der ersten öffentlichen Grünanlagen in Deutschland - Paulus Vorchtel (-1447) seinerzeit Bürgermeister, (bzw Innereres Ratsmitglied,da Bürgermeister an sich gab's ja erst seit 1818. Jedenfalls ließ er 1443 dort Linden pflanzen. Der aus diesem 'Ereignis' sich resultierende Name hielt sich gewisse Zeit,da gegen Ende des 16. Jahrhunderts Chronisten den Namen Vorchtelslinden erwähnten. Dies obwohl die von Endres Tucher(1423-1507) im Jahr 1468 nachgepflanzten und im zweiten Markgrafenkrieg 1552 abgehauen waren,bis auf Fünfe an der Zahl übriggeblieben.

Da der fränkisch hohenzollerische Markgraf Albrecht II.Alcibiades(1522-1557),welcher auch zweimal mit der Reichsacht belegt worden war - durch Kaiser Karl V(1500-1558)HRR - während des zweiten Markgrafenkrieges (1552 - 1554) die gutbefestigten Wehrmauern Nürnbergs selbst nach längerer Belagerung nicht einnehmen konnte, verwüstete er die  'Alte Landschaft ' (Landstriche/Gebiete außerhalb der Stadtmauer), plünderte und brandschatzte - und diese Zerstörungswut betraf natürlich auch die Hallerwiese.

Ansicht (Stahlstich) aus dem Jahre 1829,welche den davor beschriebenen Text etwas bildlicher darstellen soll. ©by Johann Adam Klein(1792-1875) gestochen von Friedrich Rosmäsler(1775-1855), eingebettet/gescannt 2016 von Theo Noll,'gemopst' 2023 aus dem Netz von mir 🤣👍🏼 

WARUM Ich das erwähne, damit auch mal die Arbeit gewürdigt wird und wie sagte ein Herr Braun vom Bieratlas Franken,wenn das jeder machen würde, wäre jedem geholfen.Damit meine Ich nicht nur dem Zeitaufwand Rechnung tragen,sondern auch eine für die Arbeit und selbst wenn man nur was aus'm Internet runterläd,eine abbuchen  lässt,indem man z.B.mal mit einer Jahresmitgliedschaft die Arbeit an sich unterstützt oder mit einer kleinen (2 stellig sollte sie dennoch sein) einmaligen Spende. In diesem Falle und wer an vielfältiger Kunst und einem wahnsinnig großen Fundus an Informationen interessiert ist :

🌐https://www.nuernberg.museum/museum

🌐https://www.foerderverein-khm-nuernberg.de/

Nägeleinsplatz

 Wurde früher als "Spielplatz" für Kinder und Jugendliche gern genutzt ,als die Pegnitz noch ursprünglicher floß und so der Nachwuchs sich im Schlammbett kindlicher Vergnügungen hingeben durfte. Nach '45 im Zuge des Wiederaufbau's dem Hochwasserschutz geschuldet - anhand des verheerenden Ausmaßes 4/5 Feb.1909 - wurde hier das Flussbett ausgebaut,sowie die Mauern erhöht. Auch die Mühlen wurden entfernt.(Unten)

Wenn man hier so rüber blickt,kann man sich kaum vorstellen,das weiter vorne in Höhe der Kaiserstraße (heute N°20/22) Mitte des 19. Jahrhunderts eigentlich dort schon eine kleine  Gewerbeansiedlung  existierte. Eigentlich Pächter von Werkstätten,welche die Wasserkraft zur Herstellung verschiedenster Produkte benutzten,was sich ab dem Übergang ins 20.te allerdings aufgrund der Gegebenheiten nach und nach auflöste.

1951 - 1958 entstand weiter vorne (nach der Karlsbrücke vorne) genauer gesagt zwischen Trödelmarktinsel & Museumsbrücke ein 140m langer ,4m hoher und ca 10m breiter  Hochwassertunnel zur Ableitung für etwaiges kommendes Hochwasser.

Aktuell wieder als Zugang errichtet, allerdings ohne Schlammbett . Interessant wäre hier gewesen,die früher vorhandenen Mühlen u.a. Negeleins-& Dörrenmühle oder wenigstens einen Teil davon im "Retro - Stil" nachzubauen inkl. Tafeln mit kulturhistorischer Erklärung ,auch wenn diese bzw die Besitzer theoretisch aufgrund geschäftlicher Interessen sich lange gegen den Hochwasserschutz sträubten (auch durch Wehrstauung so über Fließgeschwindigkeit des Wassers und somit Unratverhang entschieden. Die "Fischbachmühlen" waren z.B. von der Stauung des Hammerwerks am Dutzenteich abhängig ) und so die Stadt Nürnberg(auch anhand WK 1&2) erst nach dem Krieg beginnen konnte. Auch wenn das Problem schon viel früher bekannt war,da im Jahre 1595 weiter vorne am Henkerssteg , mehrere Menschen durch Hochwasser umkamen,indem sie mitsamt Steg mitgespült wurden und es immer und immer wieder im Laufe der Jahrhunderte zu Überschwemmungen verschiedener Größenordnungen  kam,von 1300 - 1960 insgesamt 105 an der Zahl, davon 12 schwere inklusive dem Jahrhunderthochwasser im Februar des Jahres 1909. Aber auch im Jahre 1594/95 gab es weiter vorne am Henkersteg einen zu Unfall bei dem 13 Menschen in den Fluss stürzten und 3 ertranken. Dies allerdings dem kalten Winter geschuldet, welcher bei wärmerer Witterung die Schollen aufknacken ließ, welche den Steg beschädigten, sodass die - entgegen städtischer Anweisung - darauf befindlichen Personen /Schaulustigen - mitsamt dem Steg dem Fluss zum Opfer fielen. 10 konnten glücklicherweise gerettet werden.

Schwabenmühle nach einer Karte des Paul Pfinzing (1554-1599)ca.1592

Die Pegnitz (nämbercherisch Bengards) als Karstquelle "geboren" und von der Fichtennohe gespeist welche vom Ursprung Pegnitz über Neuhaus, Velden den Naturpark Fränkische Schweiz,dem Veldensteiner Forst und der Hersbrucker Schweiz,sowie Hersbruck fließt trifft nach ca 100km Flusslauf im Nämbercher Land ein (siehe dazu auch Hauptmarkt, Nürnberg 5) wo sie dann ca 15km lang auch durch die  schöne Nürnberger Stadt fließt um sich dann westwärts in Fürth mit der Rednitz zu vereinigen,um dann als Regnitz weiter zu fließen. Aber nicht nur Pegnitz,auch der teilweise unterirdisch verlaufende Fischbach, wurde für verschiedene "Mühlenhandwerksberufe" genutzt ,wie etwa der der Krötenmühle & Almosenmühle aber auch zur innerstädtischen Wasserversorgung wie durch das Blausternwerk (Pumpwerkturm/Sterntor - Wasserwerk Frauentor).Die Almosmühle lieferte  übrigens auch Sigmund Schuckert 1876 Strom - mit einem von ihm selbstkontruierten Generator - für seine  in der Nürnberger Kaiserstraße zuerst stattfindenden Experimente mit selbstregelnden Bogenlampen,welche im Jahre 1882 - mit drei Bogenlampen -dann die 'erste dauernd betriebene' elektrische Straßenbeleuchtung Deutschlands war,+ Josephsplatz. (Werner v. Siemens erfand 1866 die Dynamomaschine,somit war man zukünftig auch nicht mehr von Batterien abhängig) Vor der Gasbeleuchtung & anschließenden Elektrifizierung, gabs in Nürnberg (ab 1770) die Reverberebeleuchtung.(Durch Dachreflektor & Parabolreflektor in die Breite gelenktes Licht in Öllaternen) Übrigens die 'Großkopferten aus Minga' hatten erst 1891 Vertragsveränderungen und 1893 Stadtlicht... Stattlich🤣

So sahs früher hier aus. Nägeleinsmühle(1876 abgebrannt) - heute Nägeleinsplatz - linker Hand mit dem herausragendem Wasserturm und Dürrenmühle( heute Freifläche & Wohnung) auf der anderen Seite . Aber sie waren nicht die Einzigen in der Stadt. Weiter oben gab's noch die Pfannenmühle (heute ca Ecke Romantische Insel) an oder zwischen den Fleischbänken - die Mauermühle (Schleifmühle) am Trödelmarkt (Säumarkt) - die Schwabenmühle (heute ca "das Paul") - rechts am Unschlittplatz entlang zur Hutergasse/hintere Ledergasse/Mühlgasse die Almosenmühle(heute Boutique gegenüber Jøwåy)- Krötenmühle (heute Klinik , Arzt & Galerie) - die Hadermühle (Wöhrder Tor) - die Wöhrder Pulvermühle (ca bei Höhe Siebmacher/Bauverein/Bartholomäusstrasse) -die Sandmühler Pulvermühle (ca in Höhe von heute Amtsgericht Nbg/Autobahn GmbH) - die Gleishammermühle (heute Zeltnerschloß) - die Walkmühle/Bleiche (heute Kneipe Peterskapelle/Inneneinrichtung Zentrum Industriekultur) - aber auch mit  Pferdekraft wurde gearbeitet,die Rossmühle welche sich an der Stelle des städtischen Weizenbräuhauses (siehe Nürnberg 9) befand - wieder an der Pegnitz weiter westwärts drei Mühlen (heute Großweidenmühle) sowie Flusslauf Richtung Wöhrd die Kleinweidenmühle - Rotschmiedsdrechsler (Messing) & Sandmühle/städtische Getreidemühle (ehem.kleine Insel Schütt) - die Katharinenmühle (heute Areal Wespennest/Biergarten) das war nur eine kleine Auflistung,auch in Erlenstegen, Hammer ,Dutzendteich und Mögeldorf gab's noch genügend "Mühlradgebäude" ,die Satzinger Mühle regiert hier als letztes Relikt.

Das Tor zur Altstadt vom westlichen Pegnitztal her.

Der ursprüngliche Nägeleinsplatz wurde übrigens schon in den 1960er Jahren geplant.

Warum man diese Schmierereien nicht gleich mitbeseitigt hat...mhhhh ?

Aufnahme aus dem Jahr 1946

Und da wir gerade eh bei den Mühlen sind und auch Sigmund Schuckert schon erwähnt wurde,muss noch erwähnt werden, daß das Gelände der alten Schwabenmühle (1856 von der Stadt gekauft und wegen Hochwassergefahr abgerissen) dennoch mit neuen darauf errichteten Werkstätten(Lorenzer Uferseite),welche Wasserkraft für ihre Maschinen nutzten,auch die 'Firmenzentrale' ab 1873 von Sigmund Schuckert war,bis zum Ende der  Wasserpumpen im Jahre 1885. Allerdings kam die Energie für die Straßenbeleuchtung durch den Umbau einer ehem.'Müllerwirkungsstätte' von woanders her. Wer oberhalb des Unschlittplatzes direkt bei der Hutergasse auf das herausragende Eck blickt, weiß gar nicht was für historischer Reichtum sich in den Mauern befindet. Hier befand sich die Almosenmühle (früher Bachmühle,Bj.unbekannt,erwähnt um 1234) welche Dank von Schuckert's gebautem Dynamo und dem mittlerweile unterirdisch verlaufendem Fischbach zusammen die Energie für die Straßenbeleuchtung lieferten und somit auch die von der Stadt (Eigentümer ab 1419, vorher Deutschordenkommende) geplante Stilllegung (1877) durch Umwandlung in eben dieses kleine 'frühe Elektrizitätswerk',  um einige Jahre (1891) verzögerte. Übrigens nicht erst im frühen 17.Jahrhundert wurden die  Almos-oder Almosenmühle und der Fischbach zusammen innovativ 'tätig',da sie zu der Zeit sozusagen als Ablöse der Burg-Lochwasserleitung,den Rathausbrunnen (bestimmt auch andere) mit einem speziellen Rohrleitungsverlegesystem,m mit der "fluiden Ware" speisten. Das trinkbare Wasser kam allerdings nicht aus dem Fischbach oder der Bängadds,sondern war hochgepumptes Grundwasser. Erste Überlieferung ,damals noch unter dem Namen Bachmühle im Zusammenhang mit dem Fischbach,stammt aus dem Jahre 1288.Wer ein wenig historische Luft der alten Mühle schnuppern möchte,dem sei ein Besuch in der jetzigen ,dort liebevoll hergerichteten Restauration "Almosmüller" empfohlen. Aber Bitte in paar Groschen mitnehmen,denn Armenspeisungen wie früher Sonntags üblich,finden dort nicht mehr statt✌🏼😜 Wer an anderen Almosmühlen interessiert ist,muss nach Walting (Altmühltal) oder Waldmünchen (Oberpfalz).

Schwabenmühle Kaiserstraße/ Furnierwerkstatt Schwabenmühle/ Glasschleiferei Schwabenmühle - Nachbau animiert der Holzstiche von 1860. Wer Interesse an den Originalen/Stichen hat : Antiquariat Hild/Rita Hild ,Kirchweg 4,35781 Weilburg Da Homepage inaktiv am besten zu ordern über:🌐www.zvab.com/antiquariat-hild-weilburg/1047660/sf

 

Übrigen sauch Johann Faber(1819-1901) war hier fleißig an und in der Nägeleinsmühle Nürnberg, hier wurde nämlich - nach Erwerb im Jahre 1887 - mit Hilfe der rotierenden Räder (damals 12 an der Zahl)  durch Wasserkraft , Rohmaterial für die  Bleistifte verarbeitet. Johann Faber -bis 1876 Teilhaber bei Lothar von Faber (1817-1896), bevor er 1878 im der Schanzäckerstraße seine eigene Bleistiftfabrik gründete- war jedenfalls die erste deutsche Bleistiftfabrik, welche diese neuartigen Walzenmühlen benützte, um  Graphit & Ton zu mischen. Bei dem Verfahren wurde somit ausgeschlossen wie beim bisher üblichen Bleimühlenverfahren -  daß evtl von den Mühlsteinen in die Graphitmasse gelangende  kleine Sandkörner das spätere Schriftbild beim Schreiben durch Kratzen verzerrten. 1908 jedoch wegen gestiegener Produktion,hatte der Betrieb an der Nägeleinsmühle sein Zenit erreicht und das Werk wurde an den Dianaplatz verlegt. Heutzutage von der Straßenbahnhaltestelle Hallertor mit der Linie 4,nach 7 Zwischenstationen bequem zu erreichen. Die Bleistiftwerke - vormals Johann Faber AG - gingen nach fast 100% Aktienanteil schließlich 1942 im Unternehmen Faber Castell (gegründet 1871) auf. Hierzu mehr unter Nürnberg 12 Industriezeitalter & Co.

N ä g e l e i n s p l a t z 

 

Sooo schauts aktuell aus (Bilder Oben / Stand Januar '23) am frisch "modellierten" Nägeleinsplatz. Frühere Liebhaber der kuscheligen Pegnitzlounge unterhalb des Kettenstegbiergartens(großes Bild) müssen in Zukunft allerdings Abstriche machen,denn die ist mit nun öffentlichen Bänken inkl. Wassertreppchen versehen. Das Tor lässt vermuten,das hier abends auch zugesperrt wird. Übrigens die ehemalige Flußwirtschaft Kettensteg wird '23 vorraussichtlich wieder eröffnet ,ob allerdings das Bild des Ledererkrokodils erhalten bleibt,ist fraglich, wäre allerdings um der alten Zeiten Willen schön. 

Es gibt aber in jeder Hinsicht einen kulinarischen Lichtblick,denn hinter der Lokalität unter neuer Leitung,stehen altbekannte Gastroprofis, heißt sie werden mit innovativen Ideen dem Gebäude & Biergarten altbewährtes sowie neues gastronomisches Leben einhauchen. Abschnitte muss man dank Neugestaltung nur beim äußeren Platzangebot einplanen: Mal eben schnell mit Auto/Mopped parken vorm Laden ist nicht mehr drin,da vorm Kettensteg Restaurant Fahrradständer aus Metall angebaut wurden und seitlich vorm Biergarten nun Weg und Sitzgelegenheiten dies unterbinden.

✒️CLM

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Aktualisierung April 2024 / Von der neuen Bewirtung in alten Räumlichkeiten und Biergarten noch keine Spur, dafür ein mobiles Kaffeemobile,welches nach Auskunft 6 Monate am Platz stehen bleibt. Für sonnige Ausflugstage und Wochenenden bestimmt eine gute Idee.

Nägeleinsplatz

Aber da wir auf dieser Seite ja die Schönen Seiten Nürnbergs aufzeigen wollen (außer Seite N°13) und auch die Bemühungen seitens der Stadt honorieren,hier ein nettes Bild von der Abenddämmerung bei herrlichen 16 Grad im März '23...OK büschchen bearbeitet 😉

Übrigens:

Zu früheren Zeiten war nicht nur Spaziergang an der Hallerwiese angesagt,sondern auch in direkter Reichweite zum Henkershaus ein "Richtplatz" : Mitte des 15.Jahrhunderts bis...wurden hier Bürgerinnen und Bürger die sich ob unehelicher Kinder sowie auch der Vielweibeiberei schuldig gemacht hatten,in Säcke gepfercht und in den Fluss geschmissen. Damit sie leiden mussten bis zum Ertrinken, traktierte man sie mit Stangen und sorgte somit auch dafür daß sie weitestgehend unter Wasser blieben, solange bis der Tod eintrat. 

Man könnte jetzt an der Neutormauer am Mauerturm Grünes J (I) - N°5 aus dem Jahr 1350/1399 - entlang Richtung Neutor und Tiergärtnertorplatz schlendern
 - Turm wie Grünes H vierstöckig erbaut ,die unteren drei aus Samdsteinquadern,das obere aus Backstein. Das Chörlein entstammt dem Jahre 1525
 - aber wir 'giegern' nur kurz hoch für die Bilder, kehren dann wieder um , schauen am Geiersberg (Wirtshaus) vorbei (an dem die Stufen nach unten in die Weißgerbergasse führen),laufen aber wieder zurück, begutachten den Geiersbrunnen und 'rollen' die 'Weißgerber' ganz von unten auf.

Zeichnung nach einer photographischen Vorlage Ferdinand Schmidt's. Digitalisiert by CLM 

Und das hier ist eine Fotografie aus den 1930ern ,welche einen Aufgang zeigen,welcher in der obigen Illustration nicht vorhanden ist. Grün J (N°5) und Grün H (N°3) erhielten ihre Buchstaben (siehe Erläuterung Brücken in Nürnberg 2) vor der Nummerierung im Jahre 1796/1865.

Turm Grünes M , zwischen Tiergärtnertorplatz und Neutorturm

Turm Grünes K / Neutorturm/ Neutorzwinger

Wer Interesse hat an Rum,Gin, Whisky & Co und vor allem nicht nur am Trinken,sondern Herstellung,Sorten , Lagerung sowie alles Wissenswerte drumherum,kann hier mal zum Thema Vorträge,Besichtigung ,Infos hineinblicken:
🌐https://www.gelbes-haus.de/whisky-spirituosenschule/whisky-seminare
🌐https://hausbrauerei-altstadthof.de/produkt-kategorie/organic-single-malt-whiskys

Sooo,ab zum Geiersberg 

 📸digi by CLM/ Originalfotos von Dr. Erich Mulzer aus "Nürnberg Hundert Bilder und hundertmal Geschichte". Erstmals in den Jahren 1630-1660 (sooo genau weiß man es leider nicht mehr,hier könnte das Losamt mehr wissen 😉) , hieß die Restauration mal "Zum Geier"/1662 zum Gulden Geyerlein / "Zum Geierlein",ab 1798 "Zum Goldenen Geier" und behielt auch in der Wandlung von der Wein - zur Bierwirtschaft ihren Namen,den sie auch bei Übernahme ab 1910 durch das Brauhaus Nürnberg behielt. Bis die Tucher dieses Häuslein renovierte gaben sich im Laufe der Zeit etliche Wirte die Klinke in die Hand.
Am Geiersberg gab's auch die Restauration Stadt Hamburg(beim gleichnamigen Brunnen)...a weng früher.
Schaut auch mal hier rein:
🌐https://www.altstadtfreunde-nuernberg.de/de/projekte/alle-projekte/haeuser/geiersberg-11.html

Altes Wirtshaus "Zum goldenen Geier",Eckhaus (dreigeschossig),Halbwalmdach & Schleppgauben,Sandstein verputzt (Erdgeschoss,teilweise 1. Obergeschoss), Übriges Fachwerk verputzt, freigelegtes Fachwerk im Giebeltrapez/ Kerngebäude 1433 (laut Dendrochronologie) teilweise Verwendung d. Vorgängerbaus (14. Jh.) errichtet/ "1662 Zum gulden Geyerlein", In d.2. Hälfte d. 19. Jahrhunderts Dacherneuerung.

Aus Karl Diehl - Mäzen der Stadt von Dr. Erich Mulzer

 Nein,das ist nicht der Pleitegeier ,stammt auch nicht aus dem Jahre 1860,sondern wurde von Georg Leistner entworfen,so geschehen im Jahre 1906 und dann am Geiersberg aufgestellt. Gegossen wurde das auf dem neugotischen Brunnen von Gitter Herzchen/Renaissance Ornamenten umgebende Viecherl von der Kunstgießerei Lenz. 
Und wer's noch nicht wusste: So wie das Geierlein badet,konnten sich auch die Bürger zu Zeiten als es noch Gemeinschafts WC's in den Häusern und Waschwännchen in den  Wohnstuben gab,hier am Geiersberg in einem kleinen städtischen Bad kultivieren.

Wir schlendern aber wieder zurück,biegen kurz nach links und ab in die Weißgerbergasse 

ehem. Lohnkutscherei📸 Altstadtfreunde Nbg 

Ein paar "PS" weniger als der Bentley unten 😉  mehr zu Lohnkutscherei siehe unten 

Weißgerbergasse

Die Weißgerbergasse hat die größte Dichte mittelalterlicher Handwerkerhäuser von denen allein 22 das Bombardement im 2. Weltkrieg fast unbeschadet überstanden haben. Dank den Altstadtfreunden ,mit viel Engagement - Geld & Schweiß liebevoll restauriert.

Die Weißgerber verarbeiteten im Gegensatz zu den Lohgerbern , mit Alaun (Kalziumaluminiumsulfat), Kochsalz, Mehl, Eiern & Baumöl , verschiedene feinere Tierhäute ( Kalb - Schaf - Ziege )zu hellem Leder (Weißleder). Im Gegensatz zu anderen Stadtteilen wo man das Wasser von öffentlichen Brunnen holen musste, verfügte hier fast jedes Haus über einen, da zum gerben der Häute viel Wasser benötigt wurde. Die Häute wurden aber nur in der Schlußphase des Trocknens in den 'Werkelhäusern' aufgehängt,denn durch fehlende Abläufe hätte es nicht nur geruchsmäßig übel ausgesehen,sondern auch vom Statischen,denn wohl oder übel hätte dies auf Dauer zu modrigen oder durchhängenden -weil vollgesogenen -Balken geführt. Daher hätten sie unten am Flußlauf ihre Felle/Häute bearbeitet,wo sie über Geländer oder an in die Mauer geschlagenen Holzstäben abtropfen könnten. Das die Gerber am Ortsausgang ihre Betriebe hatten, kam nicht von ungefähr , meistens wurden sie von den Stadtordnungen an unteren Flußläufen angesiedelt, da das Gerben nicht nur mit immensem ätzenden Geruch einherging, sondern das Wasser auch stark verschmutzt wurde. Hier konnte das Abwasser in die abfließende Pegnitz geleitet werden. 

Im Jahre 1893 genehmigten die Stempelakrobaten der Stadt Nürnberg  -der Pächterin einer Restauration am Trödelmarkt- einen Anbau zur Flussseite,welcher praktisch oder faktisch gesehen überstand,um in diesem ein "Plumpsklo" zu errichten.

Wenn man mal anhand dieser kleinen Anekdote vom Säumarkt (Trödelmarkt) nachdenkt was sonst noch alles Richtung Richtung....geflossen ist,Grins.

"Schorsch's" Vorfahren hätten hierzu bestimmt einige Geschichten auf Lager 🤣

Gerber & Gerberhäuser in Nürnberg

Wer an mehr Material zur Historie interessiert ist,der möge sich bitte begeben in die umfangreiche Bibliothek der Altstadtfreunde,welche sich da links nach dem wunderschönen Eingang des Büros befindet und demjenigen wird geholfen. Alternativ dazu hier ein empfehlenswerter Link zu den Niederschritten d.ehemaligen Vorsitzenden Dr. Erich Mulzer:
🌐http://opac.regesta-imperii.de/id/548560

Seit Mitte 2022 der neue Ausleger 
Übrigens Ausleger wurden früher in Zeiten als noch keine Straßennamen vorhanden und einige Häuser nur evtl. nach Namen / Bezeichnungen notiert wurden,meistens von Tavernen/Wirtschaften benutzt,um besser gefunden zu werden.

Haus N°10 / 9403 Nürnberg 

Zu finden in der Mitte der Weißgerbergasse (Fachwerkbau einer ehem. Gerberei von 1390) mit eigenem Archiv und Bibliothek . Mo/Di/Fr v.15-18h

Einfach mal vorbei schauen - informieren - unterstützen. Mit Schweiß & Fachwissen und dank der Unterstützung u. a. vieler Ehrenamtlicher Helfer haben die Altstadtfreunde seit ihrer Neugründung 1973, (vormals Vereinigung der Freunde der Altstadt Nürnberg, gegründet Januar 1950) über 250 Projekte (Hausfiguren - Brunnen - Erker - Chörlein - Sonnenuhren - Wappen - Gedenktafeln uvm. ) in Angriff genommen und über 18 Häuser in Eigenregie saniert. Hauptziel : Die historischen Gebäude der Nürnberger Altstadt zu erhalten & das Ensemble der Nürnberger Altstadt als geschichtlichen Stadtkern zu wahren /fördern, aber auch kunsthistorisches außerhalb der Stadtmauern. Wie mal aus einem Bericht über Nürnberg zu entnehmen, sagte die Reporterin : Um einer zweiten Zerstörung Nürnbergs Einhalt zu gebieten, da die Stadt ja viele historische Bauten lieber Abriss, anstatt zu sanieren /rekonstruieren. Aktuelles Projekt der nächsten Jahre : Das Pilatushaus am Tiergärtnertorplatz. 

Infobroschüre hierzu und zu viele historischen Themen,sowie Bauprojekten mehr, gibt's im Büro Weißgerbergasse.

Veranstaltungen 2024

Das Programmheft zum Mitnehmen gibt es kostenlos im Büro Weißgerbergasse 10, am Pilatushaus Obere Schmidgasse 66, Albrecht Dürer Straße 32, Museum Kühnertsgasse 22 ,Pellerhof Egidienplatz 23...
...und im Netz:
🌐www.altstadtfreunde-nuernberg.de/de/veranstaltungen

 Im rechten Gebäude hatten die Altstadtfreunde auch kurz ein Stelldichein.
•• N°17 Handwerkerhaus,
 schmaler viergeschossiger Traufseitbau/ Satteldach & Giebeldacherkern, Erd- und 1. Obergeschoss Sandsteinquadermauerwerk, 2. und 3. Obergeschoss freigelegtes Fachwerk,Kerngebäude 16. Jh., Ladeneinbau ca. 1878, Fassaden & Dacherneuerung um die Jahre 1985-90.

•• N°19 Handwerkerhaus, 
drei- (rückseitig vier-)geschossiger Traufseitbau/Satteldach, Fachwerk-Giebeldacherker, Giebelgauben & Zwerchgiebel(rückseitig)/ freigelegter Fachwerkbau, Erdgeschoss teilweise Sandsteinmauerwerk, im Hof viergeschossiger Fachwerk-Galerieflügel mit Pultdach, Kerngebäude 15. Jh.,'Modifikation' & Aufstockung vom 2. Obergeschosses um's Jahr 1865, 1945 teilbeschädigt/ ca.1970 Wiederherstellung/Rekonstruktion

Lohnkutscherei

Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts gab es in Nürnberg übrigens ganze 
- 52 Lohnkutschereien 
- 9 Lohnrössler,
sowie 33 Hufschmiede 

✒️CLM

Hufschmiede 

Und so schaut das ehemalige Gebäude/Stallung der Lohnkutscherei heutzutage aus

Wer dies auch einmal aus der Nähe betrachten möchte, nicht die Einwohner nerven Bitte 🤣 , sondern einfach die Termine der Stadtspaziergänge und Führungen der Altstadtfreunde Nürnberg beachten,wo ihr dann nicht nur die "Oasen" in der Weißgerbergasse betrachten könnt, sondern auch noch Geschichtlichen Hintergrund dazu bekommt.

Bürgerhaus, vierflügelige Anlage - Vorderhaus, dreigeschossiger Traufseitbau mit Satteldach, Fachwerk-Aufzugserker & Schleppgauben, straßenseitig Sandsteinquadermauerwerk, rückseitig & Nebenflügel (dreigeschossig) Erdgeschoss massiv,freigelegtes Fachwerk i.d.Obergeschossen, Innenhof mit dreigeschossigen Holzgalerien, Kerngebäude 2. Hälfte 16. Im Jahre 1945 Dachzerstörung,ca.1975 rekonstruiert. Rückgebäude, ehem. Stallgebäude, zweigeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach & Fachwerk-Aufzugserker, ebenfalls im WK II teilzerstört & '75 rekonstruiert.

Und nun zu den Einkaufs -& Einkehrmöglichkeiten 

Etwas früher gab's in der "Weißgerber" bekanntberüchtigte  Restaurationen wie "Stadt Augsburg" in der N°33 oder die  "Schneiderei" in N°13 ,welche leider die Zeit nicht überdauert haben,aber ihr werdet mit der aktuellen Auswahl sicher zufrieden sein. Zu jeder Vorstellung gibt's übrigens nen kurzen Bericht zum Haus,sollte es dementsprechend historisch sein.

Flankiert mit Impressionen aus der Weißgerbergasse oder den wunderschönen Innenhöfen und Gräslein.

Natürlich NICHT nach Hausnummern sortiert. Schaut immer mal wieder auf die Seite der Altstadtfreunde Nbg,diese bieten ab und an Besichtigungen mit historischem Kontext an oder tragt Euch für den 'Nuuusläddär'☺️ ein : 

🌐https://www.altstadtfreunde-nuernberg.de

Frizz!

Weißgerbergasse 37
90403 Nürnberg

🌐www.frizz-kneipenerlebnis.de

Szenetreff und kultige Nachtbar. Hier haben wir schon mehr als eine feucht - fröhliche Nacht verbracht und die Nacht zum Tage gemacht. (reimt sich 😁) Wer Kontaktscheu ist, der wird hier sehr schnell therapiert, ob bei nem netten Gespräch oder der Aufforderung zu tanzen...und wer glaubt er könne das nicht , erwischt sich vielleicht bald ,wenn er eine Pulp Fiction Performance aufs Parkett legt .🤣👍

Übrigens wer mit Fahrzeug da ist,es gibt auch ne "alkfreie Karte" oder Hinweis unten auf der Karte beachten!

Diesen Anblick hat man nur die ersten Minuten nach Öffnung,aber so muss man weniger verpixeln 🤣

🏚️Das Gebäude selbst in der sich das 'Frizz!' befindet stammt aus dem 16.Jahrhundert. Ehemaliges Bürgerhaus/Eckhaus (dreigeschossig) mit Zier & Wohndacherkern, ehem. zwei Häuser zu einem Baukörper vereinigt, Erdgeschoss & Giebelfassade Sandstein verputzt, Obergeschosse Fachwerk verputzt, Renaissancegiebel/ Umbau und Ausgestaltung Neubarockstil ca. 1870/75, Dacherker mit Spitzhelmen sowie rückseitiger Aufzugserker von 1899.

Bergbrand Kaffeerösterei

Weißgerbergasse 38
90403 Nürnberg  
🌐www.bergbrand.eu

Kaffeerösterei mit angegliederten Café - Bar und Terrasse direkt am "Einstieg" der Weißgerbergasse.

VINTAGE HOME84
Weißgerbergasse 32a, 90403 Nürnberg

Wer auf alte Sachen steht oder Retro Style mag,der sollte hier unbedingt einmal reinsehen. Von der alten Kamera, Plattenspieler, Kassettenrekorder, Dampfwalzenmodelle über....glaubt mir,ihr werdet dort fündig und könnt aus der kulturhistorischen Straße ein Retrogeschenk für eure Lieben oder Kollegen mit nach Hause nehmen.

 Lange Kante 16

Weißgerbergasse 16
90403 Nürnberg 

Ok, Düsseldorf mag vielleicht die längste Theke der Welt haben,aber die "kuscheligste" hat ihren Sitz in Nürnberg. Und zwar genau in einer der schönsten Straßen der Altstadt, nämlich in der Weißgerbergasse N°16. Hier wo sich früher die Ol' Dirty Soundbar befand ,werkelt ein junges Team von Individualisten euch von Dienstag bis Samstag jeden Abend ab 18h den passenden Drink und dies mit selbstgemachten Sirupen. Sitzen kann man zwar etwas außenrum ,aber die 6 Meter lange Theke läd zum Gespräch mittendrin ein, ähnlich einer "eckigen Tafelrunde". Schaut's Euch selber mal an : 

🌐www.langekante16.bar

Kunstauslage N°16

Sektor - the Brick Bar

Weißgerbergasse 30
90403 Nürnberg 

🏚️Das Haus selbst ist ein ehemaliges Weißgerberhaus/ Traufseithaus (viergeschossig) mit Mansarddach, Giebelerkern & Schleppgauben,Sandsteinquadermauerwerk (Erdgeschoss) freigelegtes Fachwerk(Obergeschosse) um's Jahr 1550 an d.Stelle eines Vorgängerbaus errichtet, barocke Einflüsse,Änderungen a.d. Fassade & Mansarde um's Jahr 1832, Umbauten (inseitig) um's Jahr 1860,1975/76 dann Fachwerkfreilegung & Schleppgauben.

Mata Hari Bar 

Weißgerbergasse 31
90403 Nürnberg               

Kultige stylische Bar mit angenehmer Atmosphäre und schöner Außenterrasse. Hier kann man gepflegt sein Feierabendbierchen auf der Terrasse einnehmen oder in gediegener Atmosphäre nen Longdrink an der Bar schlürfen. Ich hatte übrigens das Vergnügen, leckeren Kuchen kredenzt zu bekommen.

Süffig😁👍🏼

🌐https://www.mataharibar.de/index.html            🌐https://mataharibar.de/check-in/cockpit.html

Historie

Mata Hari

🏚️Früheres Gerberhaus,Traufseitbau (dreigeschossig),steiles Satteldach & Dacherkern,Sandstein verputzt (Erdgeschoss),freigelegtes Fachwerk (Obergeschosse),Kerngenäude ca. 1410-1414 (dendro.dat.)  Fassadenänderung & Giebelerker 18. Jh., Umbauten/Modifikationen um's Jahr 1850, Fachwerkfreilegung ,sowi  Umbauten um's Jahr 1970.

dendro.dat. = Dendrochronologie/Holzzeitalterbestimmung nach Fälljahren

Im Mata Hari gibt es nicht nur  im Wechsel verschiedene Fränkische Biere,die sich sowohl auf der Terrasse oder drinnen beim Plausch (den man sofort findet) genießen kann,nein auch fruchtige Erfrischungen und eine große Whiskey,sowie eine  immense Whisky Karte. Daher ist es auch nicht verwunderlich,wenn man des öfteren englische & schottische Töne vernimmt.

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus der hiesigen und theoretisch auch riesigen Whisk(e)ykarte. Na also wer hier nichts findet... 

 Soooo, lässt's sich aushalten. Gepflegte Getränke bei schönem Wetter auf der Terrasse einer gepflegten Bar umgeben vom historischen Ambiente.

Zum Löwenbräu

Wer jetzt als Nürnberger gleich aufschreit - langsam - Zum Löwenbräu ist Fränkisch. Wie die Beschreibung auf der Flasche schon vermuten lässt, gibt es die Brauerei seit 1747 und ist aktuell mit Brauereigasthof durch Familie Wirth betrieben in der Neuhauser Hauptstraße 3 in 91325 Adelsdorf/Neuhaus im Landkreis Erlangen-Höchstadt beheimatet. Und da Adelsdorf im Aischgrunder Gebiet liegt (ja da wou däi goudn Karpfn herkumma) ,gibt's lustigerweise auch a "Karpfenweisse" im Angebot...aber seht selbst: 🌐https://brauerei-zum-loewenbraeu.de

Kurze Historie zur Figur:
Nachgeschnitzte  Holzfigur vom Nürnberger Bildhauer Karl Nocker 1977. Das Original war wie so viele Dinge  während des Zweiten Weltkriegs im Städtischen Kunstbunker (Obere Schmiedgasse 52) eingelagert. Somit überlebte die Figur,das Haus an dem die Figur vormals angebracht war, allerdings nicht. Heute verbringt sie ihr Dasein in Hamburg,da sie an die Erben der ehemaligen Besitzerin abgeeben werden musste. Dies und andere Geschichten zur Erhaltung und Gestaltung Nürnberg's, gibt's bei den Altstadtfreunden Nbg,welche sich auch für die hiesig angebrachte Figur in der Weißgerbergasse 26 verantwortlich zeigten:
🌐www.altstadtfreunde-nuernberg.de

Mal etwas Geschichtliches zwischendurch 

Weißgerbergasse 26 - Figur des heiligen Ägidius und seiner 'Hindin'(um 640- ca 720) Griechischer Kaufmann und späterer Abt der Abtei Sain Gilles - ehemaliger Einsiedler und Gründer der Benediktiner Abtei 680.
Zum Haus :Früheres Gerberhaus/Eckhaus (viergeschossig)Satteldach, Aufzugserker,Schleppgauben,Giebelerkern/Erdgeschoss Sandsteinquadermauerwerk (Erdgeschoss)freigelegtes Fachwerk (Obergeschosse),Kerngebäude um's Jahr 1527  laut Dendrochronologie mit Teilverwendung / Vorgängerbauten (13.-15. Jh.) Aufstockung & Umbau um's Jahr 1619, Fachwerkerneuerung Anfang 19. Jh.,Freilegung im Jahre 1977. Kann Spuren von Senf & Nüssen enthalten....Nein,aber Einflüsse aus der Biedermeierepoche d. 18. Jahrhunderts.

Finyas Taverne

Weißgerbergasse 18
90403 Nürnberg 

Wer ein wenig dem Mittelaltermythos verfallen ist , der wird hier bestens bedient und das in jeder Hinsicht 😉 Leckere Speisen & Getränke in oldstyle Behältnissen , da kommt gerade im Abendlicht das passende Feeling auf. Aber auch beim betreten des Lokals schimmert und flackert das Licht überall warm, so das man denkt wirklich zur Zeit des späten Mittelalters/ Neuzeit in eine Taverne einzukehren. (Siehe auch Gastro/Nürnberg 15)

Basteln könnt ihr auch:

🏚️Das Haus selbst ist ein früheres Gerberhaus/  Traufseitbau (viergeschossig), Satteldach, Fachwerk-Giebeldacherker mit Maßwerkbrüstung /, Giebelgauben, Sandsteinquadermauerwerk (Erdgeschoss & 1.Obergeschoss) , freigelegtes Fachwerk (2. & 3. Obergeschoss),Kerngebäude spätes 15. Jh., Dacherker( 1. Hälfte 17. Jh.)+ barocke Modifikationen, Innenumbauten 18./19. Jh.

Weißgerbergasse N°18 

Restauration zu früheren Zeiten 

🏚️ Handwerkerhaus, schmaler Traufseitbau (viergeschossig),Satteldach, polygonales  Erkertürmchen (Fachwerk)m. Spitzhelm, Erdgeschoss & 1. Obergeschoss zur Straßenseite  massiv verputzt, der Rest freigelegtes Fachwerk,schmaler dreigeschossiger Galerieflügel m.Pultdach (Rückseite) Kerngebäude spätes 15. Jh., 3. Obergeschoss(Aufstockung) ungefähr 16./17. Jh./1875 (Umbau),1945 teilzerstört, Erneuerung (Dach & Erkertürmchen 1976)

Yasemin's 

Weißgerbergasse 21,90403 Nbg 

Geschenkartikel & Handarbeitsladen steht nicht nur drauf, sondern steckt auch in dem kleinen schnuckeligen Laden drin. Lustige Figürchen entweder für die 'Kleinen' zuhause,als Mitbringsel oder als Accessoire für Zuhause.

Gisela Kachelrieß 

Weißgerbergasse 2a

Antikes - Englisches Silber & nostalgischer Schmuck. Nach knapp 40 Jahren am Weinmarkt & Bergstraße,nun in eines der schönsten Gassen Nürnbergs. Hier kann man schön stöbern und findet sicher das passende Mitbringsel. Allerdings nur Freitags von 10-18h & Samstags von 11-18h oder nach telefonischer Absprache. Weitere Infos auf der Internetseite:
🌐https://gkantiques.com/mobile/

Cristina Lösch Haaratelier

Weißgerbergasse 8 ,90403 Nürnberg 

Die Weißgerbergasse früher 

Bilder bezüglich der Vortragsreihe / Stadtspaziergänge 'Weißgerbergasse' der Altstadtfreunde Nürnberg 
Wenn man sich einmal vorstellt das die Fachwerkhäuser dieser dank einigen engagierten Anwohnern, dem damaligen Stadtbaudirektor Julius Lincke & Dr. Erich Mulzer und den Altstadtfreunden Nürnberg mittlerweile sogenannte 'Präsentiermeile' Nürnbergs noch in den 1970ern unter Putz versteckt waren,ja es sogar noch keine anständige Kanalisation gab,so daß Laster die in Höfen gelagerten Aborte entleeren mussten,ist der Bezug zum Mittelalter gar nicht so weit her.

Noch was Nettes

Wusstet Ihr das die Weißgerbergasse auch mit 'Rennsport' in Verbindung stand? Nein? Naja, eigentlich mit lustigem Rennsport. Im Laufe des seit 1970 stattfindenden Altstadtfestes (🌐https://altstadtfest-nue.de/) fanden in der Weißgerbergasse auch für Kinder organisiert, Seifenkistenrennen statt.
Dazu wurde die leicht abfallende Weißgerbergasse für aufbauende Geschwindigkeit genutzt. Wer heutzutage - und dies für Erwachsene - sich sportlich und mit Spaß daran beteiligen oder nur zuschauen möchte,muss zum Schmausenbuck an den Löwensaal gehen.
WIR AKTUALISIEREN:
Musste an den Schmausenbuck gehen,denn ab 2024 findet das Seifenkistenrennen wieder in die Altstadt zurück ,bzw. in den Burggraben zwischen Tiergärtnertor und Hallertor.
Infos rund um die ganze Veranstaltung: 
🌐https://www.seifenkistenrennen-nbg.de

Hotel Elch Boutique 

Irrerstraße 11
90403 Nürnberg 
🌐http://hotel-elch.de/

Schöner geht's kaum in diesem Licht. Mediterranes Feeling mitten in Franken.

Aber auch tagsüber nicht nur ein Hingucker,sondern Montags bis Samstags ab 17h auch Rast und Ruhepol mit Top - Restauration,welche sich nicht nur der Frische, sondern auch der gesunden Ernährung verschrieben haben. Dies auf der Straßenterasse oder in dem Fachwerk & Sandsteinhaus aus dem 14. Jahrhundert : 

Engelhardts Bio Restaurant 
 Irrerstraße 9 , 90403 Nürnberg 
🌐 https://engelhardts-nuernberg.de

Ecke Irrestraße / Weißgerbergasse ,
am Eck die Boutique FRANGIPANI 
🌐http://www.frangipani-collection.de/

Simone Geißler 

Irrerstraße 1 , 90403 Nürnberg 

Hier wird noch echt 'gehandwerkelt' und das mit akademischen Hintergrund. Und dies im historischem Gebäude, nämlich dem ehemaligen Irrerbad. Wo damals die Bürger heiße Aufgüsse erlebten, erlebt man heute edelste Kreationen von Meisterschülerin und Goldschmiedin Simone Geißler. 
Schaut einfach mal rein und lasst Euch überraschen oder Persönliches kreieren: 
🌐https://simone-geissler.de/

Informationsbroschüre erhältlich im Büro der Altstadtfreunde Nbg

Weißgerbergasse 10.            Mo/Di/Fr 15-18h

Irrerbad 

Das einstige Irrerbad oder auch 'Großraumsauna' erfreute schon zu früheren Zeiten etliche Weißgerber der Stadt.Zwar wurde das jetzige Gebäude erst 1510 erwähnt,aber frühere Ausgrabungen und Schriften zeugen schon auf ein Bad der Irher/Weißgerber im Jahre 1326,ab 1509/10 dann Badehaus.Auch Albrecht Dürer ließ sich dementsprechend Bildermäßig inspirieren,denn die Ofenanlage auf seinem berühmten 'Frauenbadbild' sieht der im Erdgeschoss Gefundenen -welche aus dem Jahre 1511 stammt - verblüffend ähnlich.(So die ehemalige Vorsitzende der Altstadtfreunde Nbg Inge Lauterbach)Danke an Simone Geißler im Zuge des  Weißgerbergassenspaziergangs der Altstadtfreunde Nbg für die "Einsichten" ins ehemalige 'Aufgußhaus',ihre jetzige Werkstatt und auch Danke an die Altstadtfreunde Nbg für den Erhalt dieses Kulturgutes.
Ehrung geht hier an Dr. Erich Mulzer,der während der Fertigstellung leider verstarb und die mittlerweile auch verstorbene Dr. Inge Lauterbach.
Mehr über die Ausgrabungen und archäologische Funde:🌐http://www.narchev.de/grabungen/irrerstrasse-1/index.html
Historisches und Bilder unter :
🌐https://www.ziegler-architekt.de/projekte/nuernberg-ehem-badehaus

So sah es nach dem Krieg aus. Mit einem Behelfsdach wie oft genug gesehen aus dieser Zeit,aber das WARUM ist eigentlich das Ausschlaggebende. Nicht etwa durch ein Bombardement zerstört, sondern durch Holzknappheit nach dem Krieg wurde der erhaltene Dachstuhl nach und nach abgebaut und das Holz gegen harte Währung veräußert.

Dank dem Erwerb und der Rekonstruktion durch die Altstadtfreunde Nbg ,konnte das einstige Fachwerkhaus -1948 im wahrsten Sinne zerpflückt - wieder im neuen Glanz erstrahlen. Hier eine Animation mittels Plane.

Und das was heute der Meisterschülerin & Goldschmiedin Simone Geißler als Werkstatt dient,war früher die 'Schwitzanstalt' . Wenn man vom Innenraum Richtung Tür sieht,muss man sich vorstellen,das sich dort zur damaligen Zeit im Nebenhaus (wo heute Gisela Kachelrieß ihren Laden hat) ein Brunnen befand,der durch eine Öffnung bedient werden konnte und dessen kühle Flüssigkeit für Aufgüsse auf die in dem Raum befindlichen heißen Steine genutzt wurde.

Damals

Ladenzeile Irrerstraße 10 - 14. 📸 CLM aus Archiv /Buch Industriekultur in Nürnberg/Gläser,Ruppert,Neudecker,Verlag Beck 

Darunter Collage Gesamtansicht der Häuser Irrerstraße  10 & 12 , Friseur, Drogerie/Kolonialwaren,Glaser,Bäckerei. Originalfoto Staatliche Bildstelle Berli  1933/35-  Irrerstraße 5 & 7 Restauration "Weißes Kreuz" Johann Stadler N°7 Karte Verlag Fritz Schardt 1912 
Auch andere Restaurationen,bzw. Gasthöfe im eigentlichen Sinne -gerade zur Blütezeit des HandelsRestsurverkehr's durch's Neutor-  gab es hier zahlreich: "Die Sieben Türme" in der N°20 ,weiter hinauf die Neutorstraße den "Goldenen Schlüssel" oder auch den "Schwarzen Bär",sowie unterhalb an der Karlstraße N°1 das "Bitterholz" oder an der Mauer hinab zum Geiersberg den "Sternhof" N°13!,sowie das "Schwarze Kreuz". Von letzterem sind beim Geiersberg die N°4-6 noch Gebäudeteile erhalten,zudem wurden hier auch "Ahntafeln" der Altstadtfreunde Nürnberg angebracht. Gerade Sterntor, Goldene Gans und Rotes Ross mit angegeben Platze für 24 Gäste und 50 Rösser waren die Platzhirschen. 
Es wurde aber auch gerade zum Besuch von Kaiser Maximilian II.(1527-1576) vorab eine Zählung aller Gasthöfe veranlasst,welchen dann 76 Gastwirte nachkommen mussten,ob der Auslastung für Gäste, Pferde,sowie die Anzahl möglicher Herrenstuben. Man kam auf die stolze Zahl von 1540 Plätze für Personen,sowie 2178 Pferde. Allerdings bei weitem nicht ausreichend wenn man von der Zahl der Reisenden gerade zum "Kaiserbesuchstage" ausgeht,daher auch die Einquartierung in Privatwohnungen- und wie es gerochen haben muss, angesichts der Hinterlassenschaft der ganzen Pferde,kann keiner mehr beantworten so Dr. Mulzer in den Altstadtberichten zu hiesigem Thema.

Die Goldene Gans (Winklerstraße 15) vom Johann Alexander Böner(1647-1720) Stich aus dem Jahre 1701

Roth Rösslein 1701 . Kupferstich von Johann Alexander Böner(1647-1720) Nürnberger Kunsthändler und Kupferstecher.

Übrigens 

Hier - vom Weintraubengässlein entlang der Hinterhäuser ,der Karlsstraße über die Irrergasse bis zur Füll (Früher Stille Straße) war die Linie der alten Stadtmauer von der natürlich nichts mehr zu sehen ist.

Und bei den damaligen Häusern (ehem. Bezeichnung) S 330- S 339 stand das sogenannte bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts existierende ehemalige "Innere Neuthor",was sich vom Äußeren wahrscheinlich auch namentlich unterschied,da die Ursprungsbezeichnung nicht mehr hinzuzuziehen ist,daher benennen wir's als Inneres Neuthor. Und ob die Lammsgasse ihre Bezeichnung vom alten Gasthof zum Lamm der Patrizierfamilie Schürstab hat....tja

Wein 🍇 Markt 

90403 Nürnberg 

 Der Weinmarkt, früher von Pferdekutschen durchfahren wurde im März 2020 mitsamt einem Teil der Irrerstraße für die größeren "Kutschen" gesperrt und zur Fußgänger - Flaniermeile umgemodelt. Dabei wurden auch mobile Holzplattformen(Oktober 2020) als Aufenthaltsplätze aufgestellt,deren Kosten inkl. Planung & Bau 150.000€ betrugen! In Zweien wurden Tröge für Weinstöcke integriert,auch um einen historischen Bezug zu der Geschichte des Weinmarkt's zu betonen. 

Ecke Karlstraße mit Blick aufs Essigbrätlein 🍻🥨 Schmalzgäßchen und vor dem Geschäft Simone Geißler Goldschmiedin & Meisterschülerin Ecke Irrerstraße / Weißgerbergasse mit Blick auf letztere in die eine Richtung......sowie auf das Treiben in den Restaurationen Weinmarkt auf der anderen. 

Die fünf Plattformen kosteten übrigens 150.000 € zzgl den Kosten für Planung und Aufstellung. Man fragt sich da manchmal wirklich...

Bilder s/w 📸Stadtbild Deutschland (bearbeitet)

 Beheim erbaute die Untere/Kleine Waage (Winklerstraße 22) in den Jahren 1497/98 , welche bis 1571 als Waag & Zollamt fungierte. Laut persönlicher Auskunft des alten Weinsommeliers Hr. Roth, welcher seine Dienste über Jahrzehnte im Böhms Herrenkeller (früher Herrentrinkstube) geleistet hat, lagerten in den Gewölben zwischen Herrenkeller und Mauthalle (Zoll & Waagamt seit 1571, erbaut 1498/1502v. Beheim) auch etliche Fässer. Zurück zum Weinmarkt: Der zuständige Amtsmann am Weinmarkt musste früher jeden Samstag dem Ungeldamt (schöner Name) mitteilen ob der Menge und des Käufers. Darüber hinaus musste 4x im Jahr das Gleiche mit dem Losungsamt zur Abrechnung geschehen. Der Maxplatz (Maximiliansplatz) erhielt 1809/10 seinen Namen aufgrund/zu Ehren des ab "1806" bayrischen Königs Maximilian I (1756-1825)und wurde 1920 anhand eines Antrages in Maxplatz verkürzt. 

Weinmarkt🍇

Der eigentliche Weinmarkt(Namensgebung in reichsstädtischer Zeit zur Zeit des dortigen Handels ) befand sich am Platz zwischen Winklerstraße / Weißgerbergasse und erstreckte sich bis hinunter zur Karlsstraße -- In Aufzeichnungen des Vereins für Geschichte Nürnberg aus dem Jahre 1884 wird gar von einer Erweiterung zur ehem. Goldenen Gans und Ausdehnung bis zum alten Tuch/Rathaus gesprochen -- Laut Endres Tucher bildete das Eckhaus "zum Guldenen Ring" vor dem Roten Ross gelegen,die Grenze und bezog die Karlstraße somit zum Weinmarkt mit ein -- Selbst nach Verlegung 1528 (andere Hinweise 1611) auf den heutigen Maxplatz (welcher früher außerstädtisch/außerhalb der vorletzten Befestigungsmauer lag und ein Sumpfgebiet war) , behielt dieser Abschnitt seinen Namen - Forum Vini 1286 - Rheinischer Weinmarkt seit 1527 (100 Jahre früher wurde vom Rat die Burg erworben, ebenfalls die Sebalder & Lorenzer Reichswälder, beidseitig der Pegnitz und an die östlichen Stadtmauern angrenzend ) auf ehem. Sebalder Kirchhof /Südseite Sebalduskirche = heutiger Weinmarkt.
Umschlagplatz für auswärtig kommende und Deutsche Weine ( Main - Neckar - Rhein- Tauber) Weine, welche nicht veräußert wurden, lagerte man im Leistenkeller (ehem. nördlich Haus N°11) und Weinstadel (1446-1448 errichtete Sondersiechenhaus) bei der Karlsbrücke an der Pegnitz. Laut Verordnung musste dieser in Weinniederlagen eingelagert werden - seit 1432 Tuchhauskeller - seit 1571 im Erdgeschoss des Weinstadel /reichsstädtisches Weinlager).

Irrestraße im Jahre 1904/ Litho coloriert/bearbeitet 

Weinmarkt , Februar im Jahre 1911 

Weinmarkt 🍇

Wein war - ebenso wie Bier - zur damaligen Zeit nicht nur ein Genussmittel, sondern zählte zu den Grundnahrungsmitteln, denn die Trinkwasserqualität war zum damaligen Zeitpunkt recht bescheiden. Die Stadtoberhäupter erließen daher ein "Reinheitsgebot"(Verbraucherschutzgesetz zur Reinhaltung des Weines). Übrigens auch das Fränkische für Bier ist wie das des Weines, weitaus älter als das geläufigere bayrische. Deswegen und natürlich auch wegen der Befüllung des Steuersäckels gab es unzählige Reglementierungen. Am Weinmarkt selbst kamen während des Markttages weit über 100 Händler auf den Umschlagplatz. Die Waren wurden direkt vom Fuhrwagen herab an den Mann veräußert. Der Markuslöwe (einst Adlerstraße) hängt als Zeichen des regen Handels mit der Lagunenstadt Venedig nun am Weinmarkt. Die Handelsbeziehungen zwischen dem 14. & 16. Jahrhundert brachten den Nürnberger Kaufleuten neben dem Handel mit Leder, Seide, Baumwolle, Bernstein uvm, auch aufgrund des Gewürzhandels, den Namen Nürnberger Pfeffersäcke ein. 

(1) Wissenswertes: 
In der Gaststättenordnung von 1545 wurde auch das Beherbergungsrecht geregelt. Nur denjenigen Küchen, die Wein einlagerten und schenkten und damit Ungeld entrichteten, stand das Recht der Fremdenbeherbergung zu, nicht aber den bierschenkenden Gäststätten /Garküchen. In Nürnberg erhielten auch die Latrinenreiniger, welche auch noch neudeutsch bekannt, als Pappenheimer bezeichnet wurden, zusätzlich zu ihrem "Barlohn" auch Wein, Bier, Käse & Brot. Tägliche Weinrationen gehörten auch zur Verköstigung von Knechten, Mägden und Tagelöhnern.

(2) Im Haus von Anton Tucher etwa wurden auch zwei bis vier Jahre alte Weine getrunken, die über einen so langen Zeitraum im Fass gelagert wurden. Die meisten Stadtbewohner mussten jedoch in den immer wieder eintretenden Versorgungskrisen und auch sonst in schlechten Zeiten auf das weitaus günstigere Bier zurückgreifen. Als Nürnberg während des Markgrafenkriegs 1449/50 mit einer Handelsblockade belegt wurde, wurde der Wein teuer

"Schwedischen Reinfall"

nannte man den Frankenwein - Jahrgang 1631 - in welchem wegen Krieg und wohl auch Wetterlage ,die sehr spät einsetzende Lese einen Wein ergab, welcher sämtlichen in- & externen Sorten überlegen gewesen sein soll .Mit dem Rheinfall hat die Bezeichnung jedoch nichts zu tun, sie ist vielmehr der auch außerhalb Nürnbergs öfters vorkommende Name eines hochgeschätzten italienischen - wahrscheinlich istrischen - Süßweins, sicher aus einer italienischen Ortsbezeichnung entstellt,doch ist die Etymologie nach Grimms Wörterbuch (VIII, 700) unsicher. Der Nürnberger Rat hat gewöhnlich durchreisende Fürstlichkeiten und andere Respektspersonen mit Reinfall beschenkt - der Name ist also für die Nürnberger ein „Qualitätsbegriff“ gewesen. 

Übrigens
auch oben bei der Nürnberger Burg gab es einen Weinberg und zwar den sogenannten Kühberg. (Nicht mit der fränkischen Alb verwechseln) Dies ist der kleine Hügel an der Bucher Straße ,den man sieht wenn man vom Vestner Tor zum Tiergärtnertor läuft und umgekehrt. Das Wein früher in Nürnberg angebaut wurde,ist zwar auf "Drucken" vorhanden,allerdings ist über Erzeugnisse diesbezüglich nichts bekannt.
 Aber
 heutzutage gibt es ein "Weinberglein",nämlich beim Pilatushaus zum Ölberg hinauf Richtung Burggarten. Dort baut ein Nürnberger Burgviertelbewohner auf ca.30 am qmit 40-45 Rebstöcken echten Nürnberger Wein (eine Mischung aus 6 Rebsorten) in Burghanglage an,den sogenannten Clos Noris Hausweingarten. Laut Aussage soll an dieser Stelle sogar im Mittelalter schon Wein abgebaut worden sein.

  🖼️Illustration Curd Lessing Auch wenn Müller-Thurgau mit mehr als 37 Prozent im Anbau die vorherrschende Rebe ist, ist Franken eine klassische Silvaner-Region"Kein anderer Wein will mir schmecken, und ich bin verdrießlich, wenn mir mein gewohnter Lieblingstrank abgeht“ - vom Würzburger Steinwein war auch Goethe in Weimar begeistert. Rund 100 Tage hat Goethe in Franken verbracht und in dieser Zeit eine Menge Wein getrunken. 

(2)  Die Keimzelle war allerdings 1526 das erste humanistische Gymnasium "Obere Schule bei St. Egidien", oben am Berg bei dem von Johann Daniel Burgschmiet errichteten Melanchton Denkmal (1826) Apropo Aegidianum , ein wichtiger Mensch außer Melanchton & Luther, der noch mit dem Gymnasium in besonderer Verbindung steht ist der evangelische Humanist Eoban Koch oder auch Helius Eobanus Hessus (1488 - 1540) aus Frankenberg bei Hessen, welcher dort von 1526 - 1526 Rhetorik und Poetik lehrte. Dieser Herr gab Norimberg zum ersten Mal den Namen "Noris" (noris amoena /liebliche Noris), was an die lateinische Schreibung des Stadtnamens in Urkunden (Noricum /Norimberg) angelehnt war . Erst der Nürnberger und Dichter Arzt Johann Hellwig (1609 - 1674 alias "Montano" / Pegnesischer Blumenorden) personifizierte 1650 in einer Dichtung den Namen als mythische Nymphe Noris, die seitdem als bildungssprachliche Allegorie der Stadt Verwendung findet. Er gestaltete übrigens den ersten Stadtführer, deren Namen "die Noris" damit Erfindung und zugleich Pate stand.

Weinmarkt am heutigen Maxplatz. Stich von Johann Adam Delsenbach (1687-1765) von 1715/16. Abb. aus: Hugo Barbeck: Alt-Nürnberg. Kulturgeschichtliche Bilder aus Nürnbergs Vergangenheit, Bd. 7: Kaufmann und Handel, Nürnberg 1896, Blatt 3. (BSB, 2 Bavar. 32 v-6/10)

Weinmarkt 🍇

(1) Goethe (1749 - 1832, Urenkel eines fränkischen Gastwirtes mütterlicherseits) konnte 1797 die von Paulus II Praun (1548 - 1616) in Bologna begründete Sammlung in Nürnberg noch bewundern, welche von 1616 - 1801 bestand.
 Aus wirtschaftlicher Not (Bestand wurde bereits 1772 gelistet) , 1801 von der Familie an den aus Ansbach stammenden Nürnberger Kunsthändler & Verleger Johann Friedrich Frauenholz veräußert. 
Laut Testament wurde eigentlich verfügt, daß die Sammlung untrennbar bleiben, sowie erweitert werden sollte, als sie nach seinem Tode komplett nach Nürnberg überführt wurde . Wenn man bedenkt das die komplette Sammlung aus über 250 Malereien, 600 Zeichnungen, 300 Skulpturen, Bücher, Münzen, Edelsteine und 6000 Kupferstichen (u.a. das komplette druckgraphische Werk Dürers) bestand, und heute bis auf ein paar Werke im Germanischen Nationalmuseum in viele Teile der Welt bis Washington verteilt ist, sowie der Verbleib eines Großteils unbekannt ist, ein Faux Pas erster Klasse. /// 
Um nochmals auf Goethe zurückzukommen : Sein Großvater (mütterlicherseits) Johann Wolfgang Textor (1693 - 1771) studierte in Altdorf (Altdorfina-Universität der Reichsstadt Nürnberg) welche am 29. Juni 1575 als Akademie eingeweiht , am 3. Oktober 1622 durch Drängen des Nürnberger Rats von Kaiser Ferdinand II die Universitätswürde erhielt und am 24. September 1809 vom bayrischen Kaiser Maximilian I geschlossen wurde.Johann Wolfgang Textor d. Ä. (1638 - 1701)-Rechtsberater der Reichsstadt Nürnberg, wurde dort 1966 zum Professor berufen. Unter seinen Schülern : Gottfried Wilhelm Leibniz ( 1646 - 1716) Übrigens auch Wallenstein (Albrecht Eusebius von Waldstein 1583 - 1634 ) studierte dort 1599/1600.
Und nun schließt sich der Kreis, dessen Enkel der erste beschriebene Johann Wolfgang Textor war der Vater von Katharina Elisabeth Textor - später Goethe - die Mutter von Johann Wolfgang (von ab 1782) Goethe. Sein Großvater (väterlicherseits) Friedrich Georg Göthe war ab 1705 Inhaber des ehem. berühmten Weidenhofs in Frankfurt.

Betrieb am Roten Ross um 1830 vom Nürnberger Maler,Architekturzeichner & Kupferstecher Georg Christoph Wilder (1794-1855)

Obwohl laut Forschung auf eine Entstehung auf's Jahr 1377 geschätzt,gibt wie immer 'Stadt & Steuer" genau Auskunft. Denn laut den Grundverbriefungsbüchern des Jahres 1494 wechselte das (schon damals aus zwei Hälften bestehende) Anwesen gegenüber dem Irrherbad als "Behawsung samt Hofraitten" für 900fl. von Hans Brugkner (vormals Ulrich Swartz) an Hans Popp. 1504 wechselte das Anwesen in den Besitz von Hans Moosbach,1524 als Hanns Moßpachs(⚰️1521) selig verlassen (stand für vermietet) Behawsung beschrieben,ist es 1528 in Burckhart (Baumeister d. Almosenamts & Sachverständiger d.Rats in Baustreitigkeiten) Krel'schem Besitz. Dessen Witwe (zuvor mit Moosbach verehelicht!) veräußerte die "Wirtsbehausung samt Hofraitt" an Linhard Embhart (Müller der Pfannenmühle) für 1300fl.,welcher jedoch höchstwahrscheinlich "nur" als Käufer und Verpächter auftrat,da er in keinem Maße als Wirt Erwähnung fand. Erst ab 1561 (9 Jahre vor dem Besuch Kaiser Maximilian I I. und auch Erfassung sämtlicher Daten im Gasthofgewerbe) tauchte die Benennung der Wirte beginnend mit Hans Saur (das Haus hatte es mit.den Hans'ens) auf,welcher für das Anwesen glatte 2400fl. hinblätterte. Aber auch hier gibt es noch eine Lücke,da jener Saur im Jahre 1571 verstarb und ein gewisser Hans (😉) Kayermann das Anwesen im Jahre 1579 an Heinrich (Vornamenwechsel) Hausner verkaufte,welcher das Anwesen 1599 an seinen Sohn gleichen Vornamens, weitergab.

Also trotz keinerlei Hinweise auf früheres Betreiben als Gasthof(laut Recherche Dr.Mulzer mussten Wirtshäuser vor Mitte des 16.Jhd.,nicht explizit in Kaufverträgen gezeichnet werden),doch schon vor dem Jahre 1541 Wirtshaus - einst Häuserzeile 12a-14-16 (Hotel) 1570 konnten ca 25 Gäste und doppelt soviel "1PSer" bewirtet werden - Eckhaus N°12a kam 1685 zum Hotelkomplex hinzu - Viel Prunk- Prominenz tummelte sich hier, aber auch Wissenschaftliche, wie Goethe (1790), damals noch ohne eigene Kutsche und zuvor 1787 zur berühmten ersten Ballonfahrt in der Reichsstadt Nürnberg , dessen Flugpionier Blanchard (welcher nach Einladung Nürnberger Bürger in die Noris vom damaligen Wirt Wilhelm Roth freie Kost & Logis bekam) Dies Hotel hatte für Gäste sogar einen hauseigenen Stadtführer mit den Sehenswürdigkeiten Nürnbergs. Jedoch zum Bau des Hauptbahnhofs am 1. Oktober 1844 (Fertigstellung 1847) , verlagerte sich das Übernachtungsgeschehen von der Sebalder Seite hinweg (der Hauptbahnhof sollte eigentlich am Neutor - ein paar hundert Meter entfernt, entstehen ) und das Restaurant Hotel wurde schlußendlich nur noch als Bierwirtschaft erwähnt. 1887 geschlossen - 1898/99 erinnerte nichts mehr an den "alten Glanz" und das Gebäude wurde 1899  abgerissen. Wer nostalgisch am Weinmarkt dem Rosse gedenken will,der sehe sich die Häuser N° 14 & 16 an,an dessen Stelle es einst stand.Der aktuelle Ausleger (früher wie's man so u.a.auf Gasthäuser hin) wurde 1990 von den Altstadtfreunden Nbg angebracht. Zu sehen am Weinmarkt 12a. 

Foto ist auf die späten 1860 er Jahre datiert und man erkennt trotz historisch nostalgischem Bildchen,gerade am äußeren Erscheinungsbild,das  die besten Jahre vorbei waren.

Rothes Ross 

Angeblich datiert auf 1870. Nur wenn man unteres zum Vergleich hernimmt,kann man sich nicht vorstellen,das gegen Ende dieser einst glorreichen Herberge,man nochmal die Fassade mit dem Namen in drei Sprachen verzierte.

Hauseigener Nürnberger Stadtführer,sowie Darstellung des Hauses. 

Diese Restauration hat im Übrigen nichts mit dem ehemaligen Hotel oder dem verrufenen Etablissement in gleicher Straße zu tun,ist aber ein beliebter Café - Treffpunkt gerade bei sommerlichen Abenden.

Zu letzterem Besuch -der 28.ten Luftfahrt- gab sich das Nürnberger'ischen Patriziat nochmal ein nach außen signalisiertes Stelldichein oder besser gesagt Kriechen um den durch J.de Blainville's & Friedrich Nicolai's Reiseberichten über Nürnberg getreu zu werden.

-bei dem sie sich über die Elite Nürnbergs (Patriziat) lustig machten - (Schriften liegen uns vor)

etwas kaputten Ruf wieder herstellen zu wollen und veranstalteten auf "ihre Kosten" zusätzlich zum Balle im Rothen Ross mitsamt dem Schießgrabenwirt Scherzer -welcher die billigste Bedienung garantierte- im genannten Schießgraben ein Picknick bei dem insgesamt 77 Nürnberger & 38 Außenstehende teilnahmen.

 2 fl. 43 kr. 2 hl. waren die Kosten die jeder Patrizier dafür aufbringen musste,um den Schein auf Nürnberg zu kommen und sich amüsieren zu können,zu wahren. Der Gleichheit zwischen Nürnberger Stadtadeln und Landadel war genüge getan und um nichts anderes ging es dieser Später auch um die Gleichstellung mit der Reichsritterschaft,mit der sie eigentlich nie verglichen werden wollten,aber dies ist ein anderes Thema(ab 1.August 1796/Patrizier Selekt)

Doch auch die Bürger ließen sich zu Rausche treiben, angesichts des Spektakels. (Funktioniert auch heute noch)

Aber auch Goethes Satz 1790 "Nürnberg hat ich diesmal infaustis Omnibus gesehen und der böse Eindruck hat mich weg gejagt" hat nicht gerade zum Besten beigetragen. Nur Kaiser Leopold II.(1747-1792),welcher zwei Jahre vor seinem Ableben über Johannis (alte Handelsstraße von & nach Frankfurt) am 18. Oktober 1790 "einkutschierte",blieb ganze zwei Tage.

Im September des Jahres  1791 bestätigte er im übrigen erneut,das 282 Jahre zuvor von Kaiser Maximilian I. (Habsburg) der Reichsstadt im September des Jahres 1509 ausgestellte Recht,"Friedbrecher" in und 20 Meilen um die Reichsstadt zu verfolgen & zu richten.

Und auch Preußen's Klemens Wenzel,der übrigens 9 Jahre nach seinem Besuch gestürzt wurde (Märzrevolution) hatte trotz seiner Herrschaft weder die Kleinodien im Gepäck,noch nach Napoleon's Abgang im Zuge der territorialen Neuordnung irgendwas für Nürnberg's Loslösung von der bajuvarischen Annexion getan. Nein er garantierte sogar noch die Souveränität des Königreichs Bayern, sogar nach dessen Austritt aus dem Rheinbund.

 

Und welche Ärgernisse der Gastgeber vom Rothen Ross      -Johann Wilhelm Roth-  mit den Stadtoberen bzgl.der Quartiersgeldbelastung hatte,wo er von 1813-1816 ständig Einspruch gegen eingelegt hatte (diesbezüglich hat sich auch von der Zeitspanne nichts geändert),sowie andere Geschichten übers Rothe Ross & seiner Klientel, und andere Geschichten rund um das damalige Milchmarktviertel -welches zur früheren Zeit das Gasthof und Bewirtungsviertel schlechthin war,aber auch zu früheren Zeiten Dürer's & Pirckheimer's im Mittelalter schon nicht nur Markt,sondern auch Ausgehviertel war- erfahren wollt: Sind wir wie jeden Freitag/Wochenende immer oben am "Stammtisch"/Tiergärtnertorplatz anzutreffen. Für unsere Freunde über den großen Teich hinüber, (oben & unten auf der Karte😁) schicken wir dies auch gerne per E-Mail zu.

Was auch immer gern vergessen wird in den sogenannten Annalen oder Erzählungen Nürnbergs  -angesichts der Geschehnisse welche ab 1796 Gestalt annahmen,einem vor "die Nase gesetzten* kaiserlichen Vormund (Subdelegation),da Zahlungsunfähigkeit und 5 vor 12 "Staatsbankrott" ob jahrhundertlanger Misswirtschaft der Obrigkeit, nicht gerade werbewirksam für das immer gern in der Öffentlichkeit lobgehudelte Patriziat des ehemaligen Reiches Schatzkästlein's Glanze- daß nicht nur 1796, sondern auch während des 3. Koalitionskrieges die Generalsriege der Franzosen hier im Roten Ross verkehrten. Die preußischen Truppen zogen am 19. Oktober 1805 von den Toren Nürnbergs ab (da Nürnberg neutral gehalten und in keinerlei Kriegshandlungen einbezogen werden solle) und während die französischen Soldaten (6000 an der Zahl) vor dem Toren nächtigten, traf sich am 20. Oktober 1805 der französische Feldherr, Marshall & Schwager Napoleon's Joachim Murat (1767-1815) im "Ross" mit Scholarch Harsdorf und Senator von Tucher zum Gespräch. Eine Deputation zur Devotion bestand aus Carl Christoph Sebastian Harsdorf (1751-1806),Jobst Wilhelm Tucher(1762-1813), Christoph Carl Gottlieb Grundherr (1754-1837),C.W.Kreß(?), Konsulent Dr.jur.Karl Johann Friedrich Roth (1780-1852) & des Kaufmanns Justus Christian Kießling (1750-1819). Die Namen Tucher,Kießling & Roth stehen auch im Zusammenhang vieler Reisen u.a. Paris/Berlin in den Jahren zuvor, im Bezug des Werbens um Fortbestehen der Selbstständigkeit/Reichsfreiheit Nürnbergs /Vergleichsverhandlungen/okupierte Gebiete angesichts der "Häscher" Preußen/Bayern. Zum Thema Vergleichsverhandlungen/okupierte Gebiete...tja der Ausgang trotz politischem Geschwafe zum Schutze der Eigenständigkeit, ist bekannt. Tja hätte man sich vorher um ein bisschen was anderes als die Reichskleiderordnung gekümmert um sich wie die uniformtragenden Offiziere von der übrigen Bevölkerung abzuheben. Beim Rest der Stadtbevölkerung scheint die mittlerweil eingesetzte "Epoche Neuzeit",also rational  denkend alle den Fortschritt (&anderes) behindernden Strukturen zu überwinden,sowie sich von starren überholten Vorstellungen,Gewohnheitsrechtgedönse & Ideologien zu lösen,noch nicht angekommen zu sein. Wobei wenn man heutzutage in der sogenannten Rechtssprechung immer noch Gewohnheitsrechte findet  -mit Ursprung aus reichsrömischer Zeit-  sieht man das auch in anderen Bereichen,die Zeit nicht nur stehengeblieben ist,sondern............ Ironie aus!

Und sollten wir Bildmaterial zur Restauration "Wartburg" am Weinmarkt 7,sowie der Resta ration "Weißes Rößlein" (wie das Obere Schmiedgasse/Tiergärtnertorplatz) in der Irrerstraße 19,sowie den Gasthof "Die Sieben Türme" in der Irrerstraße 20 finden,werden wir's hier einstellen. Denn Bildmaterial wird hier diesbezüglich gehütet wie die berühmten Höhlenschätze unter feuerspeienden Drachen.

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Nachtrag:

Ab Frühjahr
    2 0 2 4 Neueröffnung 

Café Restaurant Sebald 

Weinmarkt 14
90403 Nürnberg 

🌐https://www.restaurant-sebald.de/

1901 als Neubau auf dem Platz Nr. 14 entstanden (siehe Geschichte Rothes Ross)1920 als Café Sebald bekannt- ab 1945 Gunzenhausener Bräustübl mit Kegelbahn - Jetzt wieder Café Sebald. Das Damalige hatte allerdings mit dem jetzigen nur den Namen gemeinsam. Heutzutage kann man im "Sebald" köstlich dinieren, auch eine Bar "Wunder Bar" läd bei köstlichen Drinks zum Verweilen ein, untermalt mit diversen Musikabenden. 

Es gab übrigens noch einmal ein Rotes Ross und zwar in der Irrerstraße 9. Dies allerdings erst ab 1896 . Was zuvor seinem Ruf als Garküche Weißer Adler gefestigt hatte mit Verstößen gegen das Übernachtungs und Beherbergungsgesetz , führte das Wirtshaus unter dem Namen Rotes Ross mit Liebespaarnächtigungen sowie mehrfacher Kontrolle wegen Nichteinhaltung der Hygiene fort . 

Gasthaus Rotes Ross 

"Diebskeller"

hieß noch im 17. Jahrhundert der Keller des Wirtshauses beim Gemsental (Platz v.Weinmarkt herunter zur Einmündung Schustergasse in die Karlstraße. Die Geschichte besagt im August des Jahres 1540 habe der Wirt in seinem Keller viel gestohlenes Gut aus dem Gasthof Bitterholz 'eborgen'. Er wurde gehenkt, wobei er ein Hemd mit einem güldenen Kragen an diesem Tage angehabt haben soll.

Galeria Jacobsa 

Kunsthandel seit 1987 Weinmarkt 2
90403 Nürnberg 
🌐www.jacobsa.de

 

Bild 1 unten links 🖼️ Friedrich Perlberg "Blick auf die Stadt Nürnberg mit Kaiserburg" / Bild 2 unten mitte 🖼️Aquarellist B.Otto "Partie am Burggraben" / Bild 3 unten rechts 🖼️Lorenz Ritter (Nürnberger Maler & Kupferstecher) "Das Tiergärtnertor in Nürnberg"

🌐www.jacobsa.de

Wer Nürnberg künstlerisch und in Rahmen gekleidet zuhause bewundern möchte,dem sei ein Besuch in der Galeria Jacobsa dringend zu empfehlen. Werke der Künstler wie der Nürnberger Maler & Kupferstecher Lorenz Ritter, unseres Albrecht Dürers (Nachdruck),d. Nürnberger Architekturmalers & Kupferstechers Johann Andreas Graff, d.dänischen Malers August Fischer,B.Otto, d.Nürnberger Maler & Radierers Carl Dotzler, d.Nürnberger Künstler & Kupferstechers Johann Adam Delsenbach,d.Nürnberger Maler,Grafiker & Kupferstechers Johann Adam Klein,d.Nürnberger Architektur & Landschafsmalers Friedrich Perlberg ,d.Nürnberger Malers & Graphikers(u.a.Eisenbahn Lehmann) und ehem. Vorstands der Künstlerklause Hanns Steudle (Hintergrund) und viele andere sind hier zu finden. Erwähnenswert noch das Bild d.ehem. Offiziers & autodidaktischen Malers Heinrich Kuch welcher im Auftrag der Fa. Märklin unseren "Adler vor Nürnberg" malte. Wissenswert: Einige Kunstwerke sind unverkäuflich,daher nur in der Galerie zu bewundern.

📸 Werbung aus Vereinszeitung 1.FCN 1926

Essigbrätlein

Weinmarkt 3
90403 Nürnberg

🌐https://essigbraetlein.de/

Über 475 Jahre alt. Erwähnt 1550, im Jahre 1596 Weinschänke mit dem an die enge Gasse erinnernden Namen"Vässla an dem engen Gässla" und seit 1746 Essigbrätlein. "Neugründung" und "Installation" feinster Küchengenüsse seit 1989 - 1999 erster Michelin⭐ - 2007 zweiter Michelin⭐. Der lustige Name ergab sich aus der alten Methode aus Wein/Essigbakterien zur Konservierung von Fleisch, manche kennen es heute u.a. auch als den berühmten Sauerbraten ☺️ Hier befindet sich auch das Tres Aromas , eine Würzbäckerei höchsten Anspruches. 

Essigbrätlein/Platz Karlsraße📸 Altstadtfreunde Nbg Übrigens Herbert Hüfner Senior,der 1938 auch das Grundstück in Reichelsdorf erwarb und aus dem  

-Reichelsdorfer Keller/ehemaliger Bierkeller der Brauerei Schalkhaußer ,ehem. Schalkhaußer Felsenkeller- Gastronomiebetrieb unter G.Eirich 1878 und späterer Siedlung-

dann daraus das Parkcafé Rennbahn/siehe auch Seite Nürnberg 11)  gestaltete,war nicht nur Pächter der Weinbar Wunder ,sondern auch damaliger Pächter des Essigbrätlein.

Weinmarkt 10 / 90403 Nürnberg 
🌐https://bahama-restaurant.eatbu.com

Vom venezianischen Markuslöwen fahren wir nun über den großen Teich und halten kurz vor den Staaten an. Und dies am Weinmarkt in Nämberch. Leckere Longdrinks und Cocktails 🍹 erwarten einem in dieser pazifischen Auskopplung der Gastronomie inmitten der Patrizierstadt. 

Zubereitet vom Hammer Barkeeper, der zu jedem seiner kreativen Kreationen, auch noch eine passende Lebensgeschichte weiß. 

Geiz war gestern 🤣 Nicht gerade billig, aber samtig wie Öl, schmiert der 25 Jahre gelagerte Máximo mit seiner Komposition aus erlesenen Destilaten und durch die Öffnung der handgeblasenen Glaskaraffe (Baccara Decanter) ins Glas geflossen, die genussverwöhnte Kehle. Auch wenn vom französischen Hersteller vertrieben, bekommt man durch Herkunft - Geschmack & excellenter Atmosphäre, dennoch karibisches Feeling.

Auch wenn gegenüber die erwähnten Sitzgelegenheiten zum kostenlosen Verweilen einladen, nehmen wir Lifestyle gemäß, lieber in den gastronomischen Einrichtungen Platz und genießen unsere Drinks, sowie Köstlichkeiten der Küche, denn Steuer und Pacht werden leider nicht vom Ansehen erwirtschaftet! In diesem Sinne Proooooost 🥃

Übrigens fürs kulinarische Wohl wird bestens gesorgt. Auch zum "Knabbern" gibt's genügend.

Ihr seht man muss nicht unbedingt nach Andros,Cat Island,Nassau , Long Island,Rum Cay oder eine andere der 30 bewohnten eleutheranischen Inseln ,man muss auch nicht nach Cienfuegos,Trinidad oder Havanna(*1) auf Cuba - mit seiner durch Hemingways(1899-1961) bekanntesten Bar El Floridita (1817 als La Piña de Plata gegründet), welche auch für die Entstehung des berühmten Daiquiri steht - oder einer zu einer anderen Inselstadt der Großen Antillen,sowie nach Nassau ins Beach Hotel um sich Oswald Greenslade's berühmten "Bahama Mama" kreieren zu lassen,das 
    •••"bahama mama"•••
ist Atlantik & Karibik Lifestyle genug und das mitten in der schönen Nürnberger Altstadt. Und zum Thema Rum und Long Island,kann Euch der Barkeeper auch einiges erzählen und mixen
Und den original Papa Doble von Ernest Hemingway,kann man auch in Fränkischen Gefilden genießen.😉👍🏼Unseren Erzählstil passen wir allerdings nicht ans Lapidare an,sondern sind für Euch 'etwas' ausführlicher.

 (*1) Übrigens wenn's interessiert, Columbus hatte damals bei seiner Landung Havanna als Juana bezeichnet,nach dem König/Prinz Don Juan oder auch Johann von Kastilien/Leon(1478-1497),welcher mit Margarete von Österreich(1480-1530) liiert war, ihres Zeichens Tochter von  Maximilian I.(1459-1519) und Maria von Burgund(1457-1482). Freunde der Historie Burgund/Habsburger / Krieg mit Frankreich/ Ludwig XI.(1423-1483) /Burgunder Erbfolgekrieg (1477-1493)/Karl VIII.(1470-1498) wissen Bescheid. Für alle anderen,interessante Lektüre.

Apropos Lifestyle. Wenn man da mal so in die Karlstraße schaut...

Ob Spiegelei-Zuffi in grün ,Carrera in Gulf Farben oder 996er als Cabrio,Äschdn Maddin oder der Dreizack aus Modena (Bologna orig.) ...immer schön anzusehen.

Übrigens vor der schönen orangenen LP 750 Rennsemmel aus San't Agata Bolognese befindet sich:

"Herz über Kopf" Friseure Weinmarkt 7   90403 Nürnberg 

Spielzeugmuseum 

In der Karlstraße gibt es aber nicht nur Spielzeug für Große,sondern auch für die Kleinen,wenn auch nur zum betrachten 😁. Auf 1400qm wird hier Spielzeug verschiedener Generationen und Couleur präsentiert. 
Karlstraße 13 - 15 / 90403 Nbg 
🌐https://museen.nuernberg.de/spielzeugmuseum/


 Bevor wir die Treppe beim "bahama mama" hinauf zur Füll schlendern,noch eines: 
Hat sich ob den ersten Zeilen beim bahama keiner gefragt,was wir mit dem Weg vom Venezianischen Markuslöwen bis kurz vor den Staaten meinen? 
Damit war eigentlich der "lange" Weg vom Weinmarkt 10 zu Weinmarkt 12 gemeint,denn was viele übersehen ist nicht die nur Inschrift an der Fassade N°14 ,sondern auch das Relief an N°10,welches als Nachbau eines Steinmetzes der Altstadtfreunde Nbg in  500 Stunden Arbeit aus einem Sandsteinquader detailgetreu gehauen wurde - dank eines Punktiergerätes - und 2004 den Platz seines Originalvorgängers an der Fassade des Nachkriegsbaus angebracht werden konnte.
Und was hat es historisch gesehen damit auf sich?
Das Nürnberg nicht nur mit Venedig,sondern mit vielen Städten Italien's im Mittelalter Geschäfte machte, dürfte bekannt sein. Aber durch die früheren Verläufe von Fluss & Bach durch die Altstadt,wurde Nürnberg auch Venedig des Nordens genannt 
(Mal nebenbei in Anlehnung an obige Fahrzeuge und wegen des engen Stadtkurses am Norisring,in der heutigen Zeit auch Klein-Monaco)
Jedenfalls war dieses Relief im Original (datiert 14.Jh)  damals in der Adlerstraße (siehe Nürnberg 7) angebracht und sollte wie die mittelalterliche Visitenkarte am Pilatushaus - der geharnischte Mann - als Ausdruck des Wohlstands und Könnens zur damaligen Zeit,hier in der Adlerstraße die guten Kontakte und Geschäftsbeziehungen des Hausinhaber's und Kaufmannes zu Venedig demonstrieren.
Doch zurück zum Weinmarkt ,ein Jahr vor dem literarischen  Epochenübergang in die Zeit der Aufklärung,also 1719 (Barock) gab es hier am Weinmarkt ein kleines Unglück. Das besagte Haus stürzte ein und so kam es leider zu menschlichen Verlusten.Das originale Markuslöwenrelief jedoch überstand den Einsturz und zog beim Neuaufbau in den Innenhofbereich um,wo es dann bis dann bis zur Bombardierung im WK II ,sein verstecktes Leben fristete. Damit nicht genug,denn durch Verschüttung galt das Relief dann seit 1952 als verschollen ,bis es im Jahre 2002 'zufällig' im Innenraum des Nachkriegsbau's auftauchte,leider auch dementsprechend im vernachlässigten Zustand. Wie oben beschrieben,schaute dann im Jahre 2004 der Markuslöwe wieder über 'seinen' Weinmarkt,wenn auch als Kopie. 

  Übrigens wurde der Markuslöwe (mit Reichsapfel auf der anderen Seite) auch auf die früheren sogenannten Rechenpfennige von Spenglern und Messingschabern  geprägt,wie z.B.von den Nürnbergern Jörg Schultes oder Hans Krauwinckel. 

Natürlich prägten sie und Georg Schultes,Hans Schultes I.,Hans Schultes II,Hans Schultes III.,Hans Lauffer I., Wolf Lauffer II.,Lazarus Gottlieb Lauffer,Jörg Bischoff oder Kilian Koch auch Motive wie Schiffe, Waagen, Perseus, Pegasus ,Venus,Ikarus, Herkules,Römer,viele  angehaucht aus der griechisch/römischen Antike/Archaik und alten Mythen,aber auch hellenische Motive wie Alexander Magnus.

Rechenpfennige wurden zum addieren, subtrahieren, multiplizieren et cetera auf sogenannten Rechenbrettern/Tischen von den damaligen Rechenmeistern benützt. Auch Wurzel ziehen (schmerzlos 😂) war so möglich. Die Art der Rechnung war zwar schon vor dem 15.Jh. verbreitet, dennoch wurde ab diesem Zeitpunkt für mindestens 200 Jahre viele Münzen in Nürnberg produziert,so daß sich auch Nürnberg in dieser Handwerkskunst anhand weltweiter Vertriebswege,einen Namen machte.
Und noch eins zum Schluss: Der berühmteste Rechenmeister - auch durch sein Werk Rechnen auf Linie und Feder (deswegen auch Rechenpfennige) - Adam Ries (1492-1559) war im Übrigen Franke 🤣👍🏽

✒️ CLM 


So auf geht's hinauf in die Albrecht Dürer Straße (Zistelgasse) & Lammsgass zum schnabulieren,bevor's dann in der Füll wieder historisch wird.

Albrecht Dürer Str.3
90403 Nürnberg 

Eingang Lammsgasse

Direkt nach dem Aufstieg links . Wer wie bei Muddern speisen oder im 800 Jahre altem Gewölbekeller auf Ritterart tafeln möchte , sollte hier unbedingt einkehren. Leckere & schön interpretierte Hausmannskost trifft hier auf Ritteressen, bei dem man getrost ein paar Tischregeln ad acta legen kann. 

Sehr herzlich die Begrüßung und herzhaft nach einem zünftigen Digestif oder aber auch fränkischen Vortrunk genannt,bestellten Wir zu den Gängen dann auch zünftiges aus Übersee,sowie gutes fränkisches Bier zum schmackhaften Hauptgang. Dieser bestand nach Zwiebelsuppe mit Käsecrouton ,sowie fränkisches Silvanersüppchen mit Knoblauchcroutons und den zweiten Gängen ... natürlich aus der Schulter,unserm guten altbekannten Schäufele.

Knusprig die Kruste und ein zartes Fleisch das man mit der Gabel lösen kann...
so mou a Schäufele sein!

Aber auch das Wildschweinschäufele war zart saftig, zwar vielleicht für Franken mit etwas eigenem Geschmack, aber UNS Franken hat es sehr gemundet. Nicht vergessen dürfen wir die schon auf zahlreichen Altstadtfesten ,nun im heimischen Restaurant verzehrten leckeren Baggers - einmal mit Filetspitzen ,sowie mit normaler Pilzsauce. Alles Beide wärmstens zu empfehlen (sooo als Zwischenspeise,oder zweiter Gang).

Als Krönung des Ganzen dann noch hausgemachte Apfelküchla mit "vanilierter Sauce"😉 und als Abschluss noch Zwei-drei Aperitif's an der Bar als Abschluss eines gelungenen kulinarischen Abends. Dankeschön und bis zum nächsten Mal. Die Getränke & Speisekarte bietet aber noch viel mehr. Wer kein Bier verzehren möchte,dem seien Bocksbeutel ,sowie zahlreiche geschlossene und offene fränkische Flaschenweine empfohlen,z.B.: Weikersheimer Müller Thurgau - Silvaner - Dettelbacher Bacchus - Iphöfer Riesling - Brennfelder Spätburhunder uvm,auch bei den Aperi-& Digestif's kann man zwischen Kir Royal - Aperol - Prosecco - Hugo - Champagner,sowie verschiedenen Schnäpsen von Kultbrand und anderen "Erwachsenenobstsäften" wählen. Anti-alkoholische Getränke gibt es natürlich auch in nicht zu kleiner Auswahl ,davon zwar auch die bekannten Softdrinks, aber desweiteren auch Frucht-Schorlen und verschiedene Heißgetränke für den alkoholfreien Nachtisch.

Aber nicht nur bei den Getränken gibt es eine Auswahl,die Gott sei Dank wie in zahlreichen Läden,wo die Speisekarte eher an ein Buch erinnert, nicht arg groß, aber explizit genug ist:  z.B. Feldsalat - Garnelen - überbackener Schafskäse oder Suppen als Vorspeise, Baggers in sämtlichen Variationen, Rump-Filet-Pffeffersteak vom argentinischem Rind oder Pute, oder aber den Klassiker Wiener Schnitzel,sowie fränkische Köstlichkeiten wie Bratwürste - Haxn - Sauerbraten, aber auch Lachssteak - Steinbeisser - Lammrücken und Vegan befindet sich auf der Karte.... natürlich mit süßem Abschluss wie die erwähnten Küchle,den Strudel oder Schokosouffle.

Auch jeden Herbst am Nürnberger Altstadtfest vertreten.

S A I G O N B A R
Lammsgasse 8
90403 Nbg

Und wenn  wir schon in der Lammsgasse

 sind,gleich noch ein 

"Nachtschwärmer - Tipp" 

in den Gemäuern eines Fachwerkhauses aus

dem 16.Jahrhundert : 

Wer also nach einem zünftigen Mahl 

noch Lust hat ab 21Uhr coole Leute in einer

 coolen Location zu treffen und bei

 ebensolcher Musik bisschen

 anzuhängen,dem sei wärmstens 

die Saigon Bar empfohlen 👍🏽

Wer mal leicht oberhalb vom Schild/Ausleger blickt,kann ein Chörlein erkennen,dessen Entstehung auf das Jahr 1720 herum geschätzt wird. Wie auf der Seite der Altstadtfreunde Nbg zu lesen,wurde ihm in den Wirren der Nachkriegsbebauung durch Ablaugen, Verblechung von Holzteilen und unfachmännischer Holzreparatur gravierende Schäden zugefügt. Die Hausbesitzerin (leider gibt es nicht mehr so viele von der Sorte) wandte sich zwecks Rettung selbigem an die Altstadtfreunde. Nach Arbeiten am Korpus, Neulackierung und Austausch der Fensterlein,kam das Chörlein 2004 wieder an seinen angestammten Platz. Etwas weiter vorn am Haus N°14 hatte das bis 1951 hängende teilzerstörte Chörlein weniger Glück. Durch Besitzerwechsel zerlegt am Dachboden gefunden,könnte nur noch das originale Lamms-Holzrelief zu erneutem Leben an der neugestalteten Kopie angebracht werden.

Burg Schänke 

Albrecht Dürer Straße 2
90403 Nürnberg 

Genau am Eck Füll /Albrecht Dürer Straße,befindet sich ein weiteres kulinarisches Kleinod mit rustikal fränkischer und rumänischer Küche.

Blick v.d. Albrecht Dürer Straße hinunter zur Füll 2023

Und  im Jahre 1914 mit den neugierig dreinschauenden Knirpsen 🤣👍🏼
Früher gab es hier rechter Hand in die Lammsgasse gehend noch die Restaurationen "Der Goldene  Engel","Der Graue Wolf"N° 16,sowie "Die Weintraube"(oder Weinträublein und natürlich das "Weiße Lamm" ,wo an der N°14 (N°19) eine Tafel der Altstadtfreunde daran erinnert. Ebenso 1983/84 den Ausleger/Lammrelief & das Rokoko-Chörlein.
Dieses Haus war namensgebend für ebendiese Gasse und hatte zu früheren Zeiten den nicht gerade kurzen Namen 
der "Schürstabhof mit dem Osterlamm bei dem neuen Tor"
 inne. Das Stammhaus der Patrizier Schürstab. 

Im "Zählungsjahr" Maximilian II. (1570) war dies wie das Rote Ross am Weinmarkt ein bedeutender Gasthof genannt "Zum Lämmlein"(Wirt Hans Moller) und konnte 50 Personen,sowie 60 Gäule beherbergen,mehr als der berühmtere Nachbar am Weinmarkt.
Im Haus Lammsgasse 8 (N°19) befand sich noch vor der 75%igen Zerstörung im WK II,die Restauration "Goldener Baum",zwar 1952/53 renoviert mit Kern aus dem 16.Jahrhundert. Den an die Restauration erinnerden Ausleger haben die Altstadtfreunde 1984 angebracht,sowie das um 1720 stammende Chörlein im Jahre 2004 restauriert.
Das Haus Albrecht Dürer Str.3 -eigentlich Rückseite des "Goldenen Kreuz",bzw. Gulden Creutz- (ja die Füll / hintere Füll /  Lammsgasse damals und heute sind eeeetwaaas unterschiedlich in den Ausmaßen 😁) hatte von 1504 - 1525 der Landbau-&Festungsbaummeister Hans Bejeim d. Jüngere (1470-1535) in Besitz. Heutzutage befindet sich darin das Burghotel mit 11 Einzel & 27 Doppelzimmer +2 Komfort & 1 Suite,sowie Schwimmbad, Sauna und reichhaltigem Frühstücksbuffet.
🌐www.burghotel-nuernberg.de 

Hier eine Linkempfehlung zum Bericht Schwan v. Dr. Erich Mulzer 🌐http://opac.regesta-imperii.de/id/22457

Gasthof "GULDEN CREUTZ"  (Zum Goldenen Kreuz) auf der Füll. Radierung, Stadtarchiv Nbg E13/II Nr.60 | A7/II Nr.1038

Füll 

 In der Füll (zu reichstädtischer Zeit noch in vordere & hintere Füll unterteilt, jedoch im Zuge der Umbenennung 1809/10 wodurch die hintere Füll in Lammsgasse umbenannt wurde, erhielt die vordere welche in Stille Gasse umbenannt war - 1819 ihren alten Namen zurück, jedoch ohne Richtungsbezeichnung) entlang Richtung Albrecht Dürer / Sebalder Platz entdeckt man viele historische Leckerchen. Wie das Schwanenrelief am Kunstkontor Füll N°12 ,welches in der Zeit vor der Nummerierung "Haus zum Schwanen" als Erkennungsmerkmal diente/ Hier befand sich auch von 1991 - 2003 der Sitz des Albrecht Dürer Kunstvereins e.V. (vormals 1973 - 1991 im Pilatushaus,seit 2003 im ehem. Verwaltungsgebäude des Milchhofs in der Kressengartenstr.2 beim Wöhrder Talübergang)  
🌐https://kunstvereinnuernberg.de/

Wer das ehemalige Antiquariat am Albrecht Dürer Platz 3 vermisst : Antiquariat Heubeck ⋅ Eichenstr. 14c ⋅ 91564 Neuendetteslau ⋅ Telefon: 09874 - 5923 🌐https://www.antiquariat-heubeck.de/home.html

Noch zu erwähnen sei ,das von den 400 Nürnberger Chörlein nach dem Krieg nicht einmal 50 noch übrig waren, meist in 'verwahrloster' Verfassung.
Die Altstadtfreunde kümmerten sich um Wiederherstellung/ Rekonstruierung dieses für die Stadt Nürnberg charakteristischen Wahrzeichen. Dies und viele weitere Projekte wurden hier mit hohem Aufwand von Karl Diehl(1907-2008) finanziert. 1978 ,bei der Reproduktion des Chörleins N°6(früher 10) übernahm er den ganzen finanziellen Aufwand. Weiteres waren neben der oberen Krämersgasse 16 ,Anwesen (Dach , Erker, Fassade) am Geiersberg,noch die Finanzierung der durch die Altstadtfreunde Nbg angeregt,nachgebauten Laternen am Burgberg uvm. Siehe auch Turm Blaues A / Tratzenzwinger. Mehr über die Firma Diehl unter Nürnberg 12, Industriezeitalter.

Was haben

Jahrgang 1861 und 1871 mit diesem Bild zu tun ? Wir verraten es : Im Jahr 1861 trafen sich in einem Garten der Burgmauer die Sieben Gründer des Vereins Merkur. Der Grund: Aufgrund fehlender staatlicher oder städtischer höherer Schulen,einen Verband für junge Kaufleute mit Bestrebung zur Weiterbildung zu gründen - 1871 wurde Wilhelm Karmann in Krefeld geboren. Ohne Ihn gäbe es seinen Sohn gleichen Namens, welcher 1914 das Licht der Welt erblickte und das Produkt auf dieser Seite nicht. Leider auch die Wirren des Krieges zur damaligen Zeit. Und während die Mitglieder des Verbands Merkur 1953 mit dem Wiederaufbau ihrer im 2. Weltkrieg zerbombten Häuser 10/12 am Weinmarkt begannen , präsentierte Wilhelm Karmann jun. am Rande des Pariser Automobilsalons den VW Bossen,u.a.d.damaligen VW Chef Heinrich Nordhoff, Plan & Entwurf seines Coupés, welcher ursprünglich als Roadster gedacht war. Sein Freund Luigi Segre (Inh.Carozzeria Ghia/Turin) setzte damals seinen Entwurf auf die ursprüngliche Käferkarosse und mit etwas feilen entstand dann der Prototyp. Er schien zu gefallen,denn im Casino Hotel Georgsmarienhütte wurde er 1955 schließlich der Welt präsentiert. Während der Verband und seine Mitglieder immer noch ihren Traum von Bildung und Weiterbildung hegen (im Bildhintergrund Häuser Füll 13/15) nach dem Motto "Einer für alle,alle für einen" - erfreuen wir uns am Traum auf vier Rädern (Typ 14) welcher Einer für Alle darstellt , der bis zum Jahre 1974 ca. 450.000 x gebaut wurde.In diesem Sinne...

Füll vor über 100 Jahren 

Jahrgang 1913 / Hinten in der Albrecht Dürer Straße war damals noch keine 'Alte Küchn'.,sondern ein Geschäft für Damenkostüme von Franz Wachser. Weiter vorne Füll N°4/18 Firmenschilder Engel.

Nochmal Jahrgang 1913 / N° 12 S. Levi Junior,N°14 Gemüsehandlung d. Johann Grau &
 Firmenmaler Franz Bromig.

Auch 4 Jahre später im Jahre 1917 ist die Gemüsehandlung,Firmenmalerei & S. Levi Junior noch vorhanden. In N° 16 befindet sich ein mit Elektromotor betriebenes Einmachgeschäft von H.P.Hauselt. Und lustig wie sich die Kinders auf den alten Fotos immer für die Kamera postieren...tja fotografieren war damals noch etwas besonderes, nicht zu vergleichen mit der Social Media Selfie Poserei-Sucht heutzutage.

Um die Ecke herum - Sebalder Pfarrhof mit polygonalem Chörlein 

aus Nürnberger Burgsandstein,1361 - 1379. Im Jahr 1902 durch eine Kopie aus Oberkirchner Sandstein ersetzt.Im Germanischen Nationalmuseum befindet sich das Original.Und unten ein Bild aus dem Jahre 1904 
📸 Stadtbild Deutschland 

📸Archiv / Übrigens das "Pfaffengräslein" heißt 1608 bei Lüder 6, 236 v der kleine Garten an der Südseite des Sebalder Pfarrhofs -am Weinmarkt - welcher erst 1592 angelegt wurde (Siebenkees: Materialien 3, 1792, S. 298; StB, Solger Ms. 33. 2°, 286 v: „am 13. Nov. 1592 hat man das Plätzlein oder Gräslein bei St. Sebalds Pfarrhof mit einem Gethüll (Bohlenzaun) eingefangen und ein Gärtlein daraus gemacht“). Die heutige Mauer ist erst später gebaut worden.

Altstadtberichte der Altstadtfreunde Nbg
Übrigens wusstet Ihr das der letzte "hölzerne" Schlot Nürnberg's  -welcher sich an der Nordseite des Hauses, an der Füll,an der Außenwand bis unter die Traufe hinauf führend befand - erst 1964 bei der Erneuerung und Wiederherstellung des Sebalder Pfarrhofs entfernt wurde. 
aus MVGN 56 ,1969,Thema Giebelmännlein, Schlote, Hahnenkämme,v.Dr.Erich Mulzer

Blick auf Füll und Sebalduskirche

Doch bevor wir zum Sebalder Platz gehen,noch etwas Kulturhistorie

Das allerdings ab der nächsten Seite: Nürnberg 4 Bis gleich ✌🏼

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Ansonsten Kontakt über clm.nuremberg@gmx.eu für weitere Informationen. 

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