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DAS ETWAS andere Fenster zur Stadt vom etwas anderem Stammtisch am Platz 

NÜRNBERG VI

Theatergasse - Lorenzer Platz - 

Königstraße - Handwerkerhof

Hallöchen und Willkommen zum weiteren Rundgang 
Die Nummer ist die jeweilige Bezirkseinteilung 
Die Nummer die jeweilige Distrikteinteilung

Inhalt:

1. Böhm's Herrenkeller (hist.) 

2. Gaststättenverband Anfang 

3. Böhm's Herrenkeller 🍻🥨 (01/ 015(

4. Theatergasse ringsum (hist.)

 - Stadttheater/Neues Theater/Intimes Theater/Vuglhäusla/

 - Fecht & Komödienhaus /Das Theater in Nbg (F.E.Hysel)

5. Finnegans 🍻🥨 (01/ 015)

6. Fränk'ness 🍻🥨 (01/ 016)

7. Königstraße (hist.) /Restaurationen /Okt.Fest Georg Lang

8. Handwerkerhof (01/ 016)

9. fenestra Glasgestaltung  i.Hwh

10. Holzbrandmalerei Annegret Frank i.Hwf

11. Zum Zinngießer i.Hwf 

12. Lederkunst Hannelore Pickl i.Hwf 

13. Café 12🍺🥨

14. Töpferei i.Hwf 

15. Kerzenwerkstatt i.Hwf 

16. Fränkische Weinstube 🍺🥨

17. Wildwerkstatt i.Hwf 

18. Lebkuchen i.Hwf 

19. Blechspielzeug i.Hwf 

20. Bratwurstglöcklein 🍺🥨

21. Handwerkerhof History 

Kartenausschnitt  (ohne Pfeile & Nummern) aus Brauereiatlas.de

Wir befinden uns jetzt in der Theatergasse und setzen von dort aus unsere Exkursion fort.

 Böhms Herrenkeller  🌐www.herrenkeller.de

Theatergasse 19 / 90403 Nürnberg 

Fränkisches Traditionsgasthaus und zweitälteste Weinstube von dem Ich  
(der Schreiberling) jetzt Geschichten über Geschichten erzählen könnte, ungelogen sogar aus 1001 Nacht (und Tagen) in denen ich den Geschichten  Hr.Roth's
 (welcher schon unter Böhm Wein-Sommelier war) Hr. Schieder's und denen "Hanni's" gelauscht hatte,aber Ich halte mich kurz 🤣

Während heute das kühle Helle durch die Kehlen der durstigen Gäste rinnt, war in früheren Zeiten der Mautkeller eine Weinstube. Er wurde damals "Herrenkeller" genannt und diente dem Rat der Freien Reichsstadt. Allerdings – und das erscheint uns heute mehr als merkwürdig – war dieser Weinkeller weder von den anderen Stockwerken der sogenannten Mauthalle aus ,noch von der Straße her zu betreten. 

Man musste vielmehr durch einen unterirdischen Gang, einen Tunnel von der Königstraße her zum Eingang des "Herrenkeller" kommen. Der einstige Stadtgraben diente hierzu mitsamt 26 Pfeilern,an dessen Ende von Hans Behaim dann 1499 ebenfalls auf dem Stadtgraben gebaut,das Neue Kornhaus oder auch Waag gebaut wurde.(Schon 1400 gab es ein Kornhaus - das Bürgerkornhaus auf dem Graben hinter St. Lorenzen/Nürnberger Chroniken,Band 1) Erst im Jahre 1929 wurde ein direkter Zugang zu der Straße geschaffen. Professor Ludwig Ruff leitete den Umbau, der Kunstmaler Gries malte die Gewölbe aus. Gefunden in der "Nordbayern" zum Thema Titelblatt 1971 und Mautkeller. 

Wir können da nur Überliefertes berichten, da dies auch zu unseren Andenken - Schätzchen gehört. Im Böhm'schen Herrenkeller (Restaurant) dessen Treppenzugang am Ende der Küche zum Böhm'schen Weinkeller von einem dicken Bretterboden verdeckt war, welcher mit Ketten wie eine Art Zugbrücke hochgezogen werden musste, ging dann in dem mit alten Weinen bestückten Gewölbe/Keller, ein Gang (welcher zugemauert wurde) hinüber zum damaligen Weinlager der Nürnberger Ratsherren ,welcher als Herrenkeller/Weinlager der von Hans Behaim's d. Ä. (ca.1455-1538) errichteten Kornhauses (ca.1498-1502) fungierte. Auch das heraldische Werk an der Fassade des Ostportals erzählt von einem bekannten Nürnberger Handwerker & Künstler seiner Zeit,Adam Kraft (1455-1509) und bestätigt eine abermalige Zusammenarbeit von Beheim & Kraft.
Die heutige bezeichnete Mauthalle kam erst viel später durch Nutzung des reichstädtischen Zollamtes ab 1576.

Und wir denken das dies früher, auch wenn man so der einen Erzählung Hans Sachs's folgert, der eigentliche "Herrenkeller" - in dem es ab und an hoch herging - war,bevor es dem Amtsmann vom Rat im seinem damaligen Wohnhaus N°19 offiziell gestattet war, gewissen Ausschank zu betreiben.

Und "angeblich"soll es sogar einen unterirdischen Gang zum ehemaligen Hotel Deutscher Hof (ehem.geplantes Lehrerschafts-Clubhaus & spätere Clubhaussaalnutzung) gegeben haben. Dessen Saalbau von 1946 - 1959 als Lessing-Theater benutzt (der damalige Intendant wollte es sogar Intimes Theater nennen) einige unseres Dunstkreises kennen die Lessingsääle noch
 (allmächd wäi däi Zeit vergäid) ,
wurde dann im Jahre 2014 - 2016  zum Opernpalais mit 27 Wohnungen umgeformt. Das 10 Jahre leerstehende Hotelgebäude wurde fachgerecht restauriert.

✒️ CLM 

📸 Altstadtfreunde Nbg

 Das Gott sei Dank noch bestehende Traditionsgasthaus wurde 1896 von Friedrich Böhm, dem leider vergessenen Gründer des Hotel & Gaststättenverbandes übernommen., nachdem es seit 1876 von verschiedenen anderen Wirten (Deininger,Fötterer) geführt worden war. Die Bezeichnung 'Herrenkeller' bezieht sich wie oben erwähnt ,auf das 1499 im Keller der (beziehungsweise gegenüber dem "Kornkasten" (Ursprünglich Kornhaus,ab 1571/72 Zoll&Waagamt) befindliche Keller-Weinlager(Theatergasse, Höhe Gideon Hotel/Teeladen) des Nürnberger Rats, dessen Büttner im heutigen Haus N°19 wohnte und das Schankrecht besaß. Das im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Gasthaus wurde an alter Stelle im Teilen wieder errichtet und mit einem Notdach versehen,welches bis zum heutigen Tage sein Dasein dort als Regenschutz fristet.
📜 Beer 
✒️ CLM 

📸 Altstadtfreunde Nbg

 Auf Initiative von Friedrich Böhm (später Wirt & Namensgeber von Böhm's Herrenkeller) wurde im Jahr 1878 eine 'Freie Gastwirts-Innung' als berufsständische Vertretung und ersten Zusammenschluss des Gastgewerbes der Stadt Nürnberg gegründet - 20. September 1887 Vereinigung mit entsprechenden Organisationen aus bayrischen Städten (Nürnberg ist & bleibt ja Fränkisch) - zum 'Verband der bayerischen Gastwirte', dessen erste Generalversammlung im Rahmen eines 'Ersten bayerischen Gastwirtstags' mit einer 20.000 Besucher anziehenden Ausstellung in Nürnberg stattfand - Sitz des neuen Verbands wurde gegen den Widerstand Böhm's, welcher d. Vorsitz der Nürnberger Vereinigung inne hatte, nach München verlegt - um 1890 zählte die Gastwirts-Innung 1.200 Mitglieder - 1903 spaltete sich nach internen Querelen unter der Führung von Martin Gruber ein Gastwirts-Gewerbeverein ab,der zur Sozialdemokratie tendierte und zur mitgliederstärksten Wirteorganisation in Nürnberg aufstieg. Daneben bestand noch ein 1883 gegründeter Gastwirte-Verein für gelernte Kellner und Köche. 1904 fand in Nürnberg der '31'.Gastwirtstag des Deutschen Gastwirteverbandes statt.📜 Beer 
✒️ CLM

So gings dann übrigens weiter : mit dem Hotel & Gaststättenverband 

Internartional beachtet war auch die 'Deutsche Gastgewerbeschau' im Jahr 1929. Zusammengeführt wurden die drei bestehenden Gastgewerbe-Organisationen erst im Zuge der NS-Gleichschaltung. Während der Gewerbeverein in der Deutschen Arbeitsfront (DAF) aufging, wurde die Gastwirts-Innung dem Reichseinheitsverband der Wirtschaftsgruppe Gaststätten-und Beherbergungsgewerbe angeschlossen. In der Nachkriegszeit als Nürnberger Kreisstelle des Bayerischen Hotel-und Gaststättenverbands neugegründet, konnte bereits 1950 mit der '1. Bayrischen Hotel-und Gaststätten-Ausstellung' die Tradition der seit der Kaiserzeit im fünfjährigen Abstand in Nürnberg stattfindenden Veranstaltungen wieder aufgenommen werden. Heute sind in der Kreisstelle des H. rund 500 Betriebe des gastronomischen & Übernachtungsgewerbes organisiert.

Literatur:

75 Jahre Hotel- und Gaststättengewerbe, N 1953.
90 Jahre Kreisstelle N des Bayerischen H., N 1968.

Autor: Beer

Seltsam und Schade , daß man weder bei der Hoga Nürnberg , noch Dehoga Bayern e. V. , noch Kreisstelle Nürnberg vor 1950 irgendetwas zur Entstehungsgeschichte findet. Damit meinen wir sicherlich nichts was im Zusammenhang des Weltkrieges stand (1&2),sondern das die Anfänge im schönen NÜRNBERG waren und man dort schon vor dem 19. Jahrhundert große Besuchermassen auf Veranstaltungen nach NÜRNBERG zog, nicht erst wie auf verschiedenen Homepages beschrieben ab '50.

✒️ CLM 

 Für die historisch Hungrigen gibt's jetzt weiter was zum'futtern'für den zum Allocortex gehörenden Hippocampus, oder auch die 'Steuerzentrale'der Erinnerung bevor das Magentechnische wieder übernimmt. 😄👍

Theatergasse Ringsum

Brauerei J.G.Reiff , glei um die Ecke rum in der Lorenzer Straße. 
Bild um 1900. Wo das Bild etwas dunkler wird,dies ist die Theatergasse.

An der Ecke die "WIRTSCHAFT ZUM GOLDENEN ELEPHANTEN". 

 📸Altstadtfreunde Nbg e. V. altes "Neue Stadttheater" 1906 

Der Umbau eines südlich der Lorenzkirche gelegenen Materialhauses im Jahr 1668 zum beheizten und beleuchtbaren Nachtkomödienhaus brachte Nürnberg eine neue Spielstätte ,da die Spielstätte/ Fechthaus ,welches ab 1628 zwar als erster kommunaler Theaterbau galt , dennoch ob des "offenen Dachs" nur tagsüber zu gebrauchen war. Doch mit dem "Nationaltheater" des Gastwirts Georg Aurnheimer (1766-1829) beginnt 1801 erst richtig die Geschichte der Nürnberger Theatertradition am Lorenzer Platz. Dort wurde 1832/33 das "Alte Stadttheater" (Bezeichnung ab 1905) errichtet. Erst 1905 löste das "Neue Stadttheater" am Richard-Wagner Platz die bisherige Spielstätte ab.

🖼️Lithographie 1902 (gemopst v.d. Altstadtfreunden) 🤣 Lorenzer Platz N°14 - Theater Café v. Julius Stadelmann

Der Gastwirt Georg Aurnheimer (1766-1829) erhielt die Genehmigung des Rates, eine Bühne mit festem Ensemble zu betreiben. Der "Nationaltheater" genannte Bau wurde am 6. April 1801 nach 6 monatiger Bauzeit, an der Stelle des alten Nachtkomödienhauses am Lorenzer Platz eröffnet. Es bot 500 Zuschauern Platz + Orchester mit 20 Mann Da das Theater nicht öffentlich gefördert wurde und eine jährliche Abgabe an die Stadt zu leisten hatte, bot es publikumswirksame Aufführungen - so auch die Nürnberger Erstaufführung des "Freischütz" von Carl Maria von Weber (1786-1826) im Jahr 1822. Wirtschaftliche Gründe zwangen Aurnheimer 1808 zum Verkauf. Am 10. Juni 1827 Schließung wegen Baufälligkeit. Interimslösung 1827-1833 wieder auf der Insel Schütt. 

Und nochmal Julius Stadelmann / Litho 
Lorenzer Platz - Theatercafé im Jahre 1905

Heute steht da die Sparkasse Nürnberg 
- 2. November 1821 als städtische Sparkasse im Nürnberger        Augustinerkloster eröffnet 
- 1947 Bezug d. ehem. Zweigstelle 8 (Lorenzer Platz) 
- 1958 Übersiedlung in Neubau (Lorenzer Platz)
 - Auf dem Bild eine schöne Ape mit Bild Liason FCN /Sparkasse 
Hier eine interessante Linkempfehlung: 
🌐www.nuernberg.museum/projects/show/396-brentano-saal

🖼️ Johann A. Boener/ Kupferstich Peter Droschel

 

DIE ANFÄNGE : Mit dem Fecht- und Tagkomödienhaus auf der Insel Schütt (Für nicht gaaanz so Ortskundige : Dort wo seit 50 Jahren - bis auf die Coronabedingte Zeit - das Altstadtfest stattfindet) erhielt Nürnberg 1628 erstmals ein festes Theatergebäude. Die Anfänge der Theatergeschichte Nürnbergs ziehen sich allerdings noch vor der "Neuzeit" (ab 15. Jahrhundert), denn auch die Kaiserburg war Zentrum von Minne(Liebeslyrik) -& Trouvaillegesang. 

Mit liturgischen Dramen /Darbietungen wie den Karfreitagsspielen - Fastnachtsspielen - Schembartlauf (Schönbartlauf 1449 erstmals belegt. Ursprünglich Zämertanz - eine Aufführung der Metzger in der Tradition der Handwerkertänze, bei der tanzende Männer, meist mit Masken, eine lange verschlungene Kette bildeten. Als Bindeglied von Mann zu Mann wurden manchmal lederne Wurstringe, bei anderen Zünften Schwerter, Reifen oder blumenbekränzte Holzbögen benutzt) wurden die Bürger im Mittelalter schon unterhalten. 

Bis die Reformation kam. Diese schränkte ebendiese Darbietungen immens ein, oder verbot sie komplett. Trotz alledem wurde das Fastnachtsspiel mit Hans Sachs(1494-1576 selbst Verfechter der Reformation) ein Höhepunkt - 1475 zogen Schembartläufer eine so genannte „Hölle“ durch die Nürnberger Gassen, ein Gefährt auf Schlittenkufen, mit dessen Symbolik sie mehr und mehr die gesellschaftlichen Zustände – in der Schlussphase das strenge protestantische Regiment verspotteten. 1539 hatte das Treiben nach der Verspottung des Nürnberger Predigers -ab 1522 Pfarrer bei St. Lorenz -Andreas Osiander (1496-1498)ein Ende. 150 Läufer hatten teilgenommen. Als Hölle diente ein großes Schiff. Was müsste man in der heutigen Zeit für ein "Höllenschiff" durch die Straßen ziehen. Die Titanic? 

Fecht- und Tagkomödienhaus (Insel Schütt) - 1628 erster kommunaler Theaterbau (16.Juni 1628 Eröffnung,1766 letzter Auftritt,1811 Abriss)) Deutschlands ohne festes Ensemble - Aufführungen von fahrenden Theatertruppen - Belustigungen( Fechtkämpfe, Tierhatz, Artistik) Dieser quadratische Bau - dreistöckige Galerien um offenen Hof herum - war nur bei Tage zu gebrauchen. Daher kam 1668 das Opern- oder Nachtkomödienhaus an der Ecke Lorenzer Platz/Theatergasse hinzu, um bei künstlicher Beleuchtung/ schlechter Witterung /Dunkelheit Theaterstücke aufzuführen.

30. April 1832 - 30. September 1833: Bau des "Vuglhäuslas" (Neues Theater) mit 1000 Leuten Fassungsvermögen. Aufgrund beengter Verhältnisse, kam es zu dem Spitznamen. Konsolidierung durch Gustav Adolf Brauer (1818-1878) im Jahre 1850- Abschaffung des Theaterprivilegs & Subventionierung erstmals durch die Stadt im Jahre 1868 - Ab diesem Datum erst richtig Stadttheater. 

Ab 1858 (27 Jahre) führte Maximilian Reck (1818-1885, Direktor ab 1858)  das Nürnberger Theater zu künstlerischen Höhen - Gründung d. nordbayrischen Theaterbundes mit Erlangen, Fürth, Bamberg & zeitweise Coburg. Während im Stadttheater das klassische Repertoire gepflegt wurde, etablierte sich im Jahr 1900 das "Intime Theater" als experimentierfreudige Sprechbühne, wo z. B. am 1. Februar 1904 Frank Wedekinds (eigtl. Benjamin Franklin Wedekind, 1864-1918) Tragödie "Die Büchse der Pandora" uraufgeführt wurde und für Furore sorgte (die Buchausgabe wurde im Juli 1904 wegen unzüchtiger Inhalte beschlagnahmt). Das Stadttheater erfüllte zu Beginn des 20. Jahrhunderts jedoch nicht mehr die Platzansprüche der gewachsenen Stadt Nürnberg und noch weniger die modernen technischen Anforderungen

Emil Meßthaler (1869-1927) Sohn eines Hotelbesitzers in München, eröffnete das Varieté - "Intimes Theater" am 22. Dezember 1900 (im Saal d. ersten Stocks) des ehem. Gasthauses "Wolfsschlucht"(Welches auch 1866 zwecks Preiserhöhung im Nürnberger Bierkrawall involviert war) - Aufgrund Gastspielreisen und Wegzug nach München, verpachtete er 1908/09 die Wolfsschlucht und wurde von Hans Blum übernommen (Übrigens auch Karl Valentin (1882-1948) trat hier 1902 auf. Ebenso Liesl Karlstadt und der Höhepunkt war das im Grunde genommen als "Ludenoper" vorgesehene Bühnenstück, welches bis 1933 (auch Ende des Intimen Theaters) über 10.000mal europaweit aufgeführt wurde.
Dazu unten ein separater Beitrag.(*1)
Langjähriger Direktor des Intimen Theaters war Hanns Merck zusammen mit Hanns Schindler. 

Bild:Altstadtfreunde Nbg e. V. Johannesgasse 4-6 (1880)
"Ich hatte noch in der Abenddämmerung in das 'Wurstglöckle' hineingeschaut und mich viel zu alt gefunden,um dort noch eventuelle Fidelitäten anderer Leute mit anzusehen. Vollends in die 'Wolfsschlucht' hätten mich keine vier Pferde hineingebracht ,es sass dort alles dick bis weit auf die Gasse,weil dasselbst das einzige anständige Bier verzapft werden soll, während sonst in Nürnberg das Bierelend allgemein sein soll " - Jacob Burckhardt(1818-1897) Professor/Kulturhistoriker/ Kunstgeschichte im Jahre 1877 - Übrigens der Habilitierte bekam seine Promotion zwecks der Arbeit über den Fränkischen(Karolinger) Hausmeier Karl Martell (ca 688-741),dessen Enkel kein geringerer war als Karl der Große (747-814),dem mächtigsten aller Karolinger und dem Vorreiter des europäischen Verbundes.

📸Altstadtfreunde Nbg e. V. Johannesgasse 2/4/6 (1930)

 Anekdote,Parabel oder Nomen est Omen? Für eine Anekdote zu lang, für einen Parabel zu wenig ironisch... jedenfalls passend zum Stück ein paar Gedankenfetzen zum Aussage-Thema:
Das Fressen kommt vor der Moral !

📸Buch Intimes Theater Nürnberg

Die Erstaufführung in Nürnberg der "Drei Groschen Oper" (Uraufführung Berlin 31. August 1928 Theater am Schiffbauerdamm zur Musik Kurt Weills und monatelang ausverkauft) von Berthold Brecht (1898-1946) fand übrigens nicht im Stadt -sondern im Intimen Theater statt. Die im Grunde nach Brecht genannte Ludenoper,erhielt - obwohl Manuskripte zur Werbung schon vorhanden waren - nach einer Besichtigung der laufenden Proben des Stückes durch eine Person und dem Iddeenvorschlag an Brecht - den Namen Drei Groschen Oper. 

Impulsgeber war der promovierte Schriftsteller Lion Feuchtwanger(1884-1958),welcher der Mehrheit wahrscheinlich nichts sagt,aber sicherlich  sein Buch/Werk Jud Süß (1925) bekannt sein dürfte.
Wirtschaftskrise und erneuter Besitzerwechsel im Vorjahr führten 1933 zur Schließung,so die Überlieferung. Wir sehen dies mehr in den Machthabern ab '33 und deren vorheriges Wirken ,welche geistige Innovation & Vielfalt wie so vieles unterdrückten. Und diese Glorifizierung des Gossenlebens,als Kontrast zum "schein"bürgerlichen Leben war natürlich verpönt.

So wurde auch die Aufführung des Stückes in Deutschland ab 1933 untersagt, sowie der Boykott gegen den Dreigroschenfilms der Nero Filmgesellschaft forciert - welcher 1931 seinen Einstand hatte - obwohl dieser ja mit Brecht & Weill im Grunde genommen nichts zu tun hatte,da die Geschichte nicht mit Brechts Grundidee & geistigem Eigentum konform war,was diesbezüglich ein Gerichtsprozess für beide Parteien jedoch einigermaßen regelte.

Und dies ist genau unser Thema,wenn man immer liest:Quellen angeben, geistiges Eigentum beachten. Dabei ist geistiges Eigentum doch gar nicht geschützt,wenn man nur etwas mit Syntax & Semantik spielt.
Denn beachtet man die Kernaussage des Stückes von Brecht,so ist das Fressen vor Moral Zitat in der kompletten Abhandlung des Stückes zu finden. Nicht inhaltlich, sondern das Periphere.
Hätte Brecht,die Schriftstellerin und Übersetzerin Elisabeth Hauptmann nicht kennengelernt,würde "Brechts Oper" in heutigen Geschichtsbüchern gar nicht gelistet sein. 

Denn die "Eigentliche"(hier passt das Wort) Fassung stammt aus dem Jahre 1728 von John Gay & Johann Christoph Pepusch und nennt sich "Beggars Opera". Nun das besagte Dame sich nicht nur mit der Übersetzung des Stückes im Rahmen ihrer Arbeit beschäftige , sondern auch die Übersetzung Herrn Brecht vorlegte,der sogar erst überzeugt werden musste ,da Anfangs nicht interessiert,um dann seine Komponente daraus zu fertigen, zeigt den Anfang unseres Kopfthemas.

Und  was bekam die Dame als Mühe den Grundstein zu legen? Nun im Gegensatz zu den 62,5% Brechts und den 25%tigem Anteil Kurt Weills,ganze 12,5%. Mag nicht wenig in der Gesamtsumme sein,aber Anmerkung oder als Impuls erwähnt? Fehlanzeige. Im Gegenzug klagte Brecht & Weill zwar wegen des Ausschlusses bei der Nero Filmgesellschaft AG,wegen Nutzung geistigen Eigentum's,doch durfte sie es laut Gerichtsurteil in ihrer Version senden,auch wenn Urheberrecht Berthold Brecht & Kurt Weill (1900-1950) zugesprochen wurden.Ach mal nebenbei erwähnt,der Namensgeber,was erhielt er? 

Ach da war dann noch François Villon(1431-1463),seines Zeichens Dichter des französischen Spätmittelalter und Urheber des Ganzen. Und wenn man dessen Lebensgeschichte näher betrachtet ist die Ur-Ballade (eine von 25) eher eine Art verschönerte (heutzutage romantisiert) Biographie. Ja aber von dessen Leben als Ballade niedergeschrieben,profitierten etliche ,darunter als Erstes der ehemalige österreichische Offizier und spätere Verlagsleiter Karl Anton Klammer(1879-1959),auch unter K.L.Ammer bekannt,welcher sich einiger Stücke Villon's annahm,übertrug und dann per Buch der Öffentlichkeit präsentierte. 

Dieser Herr hatte dann von Brechts Vorhaben erfahren,(natürlich durch eine negative Kritik) und diesen wegen Nichteinbeziehung und Diebstahl geistigen Eigentum's vor Gericht gebracht,was ihm dann die nötigen Tantiemen für eine eigenes Weinlokal einbrachte,wo er dann sogar noch "seine" Kreation ,den Dreigroschenwein anbot. Ach ja und da war da noch der irische Schriftsteller (politische Satiren) Jonathan Swift (1667-1745)
Und der englische Dichter und Librettist John Gay (1685-1732) mit seiner Persiflage auf Händel.

Also das was das Stück inhaltlich aussagen sollte und dem Gemeinen als Intention und Warnung vor dem sozialen Verfall der Gesellschaft mit auf dem Weg gegeben werden sollte, wurde nebenbei genauso praktiziert. Und ein leichter Querschnitt in die Geschichte zeigt bis heute keine Änderung auf! Geld,Macht, Bestechung ,Neid und Verrat begegnet uns alltäglich,auch wenn in der heutigen Zeit alles niedlich zur Beruhigung umschrieben wird,wenn es nicht zu vertuschen ist.
Geld und Einfluss sind meist immer schwerer in der Waagschale auf der einen, als die Ligatur auf der anderen Seite! Und auch über diese Verbindung des Doppel-Konsonanten im Bezug zur Benennung,sowie deren Aussprache,sollte nach dem perversen Zeitabschnitt in der deutschen Geschichte,mit all dem geschehenen Leid , nochmal explizit nachgedacht werden! 

Dennoch und nochmals auf die Geschichte des Stückes einzugehen im Bezug auf die Spielstätte. Da das Original über Verbrecher, Bettler, Huren ,Spelunken usw.handelt und gerade die Ecke Wolfsschlucht einen leicht verrufenen "Touch" hatte ,war die Spielstätte im Gegensatz zum Städtischen Theater mit seinem Glanz & Gloria und ebensolchem Publikum,doch genau das Richtige. Und angesichts Moral Recht , geistiges Eigentum, Quellenangaben etc.,so solle sich jede(r) nochmal den Text genauestens durchlesen. Und eigentlich Bilder im Original nachzustellen,abzuändern oder zu verfälschen ,fällt doch auch unter Urheberrechtsverletzung / Betrug und ist somit strafbar...mein Gott wäre da nicht noch ein Schuss Ironie (mit Sarkasmus emulgiert) ,die Gerichte hätten viel zu tun, gerade in der "Kopienstadt" Nürnberg und das obwohl wir SOVIELE Künstler und Kunstwerke hatten... auch mal Reichskleinodien,aber dies ist eine andere Geschichte.

 Lustigerweise,da die Wolfsschlucht ja auch eine gastronomische Einrichtung war,müssen wir noch eine kleine Geschichte einbringen über die Aussage des Gerichts Nürnberg 
- welches nach Beschwerde des Créateur's ,seine Idee werde von Dritten ohne Erlaubnis verkauft zzgl. auf geistiges Eigentum,bzw. Erfindung einer Speise hinwies - 
daß es sowas im Rahmen der Bewirtungsbetriebe hier nicht gebe. 
Was schlussendlich dazu führte,das Derjenige - welche die Idee hatte,die Speise Kreierte und das Resultat präsentierte - nach Ausscheiden - keine rechtliche Handhabe hatte und Andere unter dem Deckmantel der nicht vorhandenen "Rechtsprechung",daraus Profit schlagen konnten. 
Man möge sich vorstellen,diese Aussage umgesetzt in einer anderen Branche oder genau andersherum anzuwenden.
Auch zwischen Bourgeoisie und dem Proletariat (wie Marx dies ausdrücken würde) - sowie den noch Ärmeren - klafft was Reputation und soziale Mobilität anbelangt ein riesen Spalt. Auch ob der Behandlung Dritter & der Erhabenheit der sogenannten Obrigkeit ,kann man schon fast von alter Ständeordnung sprechen.Dreigroschenoper en vivo! 
 

✒️CLM

Und hier für unsere Kulturfreunde ein Leseschmankerl aus der Staats -Bibliothek       📜Franz Eduard Hysel (1801-1876) Das Theater in Nürnberg von 1612 bis 1863
Selbstverlag d. Verfassers /515 Seiten 

Ebenfalls zu empfehlen: 
Geiger Verlag/160 Seiten 

Ein Hauch Cuba , gesehen Nürnberg/Hallplatz

FINNEGANS

Königstraße 51
90402 Nürnberg 

🌐finnegansirishpub.de

Fußball, vor allem Champions League zuhause schauen ist wie ein Brodwoschdweggla beim Fast Food Großhandel 😉 Und in Kneipen und Pubs macht es gemeinsam einfach viel mehr Spaß und bringt dem Wirt auch finanzielle Erleichterung. So sind wir aufgewachsen,so wird's auch bleiben. Selbst bei Heimspielen. Vorher - Nachher, Treff in Kneipen. Und wer ka Kartn bekommen hat, bleibt zum schauen gleich vor Ort. Ist für einige meiner Gastro Bekannten & Co auch so eine gewisse Art Wirtshauskultur selbst in Corona Zeiten, wenn man sich 100x testen lassen muss . Der Bürger bringt dem gepeinigten Wirt den Umsatz, nicht der Politiker.

Tja und wer schonmal in ein Irish Pub war,der weiß genau: Hier bleibt man nicht lange allein. Egal welche Mannschaft, egal welche Nation, gerade im Finnegans fühlten wir uns sofort wohl. Wurden schon beim ersten Mal behandelt wie gute Freunde, daher gleich mal paar typische Kurze in Landesfarben gehoben. "Prominenz" kam dann auch dazu. Sehr empfehlenswert 👍🏼

Wechseln wir mal die Straßenseite. 

FRÄNK'NESS 

Königstraße 70 / 90402 Nürnberg 

🌐www.fraenkness.de

Fränkische Küche einmal anders 

 Den größten Lacher ernteten Wir,als man uns fragte wie's geschmeckt hat? 
Wir meinten "Spitze,nur die TEXTUR war etwas unkonventionell". Wir mussten Alexander Herrmann's Lieblingswort einfach benützen. Da herzhaft gelacht wurde, dachte Ich, könnte ich's hier auch nochmal als "Gägg" bringen.✌🏼😁

Beginnen wir beim Lieblingswort ,welches "gastromisch-kognitiv" gesehen mit Muskelentspannung oder dem Wahrnehmen-Fühlen-ertasten & schmecken gereichter verzehrfertiger Produkte zum Genuss und gleichzeitig dem befriedigen gewisser Forderungen - dem Metabolismus geschuldet - zu tun hat. 
Nach Aussage / Präferenzen von Industrie & Schreibtischtätern , könne man in der eigentlichen Textur zerstörte Lebensmittel, nicht ohne Chemie oder Erklärung ob der Grundzutaten, diese herausfinden........
Einfacher und bequemer geht es aber mit einem Besuch im FRÄNK'NESS , was übersetzt nicht nur Offenheit bedeutet, sondern auch aufzeigt , das mit "gerupftem" Fleisch im knusprigen Bun, Textur - perfekter Geschmack und Herkunft sehr wohl auf einen Nenner zu bringen sind. 
Das auf der Zunge zerschmelzende Fleisch des Schäufele Burgers, der zart cremige Kräuterrahm zum "Crunchy Baggers" im Einklang ,mit im Abgang deftiger Note. Ein wenig ans Fermentierte erinnernde Zutaten wie die köstliche Mayo-Ingwer Creme zum 1a zarten Fleisch des Brathendl Burgers, hat uns ebenso überzeugt wie die "Konsistenz des Erscheinungsbildes" bei der Präsentation durch zwei überaus freundliche & aufmerksame Servicekräfte.

 Aber mal im Ernst, abseits dieses ganzen "10g Fleisch-5 Tupfer Emulsion-2 Petersilienstengel links aufm Teller Gedönse" bei dem man meint, man hat den Köchen früher die Sandförmchen geklaut, welche jetzt durch adulten Arbeitsprozess ihre infantilen Psychoneurosen aufarbeiten müssen - ist der Besuch im "Fränk'ness" eine absolute Wohltat. Gute Küche muss nicht 'aufgesetzt' sein, sondern schön präsentiert + schmackhaft. Und hier findet man zur rustikalen Anrichtungsweise (wenn auch ein wenig Crossover) außerdem noch all die tollen Nuancen der Geschmackswelt. 
Und der Hammer : Man wird echt satt 👍🏼

Zum schmackhaften Essen ein gepflegtes Bier und hinterher fein gebrühten Kaffee. Übrigens auch am Altstadtfest damals ein paarmal unsere Location:
"Sonntags Weißwoschd Champus Frühschoppen"🍾
 + abendliche flüssige Abrundung.
 ✒️ CLM

Werfen wir mal einen historischen Blick in die Königstraße 

zumindest bis zum ehem. Königstor 

Königstraße 90402 Nürnberg 

Im Jahre 1810, 4 Jahre nach der Anexión, erhielt dieses fränkische Pflaster ihren neuen Namen - Königstraße - zu Ehren des bayerischen Königs Max I. Joseph . Ab 1881 verkehrte dort die erste Pferdebahn, Vorläufer und auch theoretisch Gründung des öffentlichen Nahverkehrs.

Blick in die "Königstraße" 1688 mit Sicht auf Klara & Lorenzkirche- Mauthalle,sowie einem nicht mehr vorhandenen Ziehbrunnen

Blick in die "Königstraße" 1688 mit Sicht auf Klara & Lorenzkirche- Mauthalle,sowie einem nicht mehr vorhandenen Ziehbrunnen

📸G.M.Eckert III. Nürnberger Studien in Bildern um 1890 / Voelcker's Verlag FFM

📸Verkehrsbetriebe

Duaweg Stadtbahn mit Normalspur

📸 Altstadtfreunde Nbg 

Blick Richtung Mauthalle und Lorenzkirche 

Werbekarte Rother Hahn/Wiki

📸 Wiki

Haus N°55 Hotel Deutscher Kaiser(1898) - nach Plänen des Architekten & Hochschullehrers Konradin Walthers (1846-1910) sowie mitwirkendem Architekten&Designer Peter Berens (1868-1940) 1888/89 im Nürnberger Stil erbaut. Eine auf historische Nürnberger Bautradition abstellende lokale Interpretation der Neugotik & Neurenaisance (19. Jahrhundert)der 1880/90er Jahre. Die Madonnenfigur im Giebel hat 1490 Adam Kraft (1455/60-1509)gefertigt. Der dreistöckige Erker ist ans Toplerhaus & Behaimsche Stabwerk angelehnt. Hotel ist ab Gründung bis Heute im Familienbesitz

📸 Stadtarchiv Nbg 

ehem. Café Habsburg Haus N°72

📸 Anzeigen aus Vereinszeitung 1.FCN 1924/1926

 

📸Bauamt Nbg 

1872 - Gründungsjahr d. Straßen-& Flussbauamts Nürnberg - Deren Dienstsitz Dienstsitz inkl. Landbauamt befand sich in der Königsstraße 70. 
Früher Café Imperial(ab 1908) - Café Corso - in den 80/90ern Café Berger (wir waren fast 3x die Woche zu Gast) - Café Beck, heute "Fränkness" und "Imperial" . 
Dort wo die hübschen Oldtimer stehn, befindet sich N°72 

aus Fränkischem Kurier/ bearbeitet CLM 


Vor 150 Jahren befanden sich am Hallplatz noch die Gastwirtschaften:
• "ZUR BLAUEN FLASCHE" (J.Marquardt) & .
• "ZUM GOLDENEN LAMM" (N.Huber) 

sowie in der Königstraße u.a. noch folgende Restaurationen: 
• "ZUM GOLDENEN BÄREN" Königstraße 85 (J.Georg Roes) 

• "ZUM WEINSTÖCKLEIN" Königstraße 83 (Joh.Georg Wörlein)

• "ZUM HERZOG MAX" Königstraße 63 (Johann Adam Gastner)

• "ZUM ROTEN KREUZ" Königstraße 61 (Joh.Mich.Bernett)

• "Weinrestauration ZUM RHEINLAND" Königstraße 60 
 (Wolf Bensel) 

• "ZUM WEISSEN HAHN" Königstraße 48 (Mathias Eckstein) 

• "ZUM ROTEN HAHN" Königstraße 46 (Heinrich Dirsch) 

• "ZUM OCHSENKÖPFLEIN" -Königsstraße 41 (Mayer Mohn 

• "ZUM WEISSEN LÖWEN VON" Königstraße 30 (J.M.Rupprecht)

• Café & Weinschenke "ZUR SONNE"-Königstraße 15 .
 (Kunig /  Segitz) 

• "CAFÉ NORIS " / Königstraße 3 (L. Obermüller) 

Hallplatz mit den Restaurationen

Anzeige aus Fränkischen Kurier 

 

 

In der Königstraße 51 befand sich auch der "Goldene Hahn", (ab 1897 Reichshalle) mit später integriertem Varieté. Ansich jetzt nichts besonderes werden sich einige denken,aber der Inhaber war Georg Lang (1866-1904) ,der Wirt des berüchtigten Lederer - Krokodils in der Weintraubengasse.(Das berühmte Lederer Logo/Bierkrug & Krokodil) wurden übrigens von keinem geringeren - als dem Künstler und Professor(ab 1868) für kunstgewerbliches Zeichnen an der Kunstgewerbeschule Nürnberg und ab dem Dreikaiserjahr 1888 Ehrenbürger der Stadt Nürnberg - Friedrich Wilhelm Wanderer (1840-1910) entworfen. 

Und das besondere an ihm war - dem Wirt Georg Lang - daß er im Jahre 1898 durch einheimische Wirte (da als Nürnberger keine Berechtigung) auf der Münchner Theresienwiese 5 Budenplätze (22-26) sicherte, in dem die Münchner seit 1810 auf der Theresienwiese einzeln mit einer Sitzkapazität (laut Wiesenverordnung) von ca 50 Personen feierten und somit mit 50x20 m das erste Festzelt für 6000 Leute schuf, also im Endeffekt ein Nürnberger das Wiesenfestzelt erfand. In diesem Bereich war er durch Mitbetreiben zahlreicher Volks (inkl.Nürnberg) & Schützenfeste schon Profi . Er verkaufte auf dem Oktoberfest zwar Münchner Bier (Kindl) aber ebenso unsere berühmten Nürnberger Brodwöschd. 

Aber dessen noch nicht genug,auch das vom Journalisten & Politiker Georg Kunroth(1863-1927) -(nicht wie behauptet wird der Chemnitzer Bernhard Traugott Dietrich) welcher nebenher Gedichte und Musikstücke schrieb - komponierte Lied "Ein Prosit der Gemütlichkeit" wurde somit durch Lang's hinzugefügtem Text"Ans-zwa-Gsuffa ,also von einem Nürnberger eingeführt und populär. Dazu wurden damals (1902) auch Flugzettel mit Text zzgl Trommel(Takt)stöcke an die Besucher verteilt um zur Musikkapelle Oberlandler mitzusingen - ab 1903 Zusammenarbeit mit d. Augustiner Brauerei welche Lang ein 2000qm großes Festzelt im mittelalterlichen Nürnberger Burg Stil mit Fachwerk,Fallgitter , Wehrgang und separatem Nürnberger Lebkuchenstand davor an.

 📸 Augustiner 

Augustiner Märzenburg oder "Bierburg" im Volksmund
- dreischiffige Bierhalle im Burgfassadenstil

Sooo wieder zurück nach Nämberch 🤗

 📸 Stadtarchiv Nbg  .

Königstraße - Königstor - Frauentorturm und Eingang Waffenhof. Als das Königstor noch stand war das auf dem anderen Ende des Waffenhofes liegende  Frauentor die Ausfahrt aus dem Stadtgürtel hinaus,da das Königstor aufgrund der geringen Breite,nur als Einfahrt diente.

 📸 Altstadtfreunde Nbg 

Königstor 1890, zwei Jahre vor dem Abriss, da durch das Verkehrsaufkommen -mitunter auch dem 1844 - 1847 erbautem Staatsbahnhof geschuldet- auch die Einfahrt zu klein wurde. 
Der neugotische Torbau wurde 1847 - 1849 von Bernhard Solger(1812-1889),seines Zeichens Oberbaurat der Stadt zwischen Frauentorturm und ehem. Salzstadel (ab 1910 Künstlerhaus)errichtet. (dazu auch auf Seite Nürnberg 7)
Wie würde das ganze Ensemble wohl am Neutor heutzutage aussehen, hätte man,wie tatsächlich einmal geplant war,dort irgendwo den Bahnhof errichtet. Viele Restaurationen / Übernachtungsherhergen mussten dort als ehemalige "Einfallsstraßenprofiteure" ihren Tribut zollen,als der Bahnhof hier beim Frauen/Königstor errichtet wurde. Man möge sich weiterhin gar nicht vorstellen,wie das Ganze heutzutage zerfurcht wäre, hätte man das Vorhaben eines Rangierbahnhofes beim Sterntor in die Tat umgesetzt.

 

 📸 Altstadtfreunde Nbg 

Turm Blaues Q und seit 1971 Eingangstor zum Handwerkerhof ehem. Waffenhof . Frühe gab es hier einen Kiosk und in dem Gebäude der jetzigen Lokalität "Balkon" befand sich ein Milchhäuschen.

📸 Balkon 

Da isses. Heut'zutage gibt's da allerdings süffiges Bier (Balkon),was unsereins mehr bevorzugt 😁 
Schön auch am Bild ganz links, müsste dem Heck nach eine NSU Lambretta 125(Bj50-56) sein, obwohl man aus dem Jahr nach 1950 in Nürnberg eigentlich Zündapp erwarten würde, die berühmte"Bella" wurde aber erst ein Jahr nach Entstehung des Bildes im Jahre 1953 gebaut .

Nicht vergessen dürfen wir natürlich "Das Pillhofer",jetzt von der Barcode Union  
Hotel und Restaurant im Pillhofer
Königstraße 78
90402 Nbg
🌐www.pillhofer.net/
damals von Josef Seitz und Wilhelm Gerteiser betrieben. (beide Bilder Postkartenmotive,obiges 1905,mittleres 1930er Jahre) und unteres April 2025
sowie 

das Traditionshotel Victoria,(oben Postkarte,unten April 2025),welches jeder Handwerkerhofbesucher beim beschreiten des Tores oder vom "Biergarten" des Bratwurst Glöckleins aus sehen kann:
Hotel Victoria
Königstraße 80
90402 Nbg 
🌐www .hotelvictoria.de

Handwerkerhof 

Königstraße 82 / 90402 Nürnberg 

🌐www.nuernberg.de/internet/handwerkerhof

1. April 1971 - Während andere sich Scherze um ihrer Mitmenschenswillen ausdachten, wurde hier im ehemaligen "Waffenhof", welcher nie als solcher genutzt wurde, die Geburtsstunde des Handwerkerhofs eingeläutet.

Gleich kurz nach dem Tore empfängt einem das "Inhaltsverzeichnis" für das erste Gässlein 

Man kann sich allerdings erstmal gegenüber dem Schild im Bratwurstglöcklein🍻🥨 ein Bierchen genehmigen. 
Wollten eigentlich ein Rotbier eines anderen Herstellers , aber aufgrund einiger Lieferschwierigkeiten gab's dieses leider nicht. 
Machte aber auch nichts, denn das Seidla der Privatbrauerei aus Bruckberg (Landkreis Ansbach) tröstete uns stilgerecht fränkisch süffig darüber hinweg. 

fenestra Glasgestaltung 
🌐www.fenestra-nuernberg.de

Teller - Gläser - Becher - Vasen - Schüsseln - Kunstwerke aus Glas in sämtlichen Farben und Variationen. Übrigens auch für Gastrokollegen sehr interessante stylische Platten für die verschiedensten Crossover Kreationen haben wir hier gesichtet und auch einige Themen-oder Eingangsbereiche im eigenen Betrieb können durch die Fertigungskünste  gestaltet werden.
 Desweiteren für die Liebsten (klein & groß) Zuhause Glasperlenkette  Armreifen. 
Schaut einfach mal rein oder vorab auf die Internetseite.

"Holzbrandmalerei & Schönes aus Holz" Annegret Frank Design 
🌐www.holzbranddesign.de

Wer Künstlerisches der Pyrographie erstellen lassen möchte, Spielzeug aus Naturmaterialien sucht, Hölzernes für Küche / Daheim sucht, individuelle Werbegeschenke oder auch nur ein originelles Mitbringsel aus Nürnberg, der sollte nicht verpassen in DIESEN Laden hineinzuschauen.  
(INFO Aktuell Juni 2024: Internetseite im Moment nicht aufrufbar) 

Zinngießerei Bato
🌐www.zinngiesserbato.com

Zum Zinngießer

Ob Teller - Becher - Krüge - Skulpturen - Tiere (auch aus Bronze & Keramik), in diesem schnuckeligen Werkstattladen wird nicht nur der normale Zinnfigurensammler fündig. 
Hier findet man auch passende oder nach Wunsch individualisiert gefertigte Bierkrüge und Brodwöschddella für so manchen Stammtisch.

Dürer oder Carl Spitzweg Freunde werden hier genauso fündig wie Disney Fans. "Klopfer" haben wir uns gleich beim ersten Mal geschnappt 🤣 Und scheut Euch nicht nach euren Wünschen zu fragen, der Künstler und Eigentümer gehört wirklich zu der freundlichen und zuvorkommenden Sorte.

Lederkunst by Hannelore Pickl / Laden N°9

Währe "Kalle" (747-814) der berühmte karolingische Franken König (ab 771 allein), welcher seinerzeit den Lederhandel kontrollierte hier eingekehrt, er wäre bestimmt fündig geworden. Während er sich früher Taschen für die Sättel hätte gerben lassen, können es die modernen Reiter für ihre Stahlrösser heutzutage. Aber wir wollen gar nicht sooo hoch hinaus, denn auch Geldbeutel aller coloeur - Taschen für die Dame - Trendumhängetaschen für Herren a la Beckham - Gürtel - Anhänger - Accessoires für jeden Geschmack und individuell "Geschneidertes" für alle Lebewesen kann man hier ergattern. 

Am künstlich gestalteten Ziehbrunnen sollte man nicht vorbeigehen oder nur ein Foto schießen, nein auch mal aus seiner Geldbörse 'ein paar Groschen herauspicken und auf den Grund des Brunnens schicken' denn all dies wird nach einer gewissen Zeit entleert und einem guten sozialem Zwecke zugewiesen. 

Der Eingang vom Klarissenplatz aus 

"Fränkische Weinstube" im Handwerkerhof

🍇🍇🍇🍇

Verschiedene Tagesgerichte wie Fleischküchla oder Abends einmal Seezunge mit gebutterten Gemüse, fantastisch von der Köchin "Kuni" zubereitet, runden die rustikal gehaltene Karte ab

Ofenfrisches Schäufele nicht nur zur Mittagszeit zu empfehlen Andere mögens deftig, die anderen leicht wenn die Temperaturen steigen. Hier empfiehlt sich auf die Sülze in feiner Vinaigrette zurück zu greifen. 

Egal ob jung oder alt, Arbeiter oder Geschäftsmann, hier trifft sich Alles auf ein Schöppchen. Gerade zur geselligen Abendzeit, wenn man mit ein paar Geschäftsfreunden oder Kumpels einkehrt, sollte man unbedingt einmal das "Weinrad" mit verschiedenen Köstlichkeiten aus fränkischen Weinanbau probieren.

Kuni,die gute Seele der Küche trumpft immer wieder auf, selbst bei ner Brotzeit.

Im weinbelaubten Garten, findet man zur warmen Mittagszeit immer ein schattiges Plätzchen, Abends glänzt er im warmen Licht romantisch. 

Nicht zu verachten ist auch die reichliche Auswahl an fränkischen Obstbränden. Sooo, noch nen "Hasi" (Haselnussschnaps) und Servusla👋🏽

Handwerkerhof 5, 90402 Nürnberg

🌐www.fraenkischeweinstube.com

Wildwerkstatt

Hier gab es bis vor kurzem noch geräucherte Wildspezialitäten - Wildwurstkonserven in Glas oder Dose - Schnäpse - Beerenweine - Honig - Produkte /Accessoires aus Horn und natürlich für Köche sehr interessant : Messerschmiede und Schleiferei. 

WIR LASSEN ES ALS ERINNERUNG DRIN,DENN AKTUELL BEFINDET SICH DORT :

VON MAI BIS SEPTEMBER / 10.30 - 16H

Den kompletten Übersichtsplan gibt's hier :🌐 https://www.nuernberg.de/internet/handwerkerhof/lageplan.html

Blechspielzeug Nürnberg 

Blechspielzeug 

🌐www.blechspielzeug-nürnberg.de

Unser Favorit. Auch wenn es von außen wahrscheinlich wie ein Tourikiosk aussieht, mit all den Postkarten und kleinen Blechschildern ...UNBEDINGT reinschauen. Da viele unserer "Leser" genau wie wir Modellautosaffin sind,viele selbst übers Internet nicht das Gesuchte bekommen und es am Ende hier finden (wie z. B. Alfa Bertone GT in ockergelb, ) ist ein Besuch bei Alexander Baier unabdingbar. Schon beim Betreten werdet ihr über die riesige Auswahl an Modellfahrzeugen überrascht sein. Von der BMW R12 über NSU, Auto Union, Lloyd, Isetta, Porsche 356 (Schuco), Blechmotorräder/Autos über neuere Metalmodelle, sogar ne Bing Dampfwalze, glaubt mir OHNE werdet ihr diesen Laden nicht verlassen. Selbst für Business Präsente wie z. B. nen F40 in 1:12 im Glas Schaukasten wird man hier fündig. Wie gesagt, bei der nächsten Reise und Aufenthalt in Nürnberg,einfach mal reinschauen. 

B   A   L   K   O   N

Königstor 2 / 90402 Nbg 
🌐www.instagram.com/balkon.nuernberg

Nach Glubbspielen meist rappelvoll,aber auch an warmen Sommernächten ein allseits beliebter Treffpunkt um in Nürnberg bei immer wieder wechselnder Musikart (manchmal auch grausamer Jazz 😂) ein gutes Bierchen abseits der überall erhältlichen Mainstream Brauereien,zu genießen. Hier werden verschiedene fränkische Biere von kleinen Brauereien ausgeschenkt,wie z.B. das Nikl Bräu 🦉🍻 , wo man den Chef persönlich auch mal beim Liefern antrifft. Wir gehen gerne in den Balkon zu frühen Zeiten, entweder zum "kurzen Frühschoppen" oder nach nem zünftigen Mahl im Bratwurstglöcklein oder auf nen kurzen Durstlöscher bei der "Durchreise ". 

Nikl Bräu in tollen Balkongläsern. Das Eine wie das andere kann man hier erwerben. Schaut's mal vorbei,der Balkon befindet sich direkt am Aufgang zur Stadt von der Bahnhofsunterführung - U-Bahn/ DB kommend. Der Eingang kann man über die Stufen vorne am Turm erklimmen oder hintenrum durchs Portal Handwerkerhof.

Seit 2008 existiert diese Kleinstbrauerei. Und nicht nur das süffige Bier aus Pretzfeld ist mittlerweile in Nürnberg's Balkon ab und an erhältlich - nein auch der 'Chef' Mike Schmitt ist mittlerweile,dank zahlreucher Stellungnahmen in den sogenannten Sozialen Medien ,weit über die Landesgrenzen der Fränkischen Schweiz hinaus bekannt. Historie,Bier & mehr auf:
🌐www.brauerei-nikl.de 
Schnelle Übersicht und Informationen über Nikl Bräu:
🌐brauereiatlas.de/brauerei/184

Erstmals erwähnt im Jahre 1560 - ab/seit 1749 sind Grundstück als Schmiede,Wohnraum & Wirtschaft  in Familienbesitz . Im Jahre 1886 bis zum heutigen Tage als Brauerei familiengeführt.
🌐www.brauerei-kanone.de 
Schnelle Übersicht und Informationen über Brauerei Kanone: 
🌐www.brauereiatlas.de/brauerei/211

Heimat Seidla,Doldi (🤣👍🏼) oder das Grufti aus dem  holzbefeuertem Kupfersudwerk in Laaf anner Bängadz. Interessant sind Geschichte und Philosophie des Eigentümers. Schön das es noch solche Unikate gibt👍🏼
🌐www.derbraeu.de 
Schnelle Übersicht und Informationen über Der Bräu: 
🌐www.brauereiatlas.de/brauerei/1452

Was hat der "Fürstenwirt" aus dem Jahre 1514 und das Gasthaus "Zur Güldenen  Gans" aus dem Jahre 1580 eigentlich mit dem süffiggen Bier hier vor uns auf der Terrasse des Balkon  'en común'? Erfahrt's hier:
🌐www.gansbrauerei.de 
Schnelle Übersicht und Informationen über Gansbräu: 
🌐www.brauereiatlas.de/brauerei/365

"QUALIDÄÄDS-DSCHÄGG" Juni 2024....Leggär wäi immer👍🏼

Bratwurstglöcklein
im Handwerkerhof

  www.die-nuernberger-bratwurst.de

 Schon beim beim vorbeigehen (ja wir drehen immer erst eine Runde) weht einem draußen der herrliche Duft der Rostbratwürste entgegen. Von Nürnbergern gern besucht,aber auch viel von spanisch & französisch sprechender Klientel,sowie von vielen aus Übersee und wie wir mitbekommen haben, von Zugreisenden ( da direkt am Bahnhof gelegen) gerne als "Vesper - Zwischenstation" genützt.

   Die Bratwürste werden übrigens wie es die Tradition verlangt, am Grill direkt neben dem Eingang über Buchenholzfeuer "gefertigt". 
Und ja, wir geben es zu, jedesmal etwas anderes bestellen zu wollen um dann doch wieder bei den Brodwöschd zu landen. 😊

Auch wenn man es nicht vermutet,dieses Schäufele ist 5 Minuten vor unserer Ankunft erst fertig geworden.Man braucht hierfür eigentlich kein Messer,da sich das Fleisch beim antippen mit der Gabel schon vom Knochen löst. Sowas kennen wir nur vom Bratwursthäusle und Tiergärtnertorplatz.

Wie ihr seht testen wir "innerstädtische" Gasthäuser ,bzw jene welche Art, die unser "Dunstkreis" gerne besucht, nicht nur einmal. Denn man will sie ja auch mit guten Gewissen empfehlen können,darauf vertrauen unsere Leute ja auch,welche diese Seite lesen.

Außer Schäufele und zum gefühlt 100.ten Male Brodwöschd, haben wir dann auch Mal die "Geräucherten" probiert und müssen sagen,mal ne gelungene Abwechslung.

Die Kaffeetasse: Ein Relikt aus vergangenen Tagen,als der Besitzer gleichzeitig noch Inhaber des Bratwursthäusle am Hauptmarkt war. Und beim anstoßen sieht einem der "Albrecht" von hinten zu.

Weihnachten kann sooooo einfach sein 🤗 

Übrigens,die Fotos sind kurz nach Öffnung geschossen worden, je nach Tageszeit wird aber empfohlen ab 3 Personen zu reservieren,denn sonst könnte es manchmal eng werden mit der Sitzgelegenheit innen.

Die ersten Terrassen - Brodwöschd 2023 ...und a weng was zum nouschluggn 🤣

Saludos a la Ciudad de Mexico 🇲🇽

Und auch im Jahr 2024 hat sich weder der gute Geschmack,noch Service geändert. Immer wieder schön wenn man sich über Jahre hinsichtlich der Qualität noch auf gewisse Gastbewertungsbetriebe verlassen kann👍🏽

Das Bild ist trotz immer noch vorhandem Sitzplatz schon etwas älter und soll als Überleitung dienen.Wer einmal die Ehre hatte Herrn Behringer Senior (ehem. Bratwursthäusle) zu treffen und mit diesem ein paar Worte wechseln kann,der kann sich auch anhand der Erzählungen, direkt in die frühere Zeiten hineindenken 🧐👍🏽 

 Postkarte F. Schardt, Nürnberg/gelaufen 1904

Handwerkerhof 
Historie

🖼️Ernst Lösch 

Frauentor anno 1906

Zugang über's Frauentor zum Waffenhof

📸Ansichtskarte / Archiv Nbg 


Obwohl erst einen Monat zuvor die Olympia Fackel kurzfristig in Nürnberg verweilte,der Bau des U-Bahn Tunnels am Hasenbuck im vollen Gange war - der Glubb beim Aufstieg strauchelte - Ich der Schreiberling (CLM) meinen Milchshake genoss - ging es ab Ende April /Anfang Mai 1971 - im Jahr Nürnbergs berühmtesten Sohnes Albrecht Dürer(dessen Haus/ Vorplatz + Tiergärtnertorplatz extra fürs Dürer-Jahr verschönert wurde) und ihm zu Ehren - im eigentlich niemals benötigten Waffenhof hektisch zu. 
Von einigen als Disneyland verschrien, von Historikern schief betrachtet, entstand hier in knapp 6 Wochen (durch Ortog GmbH, Tochtergesellschaft der AFAG, welche sich auch '50 für 900 Jahre Nürnberg &' 52 für Einkaufstasche Nürnberg - Vorläufer Consumenta verantwortlich zeigten) für eine halbe Million Mark, das Retro Design des bei Auswärtigen & Reisenden so beliebten mittelalterlichen Nürnbergs - das zwar kurzzeitig nur als eine Art Touristenattraktion dienen sollte, dann doch bis 1973 stand und schlussendlich bis heute. 
Das sogenannte "Alt Nürnberg" oder auch der Handwerkerhof. 
Mit einem Gaststätten-Paar, welches typisch fränkisch - nürnbergerische Leckerlis anbieten solle, sowie Cafe,Retro Werkstätten, Retro Händler - und alles was zum gebauten Mittelalter gehört zzgl einer Bühne mit der damaligen Zeit entsprechenden Darbietungen.
 Auf Nürnbergs ältester Presse sollten Silber& Goldmünzen geprägt werden, ja sogar Nachbildungen von Henleins (1479-1542) zugeschriebenen (obwohl erst später erwähnt) berühmten Nürnberger Eiern (ab 1510 erhältliche dosenförmige am Körper tragbare Räderuhr mit ca 40 Std Laufwerk), erhältlich sein.
Das „Alt-Nürnberg“ sollte an 7 Tagen die Woche bis ca 20h und bis Ende September dem Nürnberger und hauptsächlich Touristen zugänglich sein. 
Variabel bis 21/22h und bis Ende Dezember war dann das Ergebnis. 

 

 📸Archiv Nbg  / Bild Oben Ansicht (heutiger Höhe links hinten Eingang Balkon,daneben Blechspielzeugladen,vorne links  Biergarten & Bratwurstglöcklein Behringer,mittig Schaukasten, Wunschbrunnen & Lederwerkstatt. 

Bild unten Eingang Königstraße/ Höhe altes Milchhäusle (Heute Restauration Balkon) Bearbeitung zur besseren Ansicht CLM Núremberg 

Eigentlich war der Handwerkerhof in seinem Erscheinungsbild so nicht geplant, da man im Dürerjahr hauptsächlich auf die Kunst pochte. 
Um den nicht kunstliebhabenden Bürger und Tourist mit einzubeziehen, bzw Geld in den Stadtsäckel zu flößen, erachte man sich diese neue Tourismus-Attraktion.
 Darauf kam man, da zwei Monate vorher im Februar bei Eröffnung des Spielzeugmuseums (Karlstraße 13, 90403 Nürnberg) knapp 76.500 Besucher registriert wurden. 
Das das Jahr 1971 mit mehr als einer Million Besucher verzeichnet wurde hatte wahrscheinlich niemand auf der Uhr. Auch das diese "Touristenkulisse" einmal in die Herzen vieler Nürnberger Einzug halten würde, hatte zur damaligen Zeit noch niemand gerechnet. Also wir gehören dazu 👍🏼

 📸Archiv / Zugang Frauentor /Ecke Weinstube / Bearbeitung zur besseren Ansicht CLM Núremberg 

Ursprünglich rechteckig als Erweiterungsbauwerk/ Stadtbefestigung 1386 errichtet worden - Inneres Bauwerk/Stadtbefestigung musste 1498/99 abgerissen durch Bau der Mauthalle - - nach dem Klarakloster benannt und Haupttor Richtung Südosten. Da ab 1552 die Stadt von Markgraf Albrecht belagert wurde, machte man sich ob der leichter zerstörbaren eckigen Form an die Pläne den Frauentorturm (andere ebenfalls) rund zu ummanteln um diesen besser gegen Artilleriebeschuss zu sichern - 1558 waren sämtliche Türme unter Baumeister Georg Unger und der Hilfe zahlreicher Nürnberger Steinmetze welche die Quader aus Sandstein bearbeitet hatten, modifiziert fertig - um 1940 zum Luftschutzraum umgebaut - 1945 kurz vor Sprengung durch die Alliierten (Entfestigung aller Großstädte) - 1946 Aufhebung des Entfestigungsbeschlusses. Dank diesem dürfen wir auch heute noch dieses Bauwerk bei einem Gläschen Wein, Seidla Bier,oder Dässla Kaffee bewundern: 
Den Frauentorturm

Übrigens wusstet Ihr

das sich damals beim Waffenhof das Clubhaus des VNFM ,der Vereinigung Nürnberg Fürther Motorradfahrer,gegr.1919 (später 1.Automobilclub Nürnberg) befand. Lange bevor die erste Subkultur aus Übersee in der Landschaft Einzug hielt. Auf dem Bild Rudolf Grenz mit der Nummer 171,Hans Hecker mit der Nummer 170 und Gustav Heimbacher mit der Nummer 169 auf dem Bild. Und wer das Abzeichen kennt, weiß das auf dem Bild alle auf Zündapps sitzen. Ja auch der Herr Hecker. Hier zur fränkischen Jurafahrt. Zu besichtigen im Museum Industriekultur Nbg .

Und noch etwas früher fand hier im Rahmen des 12.ten Bundesschießens der Umzug der Landsknechte und die "Ballerei" statt, bevor's zum Hauptmarkt ging,wo wie eine Art Jahrmarkt dieses Event zelebriert wurde. Karten gab's übrigens im alten (damals noch historischen) Rathaus.

Und weiter geht's am Königstor entlang 

Schön das ihr uns bis hierher begleitet habt und hoffentlich auch noch weiter,wir gigern am ehem. Königstor hindurch, entlang Richtung Heubrücke,zeigen euch bißchen was von der Innenstadt und natürlich den Lokalitäten,der Pegnitz...ach begleitet uns einfach 😉 See ya on page 7

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Ansonsten Kontakt über clm.nuremberg@gmx.eu für weitere Informationen. 

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