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DAS ETWAS andere Fenster zur Stadt vom etwas anderem Stammtisch am Platz
1. Impressionen Kettensteg/Kettensteg/Kettensteg Südseite/Kettensteg nauf & nou (06,01/ 061,019,011)
2. Stadtführer Dumont/ Dusik
3. Unschlittplatz (01/011)
4. Café Treibhaus (01/019)
5. Stadt Hofladen 🥨 (01/ 011)
6. Zum Almosmüller 🥨🍺 (01/011)
7. Kettensteg / Flusswirtschaft Kettensteg (01,06/019,061)
8. Hallerthürleyn (06/061)
9. Historisches / Hallertor / Pferdestraßenbahn
10. Pegnitzauen (23/071,053)
11. Die Pumpe (07/071)
12. Schnepperschütz 🥨🍺 (07/070)
13. Vorchtelslinden
14. Nägeleinsplatz (06/061)
- Neutormauer (06/062,063)
- Whisky & Spirituosenschule Gelbes Haus / Ayrer's Whiskylager (06/062)
15. Geiersberg (hist.) / Wirtshaus zum Goldenen Geier / Geiersbrunnen (06/ 062)
W E I ẞ G E R B E R G A S S E
16. Weißgerbergasse (06/062)
17. Lohnkutscherei
18. Frizz! 🥨🍺 (06/062)
19. Lange Kante 16 🍺 (06/062)
20. Sektor - The Brick Bar 🍺 (06/062)
21. Mata Hari Bar 🍺 (06/062)
22. Finyas Taverne 🥨🍺 (06/ 062)
23. Yasemin's. (06/ 062)
24. Gisela Kachelrieß (06/ 062)
25. Christina Lösch (06/ 062)
26. Weißgerbergasse Früher
27. Hotel Elch Boutique 🥨🍺 (06/ 062)
28. Simone Geißler (06/ 062)
29. Irrerbad
W E I N M A R K T
30. Weinmarkt (06/ 062,063)
31. Rothes Ross (hist.)
32. Café Sebald (06/ 063)
33. Gasthaus Rotes Ross (hist.)
34. Galeria Jacobsa (06/ 063)
35. Essigbrätlein 🥨🍺 (06/ 062)
36. bahama Mama mam🥨🍺 (06/ 063)
37. Spielzeugmuseum (06/ 062)
38. Alte Küch'n 🥨🍺 / Im Keller 🥨🍺 (06/ 063)
39. Saigon Bar 🍺 (06/ 063)
40. Burgschänke 🥨🍺 (06/ 063)
41. Füll (hist.) (06/ 063)
42. Sebalder Pfarrhof Chörlein (hist.) (06/ 063)
Kartenausschnitt (ohne Pfeile & Nummern) aus Brauereiatlas.de
Von der Steinernen Brücke aus aufgenommen.
Kaspar Hauser(vermutlich 1812-1833),welcher im Jahre 1828 - genauer am 16. Mai auf den Schuhmachermeister Weickmann hier auf dem Unschlittplatz vor Haus N° 9–11 als verwahrloster Findling traf und Justiz,sowie Rat ob seiner Herkunft bis heute vor unlösbarer Aufgabe stellte.
Jedenfalls schützte ihn weder seine Aussage,noch an Rittmeister Friedrich von Wessenig anonym adressierter Brief daß er der Sohn eines verstorbenen Kavalleristen selbigen 6.Chevauxleger-Regiments (Nbg) sei,vor dem Aufenthalt im Luginsland Turm,wo er nicht nur Tests & Befragungen unterzogen wurde,sondern auch - für jedermann einsehbar wenn gewollt - eine Art Zirkusschauartikel darstellte,welches nur durch den Aufenthalt bei Gottlieb von Tucher (Vormund) eingeschränkt wurde.
Ob er nun der vertauschte Erbprinz von Baden war,ob er wirklich in einem dunklen Raum lange Zeit verbrachte und ob die zahlreichen Verletzungen durch Fremdeinwirkung stammten,sowie die Stichverletzung welche zu seinem Tode führte ,konnte schon damals die über 10.000 Gulden ausgesetzte Belohnung durch König Ludwig I.(1786-1868)nicht klären. Bis zum heutigen Tage existieren zahlreiche Thesen ,aber bewiesen werden konnte bis zum heutigen Tage keine Einzige durch etwaige Forscher. Aber auch schon damals hatten - ob seines Verhaltens & seiner Aussagen - sich zahlreiche Gelehrte und Wissenschaftler die Zähne an der Wahrheit ausgebissen.
Hotel Häuser Boutique Nürnberg
Unschlittplatz 7 /90403 Nürnberg
🌐www.hotel-hauser.eu
Dudelsackpfeifer Brunnen am Unschlittplatz 9
Der steht zwar erst seit dem Jahre 1946 hier am Platz,aber hat an Attraktivität ob des Platzwechsels nichts verloren. (Vorheriger Standort Heugässchen/Tucherstr./Nähe Egidienplatz,heute Höhe Bernsteinmuseum 🌐www.bernstein-museum.net
Die vormals hölzerne(original frühes 16.Jahrhundert aus Weidenholz,jetzt im Germanischen Nationalmuseum), in Bronze gegossene Nachbildung , 1888 von Friedrich Wanderer(1840-1910) entworfen und aufgestellt, existiert nochmal und zwar in der Lammsgasse/Innenhof(original Mitte 16.Jahrhundert aus Lindenholz,jetzt Skulpturensammlung Staatliche Museen Berlin),diese "Nachbildung" wurde aber von der Kunstgießerei Lenz gefertigt. Ausgang war zumindest Dürer's Kupferstich von 1514.
Ja aber was ist nun das Besondere an diesem Figürchen? Vor allem weil dessen Klang in früherer Zeit ja als unedel empfunden wurde.Ehenso wie dessen Spieler als fast unehrenhaft.
Tja eigentlich eine lustige Wirtshausgeschichte,wenn der schwarze Tod damals nicht gewesen wäre,der in mehren Pestwellen einige aus der Nürnberger Bevölkerung zu sich einbestellte.
Jedenfalls sollte der Spieler dieses damals gar nicht mal außergewöhnlichen Instrument's dem höherprozentigem Traubenerzeugnistrunk unterlegen haben und wurde so durch die Pesttotensammler auf der Straße aufgesammelt und auf den Karren geschmissen.
Wahrscheinlich durch das Gewackel wieder zu Bewusstsein erlangt,fing er an sein Instrument zu traktieren um jenen "Sammlern" seinen doch noch Lebensbeweis zu signalisieren,was ihm dann zumindest sein Ende der Fahrt einbrachte. Laut Überlieferung soll auch der übermäßige Alkoholpegel ihn vor der Ansteckung (Pest) geschützt haben.
Die Original -Maske selbst befindet sich (seit Stilllegung des Brunnens 1874) im Germanischen Nationalmuseum,die kunstvoll gestaltete Nachbildung durch die Kunstgießerei Lenz,wurde 1974 von den Altstadtfreunden aufgestellt. Der Entwurf/Plan des Brunnenbeckens von Dipl.Ing.Julius Lincke in Anlehnung / Vorlage vom Kupferstich Johann Alexander Böner's (1647-1720) , wurde aus Sandstein vom Steinmetz Jakob Schmidt in einer Form hergestellt. Kurzinfo warum: Vom Nägeleinswerk gespeist benötigten weder die Lederer's (Brauerei),noch die Bürger Wasser mehr vom damals auch umzäunten Brunnen,so das auch auf Untersuchung des Amtes -ob des Bedarfes- wahrscheinlich der Brunnen deswegen und möglicherweise aus hygienischen Gründen (auch Pferdetränke) stillgelegt wurde und so die Maske (,laut Plan auch zwei)ihren Weg ins Museum fand.
Der hier am Unschlitthaus fast versteckt gelegene Hiserlein-Brunnen (1377 erstmals erwähnt) bekam sein Wasser u.a.von einer Brunnenstube mit Wassergang,welcher über Röhren die Flüssigkeit an der damals dort verlaufenden vorletzten Stadtmauer zum Brunnen transportierte. Entdeckt wurde dies im Jahre 1923 bei Ausschachtungsarbeiten zwischen Waizenstraße (seit 1947 Karl Grillenberger Straße *1)und Mühlgasse. Wer etwas aufmerksam durch die Stadt pendelt (und das sind ja die meisten,welche diese Seite besuchen) kann in der hinteren Ledergasse/Eingang Mühlgasse in einem Gebäude die drei 1924 zu Ehren erneut eingesetzten Steine mit den Namen Ehren der damals Verantwortlichen begutachten,welche schon im Jahre 1484 dort verewigt wurden: Hans Rudolf (Röhrenmeister),Seitz 'Seyfried' Pfinzing (1444-1514,seines Zeichens Stadtbaumeister),sowie Franz Schlays (-1500,seines Zeichens Anschicker/Technischer Leiter d.Bauamts).Die ältere Leitung verlief unterirdisch die Mühlgasse entlang im Stadtgraben zur Unteren Wörthstraße. Der Neubau der Wasserleitung,begann ob des Neubaus des alten Stadtgraben's (1484).
Ja und welche der Leitungen nun den Brunnen ,bzw.die Maske des Mathias (Hiserlein),am Neuen Bau auf der Lorenzer Seite (so wurde der Unschlittplatz nach Aufschüttung genannt) speiste, weiß die Stadtgeschichte auch nicht mehr so genau.
*1 nach dem SPD Politiker, Arbeiterführer und Chefredakteur der Fränkischen Tagespost,Karl Grillenberger (1848-1897)
🌐https://www.altstadtfreunde-nuernberg.de/de/projekte/unschlittplatz.html
wohl identisch mit dem 1471 erbauten und 1481 wieder abgebrannten Weizenbräuhaus (Nürnberger Chroniken IV)
Nach der Annexion 1806 wurde es als Königliches Bräuhaus geführt / ab 1848 Umstellung auf Braunbier/ab 1855 dann Erwerb/Besitz durch Dr.Lorenz von Tucher Stiftung / ab 1866 Einstellung der Weizenbierproduktion
Selbst wenn mal die Halterungen sich lockern sollten...
...die Spinnweben halten den Rest (Achtung Ironie 😜)
Es war einmal....
Zu diesem Bild muss man nichts weiter sagen!
Aktualisierung: Doch hier passt der Abstract eines Gedichtes von Erich Fried(1921-1988),gesichtet in einer Bachelorarbeit einer Absolventin der TU Graz zur substanzorientierten, vorbereitenden Untersuchung eines Baukörpers:
"Das Wesentliche wird erst im Wesen sichtbar"
HINWEIS : Aufgrund Umgestaltung von Mai bis Ende Oktober 2022 ist dieser Abschnitt gesperrt, daher nicht passierbar.
Hallerthürleyn (Postkarte/ Open File by Wiki) Jahrgang 1840 Carl Friedrich Kaeppel(1822-1883)
Übrigens war das 'aus der Stadt wandern ' zu früheren Zeiten schon Gang und Gebe,aber meistens nicht nur um mit der Familie zu flanieren,sondern mehr zur Stadtgrenze ob des billigeren Bieres wegen,da Nürnberg zu hohe Steuern(Umgeld) darauf erhoben hatte.
Kartenausschnitt / Stadtplan (ohne Pfeile) stammt von Brauereiatlas.de
Bild spricht für sich 😁
Blick von der anderen Seite - Kleinweidenmühle auf den Großweidenmühlensteg -->
Abenddämmerung in Kleinweidenmühle
Diesen Blick konnte man früher von der Terrasse des ehem. Café Johann aus genießen
Hier kann man übrigens auch zum Johannis Friedhof gelangen. Entweder über die Großweidenmühlen ...
...oder über die Brückenstraße. Warum wir das einblenden? Man kann (auch als alles andere als gläubig ,den Weg der Kreuzwegstationen mal "rückwärts" gehen. Also vom Johannisfriedhof zum Pilatushaus. Freitag,Samstag,Sonntag kann man sich dann am Ziel das Pilatushaus selbst von 14-16h ansehen und bei nem Seidla im Bieramt den Tag ausklingen lassen.
Aufnahme aus dem Jahre 1929/Lala Aufsberg(1907-1976)/Foto Archiv Marburg /Nr.701134 (Eines vom 46.000 erworbenen Fotos der Fotografin ) Lala Aufsberg selbst lebte eine zeitlang in Nürnberg ,wo sie auch unter anderem bei Seitz und Porst arbeitete. Hanns Porst (1896-1984) eröffnete am 1.Juli 1919 sein Fotogeschäft in Nürnberg am Laufer Platz. Übrigens war er lange noch vor der heutigen Wirk Life Balance Schreierei,derjenige ,welche die 5 Tage Woche in Nürnberg einführte,sowie günstige Mitarbeiterwohnungen errichten ließ. Nach der Insolvenz 2002 gingen die Namensrechte an die Ringfoto GmbH Fürth,Kodak übernahm die Bildrechte. Wen die Geschichte dazu interessiert ,hier ein interessanter Bericht:
🌐www.photoscala.de/2009/07/01/wer-photographiert-hat-mehr-vom-Leben-90-jahre-photo-porst/
oder hier tabellarisch / nach Jahrgang mit Bildern:
🌐www.kamera-geschichte.de/chronik-deutsch/
Photo Seitz,dessen Geschäft (Hans Seitz)sich in der Pfannenschmiedsgasse N°3 befand (im WK II zerstört) Interimsmäßig sich in Hilpoltstein befand,bevor es in der Nürnberger Welserstraße weiterging. Wer mehr über das von Konrad Gottlieb Seitz gegründete Unternehmen wissen will (auch für Oldtimerfans (speziell Adler)anhand der Bilder interessant),der schaue hier hinein:
🌐www.foto-seitz.de/chronik/
Das Foto Archiv Marburg ist Teil der Phillips Universität Marburg ,gegründet lustigerweise auch an einem 1.Juli,allerdings schon um Jahre 1527,eingeweiht am selbigen Tage von Johannes Ficinius (Johann Feige,1482-1543),seineszeichen's hessischer Kanzler.(Hessisch Lichtenau/Werra Meißner Kreis/Nordhessen) Hier an der Uni gab es auch einen Herrn Konrad Seitz,allerdings keinen Fotografen ,sondern den Diplomaten und Autor (1934-2023),welcher 1958 an der Uni zum Dr.phil.promovierte. Mehr über die Universität :
🌐www.uni-marburg.de/de/universitaet/profil/geschichte
Es gab auch noch einen Josef Seitz in Nürnberg,der war allerdings Pächter des Gasthof's Pillhofer in der Königstraße (jetzt zugehörig zur Barcode Union. Siehe Seite Nürnberg 6/Königstraße
Johann Adam Delsenbach (1687-1765) Nürnberger Künstler & Kupferstecher/ Die Originalausgabe dieses Bildes stammt aus dem Jahre 1785:Prospect bei der Weidenmühl gegen das Spitler-Thor
🌐https://m.facebook.com/people/Schneppersch%C3%BCtz/100057298246541/
Ansicht (Stahlstich) aus dem Jahre 1829,welche den davor beschriebenen Text etwas bildlicher darstellen soll. ©by Johann Adam Klein(1792-1875) gestochen von Friedrich Rosmäsler(1775-1855), eingebettet/gescannt 2016 von Theo Noll,'gemopst' 2023 aus dem Netz von mir 🤣👍🏼
WARUM Ich das erwähne, damit auch mal die Arbeit gewürdigt wird und wie sagte ein Herr Braun vom Bieratlas Franken,wenn das jeder machen würde, wäre jedem geholfen.Damit meine Ich nicht nur dem Zeitaufwand Rechnung tragen,sondern auch eine für die Arbeit und selbst wenn man nur was aus'm Internet runterläd,eine abbuchen lässt,indem man z.B.mal mit einer Jahresmitgliedschaft die Arbeit an sich unterstützt oder mit einer kleinen (2 stellig sollte sie dennoch sein) einmaligen Spende. In diesem Falle und wer an vielfältiger Kunst und einem wahnsinnig großen Fundus an Informationen interessiert ist :
🌐https://www.nuernberg.museum/museum
🌐https://www.foerderverein-khm-nuernberg.de/
Wurde früher als "Spielplatz" für Kinder und Jugendliche gern genutzt ,als die Pegnitz noch ursprünglicher floß und so der Nachwuchs sich im Schlammbett kindlicher Vergnügungen hingeben durfte. Nach '45 im Zuge des Wiederaufbau's dem Hochwasserschutz geschuldet - anhand des verheerenden Ausmaßes 4/5 Feb.1909 - wurde hier das Flussbett ausgebaut,sowie die Mauern erhöht. Auch die Mühlen wurden entfernt.(Unten)
Wenn man hier so rüber blickt,kann man sich kaum vorstellen,das weiter vorne in Höhe der Kaiserstraße (heute N°20/22) Mitte des 19. Jahrhunderts eigentlich dort schon eine kleine Gewerbeansiedlung existierte. Eigentlich Pächter von Werkstätten,welche die Wasserkraft zur Herstellung verschiedenster Produkte benutzten,was sich ab dem Übergang ins 20.te allerdings aufgrund der Gegebenheiten nach und nach auflöste.
1951 - 1958 entstand weiter vorne (nach der Karlsbrücke vorne) genauer gesagt zwischen Trödelmarktinsel & Museumsbrücke ein 140m langer ,4m hoher und ca 10m breiter Hochwassertunnel zur Ableitung für etwaiges kommendes Hochwasser.
Aktuell wieder als Zugang errichtet, allerdings ohne Schlammbett . Interessant wäre hier gewesen,die früher vorhandenen Mühlen u.a. Negeleins-& Dörrenmühle oder wenigstens einen Teil davon im "Retro - Stil" nachzubauen inkl. Tafeln mit kulturhistorischer Erklärung ,auch wenn diese bzw die Besitzer theoretisch aufgrund geschäftlicher Interessen sich lange gegen den Hochwasserschutz sträubten (auch durch Wehrstauung so über Fließgeschwindigkeit des Wassers und somit Unratverhang entschieden. Die "Fischbachmühlen" waren z.B. von der Stauung des Hammerwerks am Dutzenteich abhängig ) und so die Stadt Nürnberg(auch anhand WK 1&2) erst nach dem Krieg beginnen konnte. Auch wenn das Problem schon viel früher bekannt war,da im Jahre 1595 weiter vorne am Henkerssteg , mehrere Menschen durch Hochwasser umkamen,indem sie mitsamt Steg mitgespült wurden und es immer und immer wieder im Laufe der Jahrhunderte zu Überschwemmungen verschiedener Größenordnungen kam,von 1300 - 1960 insgesamt 105 an der Zahl, davon 12 schwere inklusive dem Jahrhunderthochwasser im Februar des Jahres 1909. Aber auch im Jahre 1594/95 gab es weiter vorne am Henkersteg einen zu Unfall bei dem 13 Menschen in den Fluss stürzten und 3 ertranken. Dies allerdings dem kalten Winter geschuldet, welcher bei wärmerer Witterung die Schollen aufknacken ließ, welche den Steg beschädigten, sodass die - entgegen städtischer Anweisung - darauf befindlichen Personen /Schaulustigen - mitsamt dem Steg dem Fluss zum Opfer fielen. 10 konnten glücklicherweise gerettet werden.
Schwabenmühle nach einer Karte des Paul Pfinzing (1554-1599)ca.1592
Die Pegnitz (nämbercherisch Bengards) als Karstquelle "geboren" und von der Fichtennohe gespeist welche vom Ursprung Pegnitz über Neuhaus, Velden den Naturpark Fränkische Schweiz,dem Veldensteiner Forst und der Hersbrucker Schweiz,sowie Hersbruck fließt trifft nach ca 100km Flusslauf im Nämbercher Land ein (siehe dazu auch Hauptmarkt, Nürnberg 5) wo sie dann ca 15km lang auch durch die schöne Nürnberger Stadt fließt um sich dann westwärts in Fürth mit der Rednitz zu vereinigen,um dann als Regnitz weiter zu fließen. Aber nicht nur Pegnitz,auch der teilweise unterirdisch verlaufende Fischbach, wurde für verschiedene "Mühlenhandwerksberufe" genutzt ,wie etwa der der Krötenmühle & Almosenmühle aber auch zur innerstädtischen Wasserversorgung wie durch das Blausternwerk (Pumpwerkturm/Sterntor - Wasserwerk Frauentor).Die Almosmühle lieferte übrigens auch Sigmund Schuckert 1876 Strom - mit einem von ihm selbstkontruierten Generator - für seine in der Nürnberger Kaiserstraße zuerst stattfindenden Experimente mit selbstregelnden Bogenlampen,welche im Jahre 1882 - mit drei Bogenlampen -dann die 'erste dauernd betriebene' elektrische Straßenbeleuchtung Deutschlands war,+ Josephsplatz. (Werner v. Siemens erfand 1866 die Dynamomaschine,somit war man zukünftig auch nicht mehr von Batterien abhängig) Vor der Gasbeleuchtung & anschließenden Elektrifizierung, gabs in Nürnberg (ab 1770) die Reverberebeleuchtung.(Durch Dachreflektor & Parabolreflektor in die Breite gelenktes Licht in Öllaternen) Übrigens die 'Großkopferten aus Minga' hatten erst 1891 Vertragsveränderungen und 1893 Stadtlicht... Stattlich🤣
So sahs früher hier aus. Nägeleinsmühle(1876 abgebrannt) - heute Nägeleinsplatz - linker Hand mit dem herausragendem Wasserturm und Dürrenmühle( heute Freifläche & Wohnung) auf der anderen Seite . Aber sie waren nicht die Einzigen in der Stadt. Weiter oben gab's noch die Pfannenmühle (heute ca Ecke Romantische Insel) an oder zwischen den Fleischbänken - die Mauermühle (Schleifmühle) am Trödelmarkt (Säumarkt) - die Schwabenmühle (heute ca "das Paul") - rechts am Unschlittplatz entlang zur Hutergasse/hintere Ledergasse/Mühlgasse die Almosenmühle(heute Boutique gegenüber Jøwåy)- Krötenmühle (heute Klinik , Arzt & Galerie) - die Hadermühle (Wöhrder Tor) - die Wöhrder Pulvermühle (ca bei Höhe Siebmacher/Bauverein/Bartholomäusstrasse) -die Sandmühler Pulvermühle (ca in Höhe von heute Amtsgericht Nbg/Autobahn GmbH) - die Gleishammermühle (heute Zeltnerschloß) - die Walkmühle/Bleiche (heute Kneipe Peterskapelle/Inneneinrichtung Zentrum Industriekultur) - aber auch mit Pferdekraft wurde gearbeitet,die Rossmühle welche sich an der Stelle des städtischen Weizenbräuhauses (siehe Nürnberg 9) befand - wieder an der Pegnitz weiter westwärts drei Mühlen (heute Großweidenmühle) sowie Flusslauf Richtung Wöhrd die Kleinweidenmühle - Rotschmiedsdrechsler (Messing) & Sandmühle/städtische Getreidemühle (ehem.kleine Insel Schütt) - die Katharinenmühle (heute Areal Wespennest/Biergarten) das war nur eine kleine Auflistung,auch in Erlenstegen, Hammer ,Dutzendteich und Mögeldorf gab's noch genügend "Mühlradgebäude" ,die Satzinger Mühle regiert hier als letztes Relikt.
Das Tor zur Altstadt vom westlichen Pegnitztal her.
Der ursprüngliche Nägeleinsplatz wurde übrigens schon in den 1960er Jahren geplant.
Warum man diese Schmierereien nicht gleich mitbeseitigt hat...mhhhh ?
Aufnahme aus dem Jahr 1946
Und da wir gerade eh bei den Mühlen sind und auch Sigmund Schuckert schon erwähnt wurde,muss noch erwähnt werden, daß das Gelände der alten Schwabenmühle (1856 von der Stadt gekauft und wegen Hochwassergefahr abgerissen) dennoch mit neuen darauf errichteten Werkstätten(Lorenzer Uferseite),welche Wasserkraft für ihre Maschinen nutzten,auch die 'Firmenzentrale' ab 1873 von Sigmund Schuckert war,bis zum Ende der Wasserpumpen im Jahre 1885. Allerdings kam die Energie für die Straßenbeleuchtung durch den Umbau einer ehem.'Müllerwirkungsstätte' von woanders her. Wer oberhalb des Unschlittplatzes direkt bei der Hutergasse auf das herausragende Eck blickt, weiß gar nicht was für historischer Reichtum sich in den Mauern befindet. Hier befand sich die Almosenmühle (früher Bachmühle,Bj.unbekannt,erwähnt um 1234) welche Dank von Schuckert's gebautem Dynamo und dem mittlerweile unterirdisch verlaufendem Fischbach zusammen die Energie für die Straßenbeleuchtung lieferten und somit auch die von der Stadt (Eigentümer ab 1419, vorher Deutschordenkommende) geplante Stilllegung (1877) durch Umwandlung in eben dieses kleine 'frühe Elektrizitätswerk', um einige Jahre (1891) verzögerte. Übrigens nicht erst im frühen 17.Jahrhundert wurden die Almos-oder Almosenmühle und der Fischbach zusammen innovativ 'tätig',da sie zu der Zeit sozusagen als Ablöse der Burg-Lochwasserleitung,den Rathausbrunnen (bestimmt auch andere) mit einem speziellen Rohrleitungsverlegesystem,m mit der "fluiden Ware" speisten. Das trinkbare Wasser kam allerdings nicht aus dem Fischbach oder der Bängadds,sondern war hochgepumptes Grundwasser. Erste Überlieferung ,damals noch unter dem Namen Bachmühle im Zusammenhang mit dem Fischbach,stammt aus dem Jahre 1288.Wer ein wenig historische Luft der alten Mühle schnuppern möchte,dem sei ein Besuch in der jetzigen ,dort liebevoll hergerichteten Restauration "Almosmüller" empfohlen. Aber Bitte in paar Groschen mitnehmen,denn Armenspeisungen wie früher Sonntags üblich,finden dort nicht mehr statt✌🏼😜 Wer an anderen Almosmühlen interessiert ist,muss nach Walting (Altmühltal) oder Waldmünchen (Oberpfalz).
Schwabenmühle Kaiserstraße/ Furnierwerkstatt Schwabenmühle/ Glasschleiferei Schwabenmühle - Nachbau animiert der Holzstiche von 1860. Wer Interesse an den Originalen/Stichen hat : Antiquariat Hild/Rita Hild ,Kirchweg 4,35781 Weilburg Da Homepage inaktiv am besten zu ordern über:🌐www.zvab.com/antiquariat-hild-weilburg/1047660/sf
Übrigen sauch Johann Faber(1819-1901) war hier fleißig an und in der Nägeleinsmühle Nürnberg, hier wurde nämlich - nach Erwerb im Jahre 1887 - mit Hilfe der rotierenden Räder (damals 12 an der Zahl) durch Wasserkraft , Rohmaterial für die Bleistifte verarbeitet. Johann Faber -bis 1876 Teilhaber bei Lothar von Faber (1817-1896), bevor er 1878 im der Schanzäckerstraße seine eigene Bleistiftfabrik gründete- war jedenfalls die erste deutsche Bleistiftfabrik, welche diese neuartigen Walzenmühlen benützte, um Graphit & Ton zu mischen. Bei dem Verfahren wurde somit ausgeschlossen wie beim bisher üblichen Bleimühlenverfahren - daß evtl von den Mühlsteinen in die Graphitmasse gelangende kleine Sandkörner das spätere Schriftbild beim Schreiben durch Kratzen verzerrten. 1908 jedoch wegen gestiegener Produktion,hatte der Betrieb an der Nägeleinsmühle sein Zenit erreicht und das Werk wurde an den Dianaplatz verlegt. Heutzutage von der Straßenbahnhaltestelle Hallertor mit der Linie 4,nach 7 Zwischenstationen bequem zu erreichen. Die Bleistiftwerke - vormals Johann Faber AG - gingen nach fast 100% Aktienanteil schließlich 1942 im Unternehmen Faber Castell (gegründet 1871) auf. Hierzu mehr unter Nürnberg 12 Industriezeitalter & Co.
Sooo schauts aktuell aus (Bilder Oben / Stand Januar '23) am frisch "modellierten" Nägeleinsplatz. Frühere Liebhaber der kuscheligen Pegnitzlounge unterhalb des Kettenstegbiergartens(großes Bild) müssen in Zukunft allerdings Abstriche machen,denn die ist mit nun öffentlichen Bänken inkl. Wassertreppchen versehen. Das Tor lässt vermuten,das hier abends auch zugesperrt wird. Übrigens die ehemalige Flußwirtschaft Kettensteg wird '23 vorraussichtlich wieder eröffnet ,ob allerdings das Bild des Ledererkrokodils erhalten bleibt,ist fraglich, wäre allerdings um der alten Zeiten Willen schön.
Es gibt aber in jeder Hinsicht einen kulinarischen Lichtblick,denn hinter der Lokalität unter neuer Leitung,stehen altbekannte Gastroprofis, heißt sie werden mit innovativen Ideen dem Gebäude & Biergarten altbewährtes sowie neues gastronomisches Leben einhauchen. Abschnitte muss man dank Neugestaltung nur beim äußeren Platzangebot einplanen: Mal eben schnell mit Auto/Mopped parken vorm Laden ist nicht mehr drin,da vorm Kettensteg Restaurant Fahrradständer aus Metall angebaut wurden und seitlich vorm Biergarten nun Weg und Sitzgelegenheiten dies unterbinden.
✒️CLM
Altes Wirtshaus "Zum goldenen Geier",Eckhaus (dreigeschossig),Halbwalmdach & Schleppgauben,Sandstein verputzt (Erdgeschoss,teilweise 1. Obergeschoss), Übriges Fachwerk verputzt, freigelegtes Fachwerk im Giebeltrapez/ Kerngebäude 1433 (laut Dendrochronologie) teilweise Verwendung d. Vorgängerbaus (14. Jh.) errichtet/ "1662 Zum gulden Geyerlein", In d.2. Hälfte d. 19. Jahrhunderts Dacherneuerung.
ehem. Lohnkutscherei📸 Altstadtfreunde Nbg
Ein paar "PS" weniger als der Bentley unten 😉 mehr zu Lohnkutscherei siehe unten
Die Weißgerbergasse hat die größte Dichte mittelalterlicher Handwerkerhäuser von denen allein 22 das Bombardement im 2. Weltkrieg fast unbeschadet überstanden haben. Dank den Altstadtfreunden ,mit viel Engagement - Geld & Schweiß liebevoll restauriert.
Die Weißgerber verarbeiteten im Gegensatz zu den Lohgerbern , mit Alaun (Kalziumaluminiumsulfat), Kochsalz, Mehl, Eiern & Baumöl , verschiedene feinere Tierhäute ( Kalb - Schaf - Ziege )zu hellem Leder (Weißleder). Im Gegensatz zu anderen Stadtteilen wo man das Wasser von öffentlichen Brunnen holen musste, verfügte hier fast jedes Haus über einen, da zum gerben der Häute viel Wasser benötigt wurde. Die Häute wurden aber nur in der Schlußphase des Trocknens in den 'Werkelhäusern' aufgehängt,denn durch fehlende Abläufe hätte es nicht nur geruchsmäßig übel ausgesehen,sondern auch vom Statischen,denn wohl oder übel hätte dies auf Dauer zu modrigen oder durchhängenden -weil vollgesogenen -Balken geführt. Daher hätten sie unten am Flußlauf ihre Felle/Häute bearbeitet,wo sie über Geländer oder an in die Mauer geschlagenen Holzstäben abtropfen könnten. Das die Gerber am Ortsausgang ihre Betriebe hatten, kam nicht von ungefähr , meistens wurden sie von den Stadtordnungen an unteren Flußläufen angesiedelt, da das Gerben nicht nur mit immensem ätzenden Geruch einherging, sondern das Wasser auch stark verschmutzt wurde. Hier konnte das Abwasser in die abfließende Pegnitz geleitet werden.
Im Jahre 1893 genehmigten die Stempelakrobaten der Stadt Nürnberg -der Pächterin einer Restauration am Trödelmarkt- einen Anbau zur Flussseite,welcher praktisch oder faktisch gesehen überstand,um in diesem ein "Plumpsklo" zu errichten.
Wenn man mal anhand dieser kleinen Anekdote vom Säumarkt (Trödelmarkt) nachdenkt was sonst noch alles Richtung Richtung....geflossen ist,Grins.
"Schorsch's" Vorfahren hätten hierzu bestimmt einige Geschichten auf Lager 🤣
Bürgerhaus, vierflügelige Anlage - Vorderhaus, dreigeschossiger Traufseitbau mit Satteldach, Fachwerk-Aufzugserker & Schleppgauben, straßenseitig Sandsteinquadermauerwerk, rückseitig & Nebenflügel (dreigeschossig) Erdgeschoss massiv,freigelegtes Fachwerk i.d.Obergeschossen, Innenhof mit dreigeschossigen Holzgalerien, Kerngebäude 2. Hälfte 16. Im Jahre 1945 Dachzerstörung,ca.1975 rekonstruiert. Rückgebäude, ehem. Stallgebäude, zweigeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach & Fachwerk-Aufzugserker, ebenfalls im WK II teilzerstört & '75 rekonstruiert.
Etwas früher gab's in der "Weißgerber" bekanntberüchtigte Restaurationen wie "Stadt Augsburg" in der N°33 oder die "Schneiderei" in N°13 ,welche leider die Zeit nicht überdauert haben,aber ihr werdet mit der aktuellen Auswahl sicher zufrieden sein. Zu jeder Vorstellung gibt's übrigens nen kurzen Bericht zum Haus,sollte es dementsprechend historisch sein.
Flankiert mit Impressionen aus der Weißgerbergasse oder den wunderschönen Innenhöfen und Gräslein.
Natürlich NICHT nach Hausnummern sortiert. Schaut immer mal wieder auf die Seite der Altstadtfreunde Nbg,diese bieten ab und an Besichtigungen mit historischem Kontext an oder tragt Euch für den 'Nuuusläddär'☺️ ein :
🌐https://www.altstadtfreunde-nuernberg.de
🏚️Das Gebäude selbst in der sich das 'Frizz!' befindet stammt aus dem 16.Jahrhundert. Ehemaliges Bürgerhaus/Eckhaus (dreigeschossig) mit Zier & Wohndacherkern, ehem. zwei Häuser zu einem Baukörper vereinigt, Erdgeschoss & Giebelfassade Sandstein verputzt, Obergeschosse Fachwerk verputzt, Renaissancegiebel/ Umbau und Ausgestaltung Neubarockstil ca. 1870/75, Dacherker mit Spitzhelmen sowie rückseitiger Aufzugserker von 1899.
Ok, Düsseldorf mag vielleicht die längste Theke der Welt haben,aber die "kuscheligste" hat ihren Sitz in Nürnberg. Und zwar genau in einer der schönsten Straßen der Altstadt, nämlich in der Weißgerbergasse N°16. Hier wo sich früher die Ol' Dirty Soundbar befand ,werkelt ein junges Team von Individualisten euch von Dienstag bis Samstag jeden Abend ab 18h den passenden Drink und dies mit selbstgemachten Sirupen. Sitzen kann man zwar etwas außenrum ,aber die 6 Meter lange Theke läd zum Gespräch mittendrin ein, ähnlich einer "eckigen Tafelrunde". Schaut's Euch selber mal an :
🌐www.langekante16.bar
🏚️Das Haus selbst ist ein ehemaliges Weißgerberhaus/ Traufseithaus (viergeschossig) mit Mansarddach, Giebelerkern & Schleppgauben,Sandsteinquadermauerwerk (Erdgeschoss) freigelegtes Fachwerk(Obergeschosse) um's Jahr 1550 an d.Stelle eines Vorgängerbaus errichtet, barocke Einflüsse,Änderungen a.d. Fassade & Mansarde um's Jahr 1832, Umbauten (inseitig) um's Jahr 1860,1975/76 dann Fachwerkfreilegung & Schleppgauben.
🏚️Früheres Gerberhaus,Traufseitbau (dreigeschossig),steiles Satteldach & Dacherkern,Sandstein verputzt (Erdgeschoss),freigelegtes Fachwerk (Obergeschosse),Kerngenäude ca. 1410-1414 (dendro.dat.) Fassadenänderung & Giebelerker 18. Jh., Umbauten/Modifikationen um's Jahr 1850, Fachwerkfreilegung ,sowi Umbauten um's Jahr 1970.
dendro.dat. = Dendrochronologie/Holzzeitalterbestimmung nach Fälljahren
🏚️Das Haus selbst ist ein früheres Gerberhaus/ Traufseitbau (viergeschossig), Satteldach, Fachwerk-Giebeldacherker mit Maßwerkbrüstung /, Giebelgauben, Sandsteinquadermauerwerk (Erdgeschoss & 1.Obergeschoss) , freigelegtes Fachwerk (2. & 3. Obergeschoss),Kerngebäude spätes 15. Jh., Dacherker( 1. Hälfte 17. Jh.)+ barocke Modifikationen, Innenumbauten 18./19. Jh.
Restauration zu früheren Zeiten
🏚️ Handwerkerhaus, schmaler Traufseitbau (viergeschossig),Satteldach, polygonales Erkertürmchen (Fachwerk)m. Spitzhelm, Erdgeschoss & 1. Obergeschoss zur Straßenseite massiv verputzt, der Rest freigelegtes Fachwerk,schmaler dreigeschossiger Galerieflügel m.Pultdach (Rückseite) Kerngebäude spätes 15. Jh., 3. Obergeschoss(Aufstockung) ungefähr 16./17. Jh./1875 (Umbau),1945 teilzerstört, Erneuerung (Dach & Erkertürmchen 1976)
Schöner geht's kaum in diesem Licht. Mediterranes Feeling mitten in Franken.
Informationsbroschüre erhältlich im Büro der Altstadtfreunde Nbg
Weißgerbergasse 10. Mo/Di/Fr 15-18h
Bilder s/w 📸Stadtbild Deutschland (bearbeitet)
Irrestraße im Jahre 1904/ Litho coloriert/bearbeitet
Weinmarkt , Februar im Jahre 1911
🖼️Illustration Curd Lessing Auch wenn Müller-Thurgau mit mehr als 37 Prozent im Anbau die vorherrschende Rebe ist, ist Franken eine klassische Silvaner-Region"Kein anderer Wein will mir schmecken, und ich bin verdrießlich, wenn mir mein gewohnter Lieblingstrank abgeht“ - vom Würzburger Steinwein war auch Goethe in Weimar begeistert. Rund 100 Tage hat Goethe in Franken verbracht und in dieser Zeit eine Menge Wein getrunken.
Weinmarkt am heutigen Maxplatz. Stich von Johann Adam Delsenbach (1687-1765) von 1715/16. Abb. aus: Hugo Barbeck: Alt-Nürnberg. Kulturgeschichtliche Bilder aus Nürnbergs Vergangenheit, Bd. 7: Kaufmann und Handel, Nürnberg 1896, Blatt 3. (BSB, 2 Bavar. 32 v-6/10)
Betrieb am Roten Ross um 1830 vom Nürnberger Maler,Architekturzeichner & Kupferstecher Georg Christoph Wilder (1794-1855)
Foto ist auf die späten 1860 er Jahre datiert und man erkennt trotz historisch nostalgischem Bildchen,gerade am äußeren Erscheinungsbild,das die besten Jahre vorbei waren.
Angeblich datiert auf 1870. Nur wenn man unteres zum Vergleich hernimmt,kann man sich nicht vorstellen,das gegen Ende dieser einst glorreichen Herberge,man nochmal die Fassade mit dem Namen in drei Sprachen verzierte.
Diese Restauration hat im Übrigen nichts mit dem ehemaligen Hotel oder dem verrufenen Etablissement in gleicher Straße zu tun,ist aber ein beliebter Café - Treffpunkt gerade bei sommerlichen Abenden.
Zu letzterem Besuch -der 28.ten Luftfahrt- gab sich das Nürnberger'ischen Patriziat nochmal ein nach außen signalisiertes Stelldichein oder besser gesagt Kriechen um den durch J.de Blainville's & Friedrich Nicolai's Reiseberichten über Nürnberg getreu zu werden.
-bei dem sie sich über die Elite Nürnbergs (Patriziat) lustig machten - (Schriften liegen uns vor)
etwas kaputten Ruf wieder herstellen zu wollen und veranstalteten auf "ihre Kosten" zusätzlich zum Balle im Rothen Ross mitsamt dem Schießgrabenwirt Scherzer -welcher die billigste Bedienung garantierte- im genannten Schießgraben ein Picknick bei dem insgesamt 77 Nürnberger & 38 Außenstehende teilnahmen.
2 fl. 43 kr. 2 hl. waren die Kosten die jeder Patrizier dafür aufbringen musste,um den Schein auf Nürnberg zu kommen und sich amüsieren zu können,zu wahren. Der Gleichheit zwischen Nürnberger Stadtadeln und Landadel war genüge getan und um nichts anderes ging es dieser Später auch um die Gleichstellung mit der Reichsritterschaft,mit der sie eigentlich nie verglichen werden wollten,aber dies ist ein anderes Thema(ab 1.August 1796/Patrizier Selekt)
Doch auch die Bürger ließen sich zu Rausche treiben, angesichts des Spektakels. (Funktioniert auch heute noch)
Aber auch Goethes Satz 1790 "Nürnberg hat ich diesmal infaustis Omnibus gesehen und der böse Eindruck hat mich weg gejagt" hat nicht gerade zum Besten beigetragen. Nur Kaiser Leopold II.(1747-1792),welcher zwei Jahre vor seinem Ableben über Johannis (alte Handelsstraße von & nach Frankfurt) am 18. Oktober 1790 "einkutschierte",blieb ganze zwei Tage.
Im September des Jahres 1791 bestätigte er im übrigen erneut,das 282 Jahre zuvor von Kaiser Maximilian I. (Habsburg) der Reichsstadt im September des Jahres 1509 ausgestellte Recht,"Friedbrecher" in und 20 Meilen um die Reichsstadt zu verfolgen & zu richten.
Und auch Preußen's Klemens Wenzel,der übrigens 9 Jahre nach seinem Besuch gestürzt wurde (Märzrevolution) hatte trotz seiner Herrschaft weder die Kleinodien im Gepäck,noch nach Napoleon's Abgang im Zuge der territorialen Neuordnung irgendwas für Nürnberg's Loslösung von der bajuvarischen Annexion getan. Nein er garantierte sogar noch die Souveränität des Königreichs Bayern, sogar nach dessen Austritt aus dem Rheinbund.
Und welche Ärgernisse der Gastgeber vom Rothen Ross -Johann Wilhelm Roth- mit den Stadtoberen bzgl.der Quartiersgeldbelastung hatte,wo er von 1813-1816 ständig Einspruch gegen eingelegt hatte (diesbezüglich hat sich auch von der Zeitspanne nichts geändert),sowie andere Geschichten übers Rothe Ross & seiner Klientel, und andere Geschichten rund um das damalige Milchmarktviertel -welches zur früheren Zeit das Gasthof und Bewirtungsviertel schlechthin war,aber auch zu früheren Zeiten Dürer's & Pirckheimer's im Mittelalter schon nicht nur Markt,sondern auch Ausgehviertel war- erfahren wollt: Sind wir wie jeden Freitag/Wochenende immer oben am "Stammtisch"/Tiergärtnertorplatz anzutreffen. Für unsere Freunde über den großen Teich hinüber, (oben & unten auf der Karte😁) schicken wir dies auch gerne per E-Mail zu.
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Bild 1 unten links 🖼️ Friedrich Perlberg "Blick auf die Stadt Nürnberg mit Kaiserburg" / Bild 2 unten mitte 🖼️Aquarellist B.Otto "Partie am Burggraben" / Bild 3 unten rechts 🖼️Lorenz Ritter (Nürnberger Maler & Kupferstecher) "Das Tiergärtnertor in Nürnberg"
🌐www.jacobsa.de
📸 Werbung aus Vereinszeitung 1.FCN 1926
Essigbrätlein/Platz Karlsraße📸 Altstadtfreunde Nbg Übrigens Herbert Hüfner Senior,der 1938 auch das Grundstück in Reichelsdorf erwarb und aus dem
-Reichelsdorfer Keller/ehemaliger Bierkeller der Brauerei Schalkhaußer ,ehem. Schalkhaußer Felsenkeller- Gastronomiebetrieb unter G.Eirich 1878 und späterer Siedlung-
dann daraus das Parkcafé Rennbahn/siehe auch Seite Nürnberg 11) gestaltete,war nicht nur Pächter der Weinbar Wunder ,sondern auch damaliger Pächter des Essigbrätlein.
Ob Spiegelei-Zuffi in grün ,Carrera in Gulf Farben oder 996er als Cabrio,Äschdn Maddin oder der Dreizack aus Modena (Bologna orig.) ...immer schön anzusehen.
Übrigens vor der schönen orangenen LP 750 Rennsemmel aus San't Agata Bolognese befindet sich:
"Herz über Kopf" Friseure Weinmarkt 7 90403 Nürnberg
Und wenn wir schon in der Lammsgasse
sind,gleich noch ein
"Nachtschwärmer - Tipp"
in den Gemäuern eines Fachwerkhauses aus
dem 16.Jahrhundert :
Wer also nach einem zünftigen Mahl
noch Lust hat ab 21Uhr coole Leute in einer
coolen Location zu treffen und bei
ebensolcher Musik bisschen
anzuhängen,dem sei wärmstens
die Saigon Bar empfohlen 👍🏽
Wer mal leicht oberhalb vom Schild/Ausleger blickt,kann ein Chörlein erkennen,dessen Entstehung auf das Jahr 1720 herum geschätzt wird. Wie auf der Seite der Altstadtfreunde Nbg zu lesen,wurde ihm in den Wirren der Nachkriegsbebauung durch Ablaugen, Verblechung von Holzteilen und unfachmännischer Holzreparatur gravierende Schäden zugefügt. Die Hausbesitzerin (leider gibt es nicht mehr so viele von der Sorte) wandte sich zwecks Rettung selbigem an die Altstadtfreunde. Nach Arbeiten am Korpus, Neulackierung und Austausch der Fensterlein,kam das Chörlein 2004 wieder an seinen angestammten Platz. Etwas weiter vorn am Haus N°14 hatte das bis 1951 hängende teilzerstörte Chörlein weniger Glück. Durch Besitzerwechsel zerlegt am Dachboden gefunden,könnte nur noch das originale Lamms-Holzrelief zu erneutem Leben an der neugestalteten Kopie angebracht werden.
Gasthof "GULDEN CREUTZ" (Zum Goldenen Kreuz) auf der Füll. Radierung, Stadtarchiv Nbg E13/II Nr.60 | A7/II Nr.1038
In der Füll (zu reichstädtischer Zeit noch in vordere & hintere Füll unterteilt, jedoch im Zuge der Umbenennung 1809/10 wodurch die hintere Füll in Lammsgasse umbenannt wurde, erhielt die vordere welche in Stille Gasse umbenannt war - 1819 ihren alten Namen zurück, jedoch ohne Richtungsbezeichnung) entlang Richtung Albrecht Dürer / Sebalder Platz entdeckt man viele historische Leckerchen. Wie das Schwanenrelief am Kunstkontor Füll N°12 ,welches in der Zeit vor der Nummerierung "Haus zum Schwanen" als Erkennungsmerkmal diente/ Hier befand sich auch von 1991 - 2003 der Sitz des Albrecht Dürer Kunstvereins e.V. (vormals 1973 - 1991 im Pilatushaus,seit 2003 im ehem. Verwaltungsgebäude des Milchhofs in der Kressengartenstr.2 beim Wöhrder Talübergang)
🌐https://kunstvereinnuernberg.de/
Wer das ehemalige Antiquariat am Albrecht Dürer Platz 3 vermisst : Antiquariat Heubeck ⋅ Eichenstr. 14c ⋅ 91564 Neuendetteslau ⋅ Telefon: 09874 - 5923 🌐https://www.antiquariat-heubeck.de/home.html
Noch zu erwähnen sei ,das von den 400 Nürnberger Chörlein nach dem Krieg nicht einmal 50 noch übrig waren, meist in 'verwahrloster' Verfassung.
Die Altstadtfreunde kümmerten sich um Wiederherstellung/ Rekonstruierung dieses für die Stadt Nürnberg charakteristischen Wahrzeichen. Dies und viele weitere Projekte wurden hier mit hohem Aufwand von Karl Diehl(1907-2008) finanziert. 1978 ,bei der Reproduktion des Chörleins N°6(früher 10) übernahm er den ganzen finanziellen Aufwand. Weiteres waren neben der oberen Krämersgasse 16 ,Anwesen (Dach , Erker, Fassade) am Geiersberg,noch die Finanzierung der durch die Altstadtfreunde Nbg angeregt,nachgebauten Laternen am Burgberg uvm. Siehe auch Turm Blaues A / Tratzenzwinger. Mehr über die Firma Diehl unter Nürnberg 12, Industriezeitalter.
Jahrgang 1861 und 1871 mit diesem Bild zu tun ? Wir verraten es : Im Jahr 1861 trafen sich in einem Garten der Burgmauer die Sieben Gründer des Vereins Merkur. Der Grund: Aufgrund fehlender staatlicher oder städtischer höherer Schulen,einen Verband für junge Kaufleute mit Bestrebung zur Weiterbildung zu gründen - 1871 wurde Wilhelm Karmann in Krefeld geboren. Ohne Ihn gäbe es seinen Sohn gleichen Namens, welcher 1914 das Licht der Welt erblickte und das Produkt auf dieser Seite nicht. Leider auch die Wirren des Krieges zur damaligen Zeit. Und während die Mitglieder des Verbands Merkur 1953 mit dem Wiederaufbau ihrer im 2. Weltkrieg zerbombten Häuser 10/12 am Weinmarkt begannen , präsentierte Wilhelm Karmann jun. am Rande des Pariser Automobilsalons den VW Bossen,u.a.d.damaligen VW Chef Heinrich Nordhoff, Plan & Entwurf seines Coupés, welcher ursprünglich als Roadster gedacht war. Sein Freund Luigi Segre (Inh.Carozzeria Ghia/Turin) setzte damals seinen Entwurf auf die ursprüngliche Käferkarosse und mit etwas feilen entstand dann der Prototyp. Er schien zu gefallen,denn im Casino Hotel Georgsmarienhütte wurde er 1955 schließlich der Welt präsentiert. Während der Verband und seine Mitglieder immer noch ihren Traum von Bildung und Weiterbildung hegen (im Bildhintergrund Häuser Füll 13/15) nach dem Motto "Einer für alle,alle für einen" - erfreuen wir uns am Traum auf vier Rädern (Typ 14) welcher Einer für Alle darstellt , der bis zum Jahre 1974 ca. 450.000 x gebaut wurde.In diesem Sinne...
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Ansonsten Kontakt über clm.nuremberg@gmx.eu für weitere Informationen.
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