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DAS ETWAS andere Fenster zur Stadt vom etwas anderem Stammtisch am Platz 

NÜRNBERG IV

Sebalder Platz - Burgstraße 

Das gibt's auf Seite 4 
Die Nummer ist die jeweilige Bezirkseinteilung 
Die Nummer die jeweilige Distrikteinteilung 

Inhalt:

1. Goethe & Nürnberg 

2. St. Sebald  (06/ 062)  (Sebalder Platz 06/062,063,064)

3. Goldenes Posthorn 🍻🥨 (06/ 064)

4. Bratwurst Glöcklein 1313 (hist.)

5. Moritz Kapelle (hist.)

6. Bratwursthäusle 🍻🥨 (06/ 062)

7. Alte Schau (hist.)

8. Sebaldusklause (hist.)

9. Blindenmodell (06/ 064)

10. Rock Café Endres 🍻🥨 (06/ 065)

10. Kaiserstübchen (hist.)

Kartenausschnitt (ohne Pfeile & Nummern) aus Brauereiatlas.de

Goethe und Nürnberg 

Goethe I

 Goethe und Nürnberg Alle vier Aufenthalte Goethes in Nürnberg stehen in Zusammenhang mit einer Italienreise /einer Reise in die Schweiz (die geplante Weiterreise nach Italien musste damals wegen der Kriegsgefahr aufgegeben werden). Als Goethe im Juni 1788 nach zweijährigem Italienaufenthalt -welchen er selbst anhand der Erlebnisse & Erfahrungen als eine Art "Wiedergeburt"deklarierte-   in deutsche Gefilde zurückkehrte, unterbrach er die Rückreise vom 14. - 17. Juni für einen dreitägigen Aufenthalt in Nürnberg, welchen er - ungestört, durch Verwendung eines Pseudonyms- für intensive Besichtigungen nutzte, um sich einen ersten Eindruck von Nürnberg zu verschaffen. Am 18. Juni ging es zurück nach Weimar. Da die Italiensehnsucht ansteckend wirkte, machte sich bald nach Goethe auch Herzogin Anna Amalia auf den Weg. Als ihre Rückkehr anstand, bot Goethe an, sie abzuholen; ein Angebot, das vom Hof sofort mit Begeisterung aufgegriffen wurde. Bei einem kurzen Zwischenaufenthalt und Gesprächen in Jena (wo es zu Studentenunruhen gekommen war) fuhr er schließlich mit einer Kutsche, die ihm der Herzog zur Verfügung gestellt hatte, ohne weitere Unterbrechung nach Nürnberg, wo er insgesamt sieben Stunden - von 9:30 Uhr bis gegen 17:00 Uhr - verbrachte. Das Wetter war schlecht, es regnete und schneite. Er hielt sich nur wenige Stunden auf, um einige Gemälde Dürers zu besichtigen und ein paar Bücher zu kaufen, so die Überlieferung. Wilhelm Bode schreibt dazu: "In Nürnberg blieb man sieben Stunden; die noch vorhandenen Gemälde Albrecht Dürers - sie hingen zumeist im Rathause - wurden liebreich betrachtet. 

Goethe II

Auch die Sebaldskirche und Bildersammlung des Herrn v. Murr wurden besucht. Das anfangs schöne Wetter verwandelte sich jetzt in trübes und kotiges." Auf einen ursprünglich geplanten Abstecher nach Ansbach, zur Mutter und Schwester seines fränkischen Urfreundes Karl Knebel, verzichtete er angesichts schlechtem Wetters und fuhr direkt nach Augsburg und weiter  Richtung Italien.Nach einem weiteren Aufenthalt in Venedig im Kreis der Herzogin Anna Amalia und ihres Gefolges kehrte die Reisegesellschaft schließlich im Juni 1790 nach Weimar zurück. Und auch dabei kommt es wieder zu einem Aufenthalt in Nürnberg, dieses Mal vom 12. - 15. Juni 1790. Dieser Aufenthalt wurde zugleich von einem tragischen Ereignis überschattet,dem Selbstmord Knebel's Bruders. Goethe hatte sich von Verona aus mit seinem fränkischen Urfreund Karl Knebel in Nürnberg verabredet. In Augsburg, kurz vor der Ankunft in Nürnberg, erhielt Goethe in einem Brief die Nachricht. 
Als Goethe nun am 12. Juni abends um 22:00 Uhr vor dem Gasthof zum Roten Ross (siehe Weinmarkt) in Nürnberg angelangte, wurde er bereits von Knebel und dessen Schwester Henriette erwartet; für die beiden war der gemeinsame Aufenthalt mit Goethe und der Hofgesellschaft in Nürnberg sicherlich eine willkommene Abwechslung und es kam zu manchem Gespräch. Daneben kamen aber auch die "Gemälde und Merkwürdigkeiten" Nürnbergs nicht zu kurz: ausdrücklich genannt werden wiederum das Rathaus (mit den Dürer-Gemälden, die es Goethe offenbar besonders angetan hatten), die Sebalduskirche und die Burg. Am 15. Juni trennte er sich von Karl und Henriette Knebel in  Hoffnung auf baldiges Wiedersehen. Die Hofgesellschaft kehrte am 18. Juni nach Weimar zurück. 

Goethe III

Der letzte Aufenthalt Goethes - und zugleich mit neun Tagen der längste - fand vom 6. bis zum 15. November 1797 in Begleitung Johann Heinrich Meyers statt, mit dem Goethe zum dritten Mal die Schweiz bereiste. Goethe befand sich auf dieser Rückreise zunächst in düsterer Stimmung. Diese begann sich jedoch deutlich zu heben, sobald er fränkische Gefilde erreichte.Als die Reisegesellschaft am 6. November in Nürnberg eintraf , gewann sogar gute Laune die Oberhand. Denn Knebel war wieder einmal in Nürnberg, und so beschloss Goethe, den Aufenthalt zu verlängern, um sich der Gesellschaft Knebels sowie der öffentlichen und privaten Kunstsammlungen zu erfreuen, die er bei seinen früheren Aufenthalten schon ganz gut kennengelernt hatte. In den vornehmen Familien Nürnbergs war er ein gefragter und gefeierter Gast und wurde zum Beispiel von seinem Gastgeber Paul Wolfgang Merkel mit Nürnberger Bratwürstchen verwöhnt. Zugleich kam er aber auch wieder mit der literarischen Welt in Berührung: Denn es war in Nürnberg, wo er die ersten Belegexemplare von "Hermann und Dorothea" erhielt; vermutlich bekam er bei seinen Nürnberger Gastgebern auch erste Kommentare zu diesem Werk zu hören, über die aber leider nichts Näheres bekannt ist. 
Dieser letzte Besuch Goethes in Nürnberg fand aber auch in einer politisch aufgeheizten Atmosphäre statt. Schließlich war Nürnberg das Zentrum des Fränkischen Kreises im Deutschen Reich. Es ging damals immerhin um wichtige Weichenstellungen wie die Entschädigung der linksrheinischen Fürsten, die Säkularisierung der geistlichen Territorien und eine geplante Verfassungsreform. 

Goethe III/2

  Am 11. November fand im Nürnberger Schießhaus ein großes Festessen statt, bei dem die Vertreter aller fränkischen Gebiete zugegen waren; Goethe verfolgte dieses Ereignis mit großem Interesse und zählt die fränkischen Gesandten in seinen Aufzeichnungen alle auf, "als katalogisiere er die Bestände eines Museums", so Nicholas Boyle in seiner umfangreichen Goethe-Biographie. Boyle fasst Goethes letzten Aufenthalt in Nürnberg folgendermaßen zusammen:"Nürnberg war eine liebenswürdige und angenehme Stadt, die glücklich in ihrer reichen Vergangenheit lebte: Früher als anderswo schien sich hier Weihnachtsstimmung zu verbreiten. Aber in der Welt draußen wurde es kälter."
Letztere Bemerkung ist auch durchaus wörtlich zu nehmen. Nachdem Goethe, Meyer und Goethes Diener Geist am 15. November zur letzten Etappe ihrer Heimreise aufgebrochen waren, kehrten sie bei heftigem Schneefall nach Thüringen zurück.

Goethe IV 

Die Stimmung, in der Goethe sich während dieses letzten Aufenthaltes in Nürnberg befand, spiegelt sich vielleicht am besten in einem Brief an Friedrich Schiller wider, den er am 10. November 1797 von Nürnberg aus schrieb:Die zitierten Verse stammen aus Voß' Gedicht "Wintermahl", das ihm vermutlich von Knebel nach Nürnberg mitgebracht wurde.

Nach 1797 hat Goethe Nürnberg nicht mehr besucht. Er hatte dort jedoch offenbar sehr gute, freundschaftliche Kontakte geknüpft, wie der Austausch von Briefen und Grüßen über Jahrzehnte hinweg belegt. Und wie so oft bei Goethe, wurden diese Kontakte auch eifrig dazu genutzt, um sich auf diesem Weg nützliche oder auch kostbare Dinge zu beschaffen. Ein typisches Beispiel dafür ist der folgende Brief an den schon erwähnten Paul Wolfgang Merkel:

Es ist jedoch nicht nur ein Erdglobus, den Goethe sich aus Nürnberg, der Stadt Martin Behaims, kommen lässt. Am 18. Dezember 1812 schreibt er an Johann Heinrich Meyer - sein Begleiter beim letzten Nürnberg-Aufenthalt:  (Bild rechts)

 

 Offenbar haben die wiederholten Besichtigungen der Sebalduskirche ihren bleibenden Eindruck bei Goethe hinterlassen. Selbst den gefrorenen Kadaver eines Tigers lässt sich Herzog Karl August - durch Vermittlung Goethes - aus Nürnberg kommen. Nicht zu vergessen sind schließlich auch Obst und Gemüse, vor allem der Blumenkohl aus Nürnberg, der ebenfalls im umfangreichen Briefwechsel Goethes lobend Erwähnung findet. Seine Geschäftsbeziehungen mit Nürnberg beschränkten sich also keineswegs auf die Bestellung von Druckerzeugnissen bei der Buchhandlung Schrag sowie auf den Austausch von Mineralien und Majoliken.

Hinweis: Besitzer und Namensgeber der Buchhandlung war Johann Leonhard Schrag(1783-1858),welcher eine Buchhandlung zuletzt in Wien leitete,jedoch durch Besetzung des Donaugebietes durch Frankens liebsten Korsen & Kriegstreiber besetzt wurde,daher nach Nürnberg kam und dort die Steinsche Buchhandlung übernahm,bevor er im Jahre 1810 die unter seinem Namen lautende gründete. Vorheriger Besitzer der Stein'schen Buchhandlung war Johann Philipp Palm(1766-1806),zu dem wir auf Seite Nürnberg 5 auf Höhe des ehemaligen Kälbermarktes berichten.

Goethe V

Auch der Magistrat der Stadt Nürnberg wusste Goethe als bedeutende Persönlichkeit zu schätzen und lud ihn noch 1828, also wenige Jahre vor seinem Tod, zu einem bedeutenden Fest anlässlich des Besuchs des bayerischen Königs in Nürnberg ein. Goethe kann der Einladung zwar in seinem vorgerückten Alter zu seinem großen Bedauern nicht mehr folgen, bedankt sich jedoch mit einem ausführlichen Brief, in dem er auch noch einmal auf seine vier Aufenthalte in Nürnberg zurückblickt. 

Der Brief dokumentiert auf eindrucksvolle Weise, dass Goethe sich bis ins hohe Alter hinein nicht nur gerne an Vergangenes erinnert hat, sondern dass er bis zuletzt auch neue, zukunftsweisende Entwicklungen interessiert zur Kenntnis nahm. Für ihn spielte "das alterthümliche Nürnberg" jedenfalls in der Geschichte des Deutschen Reiches eine bedeutende, bleibende Rolle.

Goethe VI

(Linkes Bild) 1810 erwarb er in Karlsbad für 1200 Gulden seinen ersten "Targa©". Eine Batarde, an der bei schönem Wetter, Fenster geklappt und Verdeck öffnen konnte. Übrigens schon vor den erstem Kutschenbesitz absolvierte er 1779 1500km nach Italien in 30 Tagen. Man sieht den Fortschritt, wenn man bedenkt, daß wir 17 Stunden am Stück von Nürnberg nach Italien 🇮🇹 mit "Stahlrössern" gebraucht haben um Meer, Paestum und die "Campania Felix" zu begutachten sowie selbstverständlich auch den Köstlichkeiten der kampanischen Küche zu frönen. 

(Rechtes Bild) Seit 1792 besaß Goethe, als Geschenk seines jahrzehntelangen (1775 - 1828) Freundes Herzogs Carl Augusts von Sachsen Weimar (1757 - 1828) welcher für ihn auch 1782 einen kaiserlichen Adelsbrief erwirkte ) eine Halbchaise (1757 - 1828) leichter Zweisitzer ohne Türen/Seiten /Vorderwände und Halbverdeck), mit 1 PS (im 17. Jahrhundert mit 1PS, ab 18. Jahrhundert mit 2,nannte man diese auch Cabriolet) Übrigens ganz offene Wägen zählen nicht zu den Kutschen. Seit 1799 eine Equipaje(Ausstattung und Aufmachung/Wagentyp) als Ganzes / Status), zu der er vom Herzog Zuwendungen bekam. Um es neumodisch auszudrücken : Steuer & Versicherung im Jahr inkl Kutscher und 2 Pferden, 300 Thaler. Ob "Sprit" für den Kutscher & "Betankung" der Ein PS er in - oder exklusive waren, ist leider nicht belegt 😉

✒️ CLM  

Vielen Dank für den "Informationsfluss" an die Goethe Gesellschaft /speziell Abt. Nbg & an meine Büchersammlung , verfasst vom Universalgenie himself 😉

Und noch eine Anmerkung eines anderen Genies bzgl. Rettung kulturhistorischer Substanz & Erhaltung der Nürnberger Geschichte,Hr.Dr. Erich Mulzer: Da geschrieben steht das Goethe sich Dürer Werke in der Sebalduskirche ansehen wollte oder angesehen hatte...Im Rathaus befanden sich damals die beiden Kaiserbildnissen und das Selbstbildnis von 1500. Die Sebalduskirche besaß KEIN WERK DÜRERS. Eventuell wurde das Tuchersche Tryptychon des Dürer Mitarbeiters Hans von Kulmbach dafür gehalten.

St.Sebald / Sebalduskirche

Hier teils im Bild "Das Weltgerichtsportal" ,anno 1310/15 • 2017 renoviert •

Blick von der Ecke Schulgäßchen/Winklerstraße auf die Westseite von St.Sebald mit dem Epitaph /Skulptur des heiligen Christopherus. Das Original (hergestellt 1442) des Christopherus wurde 1447 von Heinrich Schlüsselfelder gestiftet und befindet sich im Germanischen Nationalmuseum Kartäusergasse 1/90402 Nbg
(1536 - 1709 waren die Schlüsselfelder im Nürnberger Patriziat vertreten.Erste Erwähnungen über Familienmitglieder sind aufs Jahr 1382 datiert 
Das Kunstwerk im davor leeren Bogenfeld des "Helena-Portals" stammt 1506 von Adam Kraft.

St.Sebald /Evang.Luth.Pfarrkirche

Blick von Nordwest auf Turm und Marienportal. Sandsteinquaderbau (unverputzt) -  spätromanisches Langhaus (Satteldach, polygonalem Westchor/rechteckigen Chorflankentürmen /Spitzhelme) Gotischer Hallenchor im Osten (nicht eingezogener polygonaler Abschluss) /  Abgewalmtes Satteldach nach Westen +Strebepfeiler. Baujahr ca. 1230/40, Erweiterung der Seitenschiffe + Turmaufstockung ca. 1330/45/ Hallenchor 1361-1379 - erneute Turm-Aufstockung 1482/83, Instandsetzung 1888-1906 - 1945 Wiederaufbau nach teilweiser Zerstörung - Beendigung des Wiederaufbaus im Jahre 1957 

St. Sebald / Sebalduskirche 

 www.Winklerstraße 26 / 90403 Nürnberg 
www.sebalduskirche.de

Albrecht Dürer und Agnes Frey heirateten hier am 7. Juli im Jahre 1494. Übrigens zur damaligen Zeit mussten Frauen, welche verheiratet waren, eine Haube tragen. 📸 Deutsche Digitale Bibliothek .

(Bild 2) Sebalduskirche von der Marktplatzseite - hier mit alter Wache / ehemalige Schau...dazu kommen wir nachher. 📸 Deutsche Digitale Bibliothek

(Bild 3) Als im März 1801 nach vorheriger abermaliger "Einquartierung" die Franzosen abzogen, zeigt ein Blick in die Kirchenbücher(Sebald /Lorenz) das von 103 unehelichen Geburten 9 auf französische Soldaten +1 Offizier, 4 auf preußische, 3 auf kaiserliche und 9 auf Nürnberger Soldaten fallen. In der ersten Hälfte 1807(Franzosen waren seit 7. März 1806 ständig anwesend) zeigt ein Blick in das Kirchenbücherverzeichnis bei  denen bei 118 unehelichen Kindern, 5 Väter dem N-bayrischen Soldaten und 51 Väter den französischen Soldaten fast ausschließlich des 27.&95.ten Regiments, genau dieselben Einheiten, welche die Garnison stellten, zuzurechnen sind. 📸✒️CLM aus Nürnberger Altstadtberichte d. Altstadtfreunde Nbg /Original Museen Nbg - Graph. Sammlung

Aber der Segen Gottes war auch gegen die kranken Hirne gewisser Menschen und politischer Führer machtlos,wie man am Zusammenschnitt (Bildquelle Altstadtfreunde Nbg,Schnitt CLM)  erkennen kann.

10/11 August 1943 Brand • 3.Oktober 1944 Spremgbomben • 2.Januar 1945 (an dem 90% der Altstadt vernichtet wurde) • 21.Feburar durch Bombardement des 2.Januar betroffene Statik führte zum Gewölbeeinsturz Ostchor & Seitenschiff (nord) • 20.April ebenfalls Brand der Türme, sowie Vernichtung von 8 Glocken,diemals durch Treffer aus Artilleriefeuer • und schlussendlich noch am 21. April '45 Zerstörungen durch Brandstiftung.

Metzgerumzug

aus Handbuch der vorzüglichsten Denk & Merkwürdigkeiten der Stadt Nürnberg von Heinrich Pfister ,2.te Auflage 1841 / Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg Free Licence

Sebalder Platz 

Wird mal wieder Zeit einzukehren . Also ab ins Goldene Posthorn 

Direkt am Eingang betritt man schon eine andere Welt. Es kommt einem vor als würde man in eine Zeitmaschine steigen. Wunderschön gestaltete rustikale Stuben, eine davon sogar mit integriertem Burg Panorama.

Goldenes Posthorn 📯

Glöckleinsgasse 2 / 90403 Nürnberg 

Die Gaststätte "Goldenes Posthorn 📯" wurde erstmals 1498 als "Guildin Horn" erwähnt heißt erbaut noch viel früher - vom Wirtsehepaar Georg & Nanette Döring im Jahr 1865 übernommen - Im Handwerks & Gaststättenverzeichnis von 1870 fanden wir einen Besitz/Pachteintrag in der Glöckleinsgasse 4 auf Georg Leonhard Döring laufend : Weinhändler und Weinwirth "Zum Posthörnchen" -1945 wurde das Haus zerbombt - 1960 wieder aufgebaut.

Albrecht Dürer - Hans Sachs - Richard Wagner - Generalfeldmarshall Tirpitz verkehrten hier, wie viele andere Künstler & Gelehrte der letzten Jahrhunderte, sowie Persönlichkeiten. Dabei ist der ehemalige SEKler & Personenschützer, seines Zeichens Wirt im Goldenen Posthorn 📯 selbst Eine. Nicht nur das er in seinem ehem. Lokal Sudhaus die Politprominenz (u.a. Chirac, Kohl, Merkel, Beckstein, Juan Carlos 👑, aber auch Peter Alexander, Diego Maradona etc etc ) bewirtet hat oder die DFB Elf, nein auch zahlreiche andere Gastro - Objekte zeichneten sein Leben und die daraus gewonnene Erfahrung : Burgkauz(Nbg) - Hexenhäusla(Nbg) - Kettensteg(Nbg) - Lederer Kulturbrauerei - Palmengarten Wörder See - Hotel Kronprinz (Wunsiedel) Catering Rock im Park - Norisring - Meistersingerhalle - WM Dorf - VIP Lounge Frankenstadion - Sommernachtsball Luitpoldhain - Fränkisches Bierfest (Burggraben) - Altstadtfest uvm. Dieser Mann kann etwas erzählen vom Leben. 

Schön ist es natürlich ohne Zwang auf der Terrasse zu dinieren,aber auch zu Corona Zeiten holten wir uns wie bei vielen anderen Gastrobetrieben auch, unser "Parkbank - Menü", denn Unterstützung in der harten Zeit bedeutet auch kaufen, nicht nur reden. Gibt natürlich nix schöneres außer Schnitzel,wäi 6 Wörschdla mit Kartoffelsalat oder Kraut, zünftig aufm Zinnteller serviert 😋

Postkartenfunde

ÜBRIGENS vor 150 Jahren ums Jahr 1870 gab's noch 3 Garküchen in der Nachbarschaft: Eine in der Bergstraße 30 v.Leonhard Langfritz - eine in der Bergstraße 9 v.Margarethe Egelseer(Wirtswitwe,welche noch eine Gastwirtrestauration betrieb) und eine in der Glöckleinsgasse 1 v.Joh.M.Schuh - welche das wohl ist 🧐

So dann mal virtuell nach Gegenüber. Bischen History 

📸 Postkarte 

📸 Postkarte - animiert by CLM 

📸 Postkarte 

Moritzkapelle mit "Garküche" 
später
Historisches Bratwurstglöcklein

Anno 1313 Sebalder Platz an der Moritzkapelle

In vielen Darstellungen wird die Entstehung auf Mitte des 15. Jahrhunderts geschätzt. Andere erwähnen Verkaufsurkunden, widerum wird die älteste Darstellung auf 1608 datiert, ( Barockgestaltung & Vergrößerung 1655) Wieder andere Belege datieren auf 1344, so daß angenommen wird das die Entstehung zwischen 1314 & 1344 war. Auch mehrfacher Besitzerwechsel ist nur mit Geldbelegen bedacht. Laut anderer Seite welche sich mit Bauten "bayerischer Geschichte" beschäftigt , wird der Bau auf 1619 mit Angabe "eingeschossiger Fachwerkbau an die Kapellen Nordwand" datiert mit barocker Umformung 1655. Laut überlieferter Aussage, soll das Glöcklein aber schon im 14. Jahrhundert existiert haben. Fakten : Veräußerung 1689 vom damaligen Wirtspaar Ernst & Margaretha Keszer (Weinschenk) für 1600 Gulden (Wert 1655 :600 Gulden) an Johann Spörl (Spitalmeister zu Lauf), der es widerum Rochus Weber (Rotgießer & Artilleriekonstabler) & seiner Frau Kunigunde 1699 für 2400 Gulden verkaufte. Dieser verkaufte es 1729 als Blaues Glöcklein für 2900 Gulden +60 Gulden Leihkaufsumme inkl Einrichtung an Simon Wörle & dessen Frau Anna. Die widerum 1735 zum Kaufpreis von 2681 Gulden an Georg Bück (Garkoch) und seiner Frau Anna Maria.1769 an Konrad Voit (Brau & Meisterknecht) für 2750 Gulden + Leikaufsumme verkauft. Laut Verkaufsurkunde im Jahre 1804, war das Glöcklein 4000 Gulden wert, 1810 belief sich die Summe bei 4250 Gulden und im Jahre 1836 von Friedrich Mederer(Garkoch) & dessen Frau Barbara schon für 10254 Gulden an Tobias Hafner. Nachbesitzer war Heinrich Bauer, danach haben wir keine Infos. Nur eine Garküche in der Glöckleinsgasse wird um 1870 erwähnt, allerdings ohne Namensnennung. Übrigens, Fakt ist auch, das zu früheren Zeiten um Kirchen herum u.a. Lorenz & Frauenkirche) öfters kleine Verschläge / Buden gezimmert wurden, in denen Handwerk und Waren feilgeboten wurden. So auch an vielen Türmen der Befestigungsmauer (u. a. auch oberhalb am Tiergärtnertor) und eben hier am "Süd-Chor" St. Sebalds, von denen es 7 gegeben haben soll. Wäre heutzutage wieder ein Anreiz für Kleinst - Betriebe oder Künstler / Handwerker mit geringstem Budget. Zumal dann, im Gegensatz zu dem ganzen modischen Schnick Schnack, an manchen Plätzen wieder ein historisch & uriges Bild entstehen würde. 
✒️ CLM 

📸Raimund Werner / Archiv Nbg 

📸 Altstadtfreunde Nbg / epilog Zeitreisen & Kultur 

Man darf natürlich wenn wir schon am Sebalder Platz sind, eines der ehemaligen "Wahrzeichen" Nürnbergs nicht vergessen. Gemeint ist die Moritzkapelle mit anrainender Wirtsbehausung und Garküche, nebst anhaftender Gerechtigkeit des Metzelns (Schweinestechens) und Bierausschank. Eine, und auch einzig überlebende, von einst mehreren Garküchen am Sebalder Pfarrhof der, welchen laut Stadt Nürnberg das Recht zustand Stadtbier auszuschenken - Schweine (welche damals auch schon mal frei durch die Gassen schlenderten) zu schlachten - Fleisch zu verkochen, zu verwursten & braten. (Brodwürschdla), mit dem alten Namen "Zum blauen Glöcklein". Gemeint ist natürlich das berühmte "Bratwurst - Glöcklein" welches nächtens 17./18. Mai 1875 teilweise durch einen Brand und am 3. Oktober 1944 um kurz nach 11h mitsamt der Kapelle bei einem Luftangriff durch eine Brandbombe komplett zerstört wurde. Einst waren hier auch Kirchweih und Markt vor Ort. Wie auch Sonntag nach St. Gallus (Gallustag 16. Oktober, benannt nach dem irischen Mönch) oder Petri & Paul Messe. (1278 - 19. Jahrhundert-bis 17. Jahrhundert als Jahrmarkt deklariert ) Diese Messe in Naumburg wurde von zwei Handelswegen bereist, einmal die Vía Regia (Königsweg) von Frankfurt her und den Frankenweg(nicht verwechseln mit Frankenschnellweg), der ebenda Nürnberg (Hauptmarkt) kreuzte. Da vom Tiergärtnertor her die Bergstraße(ab unterer Teil 1809/10,vormals "Oberer Milchmarkt) hinab zum Platze - altem Rathaus - Weinmarkt einer der damaligen "Hauptverkehrsstraßen" war, zudem man vorher den alten Mikchmarkt (Albrecht Dürer Platz) noch fast vor der Haustür hatte, florierte es damals beim "Koch vou Sangd Sebald", welcher zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts erwähnt wird (und wahrscheinlich Besitzer des Glöckleins war) wahrscheinlich scho 😜👍🏼 
✒️ CLM 

Küche - Wohnstube (danach Verkehrslokal mit 3 Tischen & 4 Bänken) - kleines Stüblein (1 Tisch) - Magdkammer. 

Blick aus der Füll 

📸 Zentralinstitut für Kunstgeschichte / Anime CLM / filmore Bergerarchiv

 

So mal büschn Buddär bei de Fisch 😁 1313 wie am Werbeplakat und Ansichtskarte Moritzkapelle aus dem 14. Jahrhundert angegeben , existierte die Moritzkapelle schon und befand sich am ehemaligen Salzmarkt. Auf Drängen Nürnberger Bürger ob der Lautstärke des dortigen Handels und mit Genehmigung des Bamberger Bischofs, wurde sie an die bekannte Stelle in St. Sebald ver- und am 13. Oktober 1314 mit der Weihe belegt. Ab diesem Zeitpunkt, da nur Anbau, kann die Geschichte von Nürnbergs bekanntester Bratwurstküche also erst beginnen. Übrigens, obwohl seit 1313/14 strenges Reglement durch städtische Metzger & Marktmeister bzgl der Bratwurst herrschte,(Rezeptur - Struktur - Fleischzusammensetzung & Wassergehalt ) wurde erst 1573 am städtischen Wurstmarkt eine von Metzgern ausgearbeitete 8cm lange Version der Bratwurst vorgestellt. 3 an der Zahl für den kleinen, das doppelt Dutzend für den riesen Hunger. Nach Streitereien mit der Obrigkeit, ob des Gewichts(normal 100g die Wurst) , gab der damalige Magistrat im Oktober 1573 seine Zustimmung für das maximal 25g schwere Würstchen, welches zu einem Lebensmittel Wahrzeichen - wenn nicht sogar zu DEM Wahrzeichen ( neben dem Lebkoung) Nürnbergs wurde. 
✒️ CLM 

📸Dark.j.ness Fotocommunity 

 

Der Geist des Bratwurstglöckleins lebt heute im Retro Stil erbauten geichnamigen Glöcklein im Handwerkerhof (später im Bericht) direkt am Eingang Frauentorturm und um die Ecke im Bratwursthäusle.(dazu kommen wir gleich) Der Plan das Glöcklein an angestammter Stelle wieder zu errichten, wurde nicht realisiert. Dieses wurde nach dem Krieg von der Lederer Brauerei nach einem Grundstückstausch mit der Stadt Nürnberg an der Stelle der ebenfalls zerstörten Alten Schau aufgebaut und am 1. Dezember 1960 eingeweiht. Die Brauerei versuchte den Namen des alten Glöcklein auf das Bratwursthäusle zu übertragen, dem wurde aber nicht stattgegeben. Seitdem ist es als Bratwursthäusle bekannt. Vielleicht können wir eines Tages das Denken vieler Nürnberger und vor allem der Stadt Nürnberg, wieder auf kulturelle & historische Gebäude lenken und mit Spenden - Elan - Einsatz - und Mithilfe der Altstadtfreunde Nürnberg den Bürokraten erklären wie schön (wenn auch nicht Original) es wäre den Platz wieder mit der Kapelle und dem Glöcklein zu bestücken. Wissenswertes : Die namenlose Verbindungsgasse nördlich der Sebalduskirche beim Rathausplatz. Die in rst. Zeit namenlose Verbindungsgasse - sie wurde entweder nach der Moritzkapelle oder dem Goldenen Posthorn bezeichnet - erscheint erst 1870 unter dem Namen Glöckleinsgasse der auf das Bratwurstglöcklein zurückgeht.
✒️ CLM 

anno 1912 📸 Postkarte (Bild unten 📸 Postkarte) Anm.Hierzu fand ich neuestens einen Hinweis im Vorkriegs Klassiker Rundschau Blog von Michael Schlenger. Ich hatte mir wirklich den Kopf zerbrochen anhand der Zeit und der Automarke,nun bin ich schlauer. Ein 1,4 l FN aus dem Jahre 1912 Typ 1600,wobei das 1560.Modlel Jahrgang 1909 auch nicht ausgeschlossen werden kann - 4Zylinder - 4 Gang - Bosch Magnetzündung - ca 14 PS - ca 70km/h. Lustigerweise so schreibt noch jemand gehörte dieser Wagen Justus Kaiser, seinerseits Chefkonstrukteur und Direktor bei Braun Nbg. FN stand eigentlich für Fabrique National D'Armes de Guerre ,ein Waffenhersteller, produzierte aber auch Fahrräder - Motorräder und Autos.
✒️ CLM 

Wir bleiben am Platze und gehen vom historischen Garküchenanbau zum Haupthaus Moritzkapelle 

Moritzkapelle 

Die Sonnenuhr am Schürstabhaus könnte wahrscheinlich so einiges erzählen. Leider nicht die Bodenplatte, welche eigentlich achtlos zur Erinnerung im Boden eingebracht ist. Und was die Stadtbediensteten von fränkischen kulturhistorischen Gütern hält, sieht man auf dem Foto!!! Erich Mulzer, der ehemalige Vorstand der Altstadtfreunde regte 1994 einen Wiederaufbau des Gebäudes an, doch zahlreichen Gerüchten WIESO dies nicht geschah, wollen wir hier nicht eruieren und Gedanken WARUM die Stadt bis dato nichts dergleichen unternommen hat, überlassen wir jedem selbst. ✒️ CLM 

Blick Richtung Burg 📸  1939 Archiv 

April 2022 - Ohne Worte 

Die Moritzkapelle oder:
Das Loch im Stadtbild

Linkempfehlung Dr. Erich Mulzer 1992 

🌐http://opac.regesta-imperii.de/id/567119

31. Oktober 1517 Dieses Datum läutete im Endeffekt den Pre - Untergang der versetzten Moritzkapelle auf den ehemaligen Friedhof ein. Mit dem Rundschreiben Luthers (das mit dem Anschlag der Thesen lassen wir mal außen vor) an den Bischof von Mainz, Albrecht von Brandenburg, läutete er theoretisch das Reformationszeitalter(nicht zu verwechseln mit der "Nürnberger Reformation" /Kodifikation des Zivilrechts 1479 - 1484 vom Nürnberger Anton Koburger gedruckt ) ein, indem er hauptsächlich mit der 21.ten These, die Kirche und ihre Geschäfte mit dem Ablasshandel diskreditierte. Ab diesem Datum wandelte sich die christliche Welt und viel Kirchengüter und Bauten verloren ihren hohen Stand. Diesem Schicksal war 1525 auch die Moritzkapelle ausgesetzt, welche schlußendlich nicht mehr zu eigentlichen Zwecke, sondern später als Lager unter anderem für Fässer des gegenüber liegenden Weinmarktes, aber auch für Heu, Krempel oder Kunstwerke, genutzt wurde. Die Schmach der früheren außerkirchlichen Nutzung wollten sich die Stadtoberhäupter angesichts der Einberufung des fürstlichen Kollegialtages 1611 in Nürnberg nicht aussetzen und brachten vom 4.-30. September die Außenfassade auf Vordermannum den schönen Schein zu wahren . Leider läuft im aktuellen Jahr vieles noch nach dieser Schemata. 
✒️ CLM 

📸Stadtbild Deutschland e. V. 

 

Gestiftet (laut Archiv) von der alten Patriziatsfamilie Mendel, sollte die Kapelle dem damals geschäftigen Treiben am Sebalder Platz ein Schnäppchen schlagen, also Einhalt gebieten. Interessant auch zu erwähnen das der auswärtige Bischof sein Einverständnis gab, der Nürnberger Bischof Anweisungen bekam, aber die Nürnberger Bürger für alle Kirchenbauten zahlten, da Nürnberg keine Bischofsstadt war und somit keine Einnahmen hatte. Abgesehen von ein par Vorbereitungstage für Kinder zum Religionsunterricht ab 1626, führte das Brot - Heu - (1806 vom Bauamt zum Verkauf angeboten / 1828 - 1882 königliche Galerie, danach Nationalmuseum ) Holz & Fasslager leider ein tristes Dasein bis zu seiner Zerstörung am 3. Oktober 1944. Und das nachdem 1925 generalsaniert wurde. 1430 wurde eine kleine Orgel für die M. gestiftet. Zur Zeit der Amtsübernahme des Kirchenmeisters Sebald (->) Schreyer (1482) lagerten Getreidevorräte im Dachraum. Nach der Profanierung zu einem Lagerraum für Fässer vom nahegelegenen (->) Weinmarkt 1576 wurden 1604 die Dachflächen instandgesetzt, eine Außenrenovierung erfolgte aus Anlaß des (->) Kurfürstentags 1611. Verkaufsüberlegungen zur mittlerweile als Archiv genutzten M. zerschlugen sich 1806; 1809 war die M. Heulager, dann Holzlager zur Versorgung Bedürftiger. Auf Wunsch Kg. Ludwigs I. (1825-48) wurden 1828 der Ausbau zu einer kgl. Galerie und der Abbruch der angebauten Verkaufsbuden vorgenommen. Nach Überführung der staatlichen Bilder ins (->) GNM 1882 erfuhr die M. verschiedene Nutzungen unter dem Vereinigten protestantischen Kirchenvermögen von Andachten bis zu Ausstellungen. 1902 wurden die verschlissenen Wandbekleidungen abgenommen und die (beschädigten) Wandfresken aufgedeckt. Es folgte eine Gesamtrestaurierung unter Josef (->) Schmitz, die erst 1925 ihren Abschluß fand. 
✒️ CLM 

1941 wurde eine Orgel angeschafft, am 3.10.1944 wurde die Moritzkapelle total zerstört. Die einschiffige, kreuzrippengewölbte, fünfjochige Halle mit anschließendem 5/8 Chor in der Breite des Kirchenschiffs hatte urspr. zwei Altäre, die Eberhard Mendel zu Ehren der Hl. Mauritius und Wenzel stiftete. Im südlichen Strebepfeiler befand sich eine Totenleuchte, und von den vielen Außenreliefs ist nur die Kopie eines Propheten im GNM erhalten. Nördlich angebaut war das vorher beschriebene Bratwurstglöcklein.

Mehr Informationen, auch über andere Zerstörungen in Nürnberg gibt's in dem Buch(BESELER, Hartwig / GUTSCHOW, Niels: Kriegsschicksale Deutscher Architektur. Verluste - Schäden - Wiederaufbau) oder hier:
 🌐www.journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/bus/article/view/72422

Wer Interesse hat und es zeitlich einrichten kann,die Altstadtfreunde Nürnberg bieten hierzu jeden 2.Januar eine Führung an, welche die Zerstörung explizit zum 2.Januar 1945 der Royal Air Force an historischen Gebäuden aufzeigt. 
🌐www.altstadtfreunde-nuernberg.de

Wissenswertes 

Bei den Nürnberger Religionsgesprächen (6) welche zwischen Altgläubigen(römisch-katholisch) und Evangelischen(Protestantismus) vom Freitag 3. bis Mittwoch 15. März 1525 im Großen Saal des alten Nürnberger Rathauses stattfanden, leitete Christoph II. Scheurl (Scheurl siehe Kaiserstübchen) Diese Gespräche gelten als Schlüsselereignisse der Reformation in Nürnberg. Kurz nach Abschluss des Nürnberger Religionsgesprächs schloss sich der Rat der Stadt Nürnberg in mehreren Beschlüssen der Reformation an. Am 21. April 1525 verbot der Rat katholische Messen. Nürnberg wurde damit eine evangelische Stadt, in der das Praktizieren des katholischen Glaubens über 281 Jahre untersagt war. Mit der Übergabe Nürnbergs an das Königreich Bayern am 15. September 1806 galt in Nürnberg bayerisches Recht. 

Damit wurden die Katholiken den Protestanten rechtlich gleichgestellt. (📜 Geschichte d.ev.luth. Kirche Nbg) Anlass für die Reformation war der von Papst Leo X im Jahre 1515 erneuerte Plenarablass für den Neubau des Petersdoms. Besagter Erzbischof von Mainz erhielt durch Vertrieb des Ablasses in den ⛪ Provinzen Mainz & Magdeburg, die Möglichkeit seine hohen Schulden bei der Kurie(Gesamtheit der Verwaltungsorgane der römisch-katholischen Kirche) abzutragen. Eine wichtige Rolle in der Reformation spielte auch der Lorenzer Pfarrer Andreas Osiander (siehe auch Theatergasse in Nürnberg III) Überzeugt von der Theologie Martin Luthers (1483-1546)setzte er gemeinsam mit seinen Weggefährten, Albrecht Dürer (1571-1528), Humanist & Ratsherr Willibald Pirckheimer (1470-1530)wie dem Ratsschreiber/herr Lazarus Spengler (1479-1534) und Schuhmacher & Meistersinger Hans Sachs (1494-1576) die Reformation in Nürnberg durch. Dabei war Osiander der Hauptverfasser der bedeutenden und weit über Nürnberg hinaus einflussreichen Kirchenordnung von 1533, die in Nürnberg eingeführt wurde. 
✒️ CLM 

"Ihr Wiederaufbau bleibt künftigen Generationen vorbehalten" 
Dazu fällt mir nur ein Zitat ein : 
"Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube" J. W. v. Goethe ✒️ CLM 

 Mal so nebenbei:
„Eines kann der Fall sein oder nicht der Fall sein und alles übrige gleich bleiben“  Der Tractatus Logico Philosophicus ist darauf festgelegt, dass sowohl Sachverhalte wie auch sie abbildende Elementarsätze, was ihren Sinn betrifft, voneinander unabhängig sind. Diese Unabhängigkeit garantiert, dass die Wahrheitswerte von Elementarsätzen gemäß der im TLP angegebenen Wahrheitstabellen verrechenbar sind, so dass jede syntaktisch zulässige Kombination von Elementarsätzen eine logisch mögliche Sachlage beschreibt.
✒️ Wittgenstein 

Soviel Geschichtliches macht hungrig. Also auf ins Bratwursthäusle um die Ecke 

"Eine Zeitung ist nicht sehr viel literarischer als ein Stammtisch"

 Jules Renard(1864-1910) Schriftsteller & Journalist aus Châlons-du-Maine/Pays de la Loire

Bratwursthäusle 

Rathausplatz 1 / 90403 Nürnberg 
🌐www.bratwursthauslenuernberg.de

Herzlich Willkommen im Nürnberger Bratwursthäusle. Einer der letzten kulturhistorischen Garküchen,welche die Original Nürnberger Bratwürste nicht nur über original Buchenholz am offenen Feuer grillen , sondern diese nach alt original überliefertem Rezept,in der eigenen Metzgerei auch noch herstellen.
Auch wenn beim Jahrgang 1312 und der 700 jährigen Geschichte"etwas" geschummelt wurde.

Wie man auf den Bildern bestens erkennen kann,essen wir hier nicht das erste Mal die leckeren (ja muss man nochmal erwähnen) über offenen Feuer 🔥 gerösteten hauseigen hergestellten Nämbercher Brodwöschd. Dazu gesellen sich ab und an Schnitzel und Schäufele,sowie vorher eine leckere Leberknödelsuppe.
Unbedingt probieren sollte man auch die "geräucherten Bratwürste",am besten mit Meerrettich.

Um diesen Anblick zu erhaschen muss man schon sehr früh als eine der ersten Gäste kommen,denn normalerweise herrscht hier reger Betrieb. Jedoch nicht aufdringlich und man bekommt dennoch immer einen Platz zugewiesen,egal zu welcher Tageszeit man das Bratwursthäusle betritt. Zudem laden gerade im Sommer die zwei auf verschiedenen Ebenen befindlichen Terrassen zum Verweilen ein. Von allen Beiden hat man entweder eine schöne Aussicht auf die Sebalduskirche oder das Treiben am Hauptmarkt. 

Grundvoraussetzung für's Wohlbefinden beim Gast ist nicht nur eine tadellos funktionierende Küche, sondern auch zuvorkommendes und nettes Personal,das auch mal nen coolen Spruch auf Lager hat und nicht zu trocken agiert wie leider mittlerweile bei vielen anderen Betrieben. Und das ist Gott sei Dank hier gegeben,daher kommen wir auch gerne immer wieder.

Bratwursthäusle Nürnberg 

Auch wenn bei schönem Wetter auf der Terrasse das Bier gut mundet,so ist's dennoch abends im gedimmtem Licht in der Gaststube historisch romantisch. Da kommt schon das Feeling vergangener Tage auf.

Das Bratwursthäusle im Jahre 1963 📸 NN

Mittlerweile (2025) wird übrigens Augustiner ausgeschenkt.

Wer's eilig hat oder Zuhause vespern möchte,der ist hier ebenfalls gut beraten. Es gibt Bratwürste, Sauerkraut in Dosen , Gehäck usw zum mitnehmen 

🌐www.shop-bratwursthaeuslenuernberg.de



So nach nem leckeren Dinner wieder etwas kulturhistorisches 

Alte Schau / Börse 

Wir bleiben am selben Platz, steigen nur in unsere virtuelle Zeitmaschine und begeben uns ein paar hundert Jahre zurück 

Alte Schau 1632. Einzug Gustav Adolf 🎨 1884 Johann Ritter d. Ä. (Bild Museum Digital)

Prozession Herrenmarkt - Börse - Buden - Garküchen 📜Stich Johann Azelt 1682

📸Ansichtskarten anonymer Künstler (Verlag Herman Martin) 

Alte Schau / Börse 

Zwei Institutionen gehörten früher zur sogenannten "Börse" in Nürnberg. Zum einen die öffentliche Waage und der öffentliche Wechsel. Die Fronwaage mit der Herrentrinkstube /Winklergasse/Waaggasse - (gemunkelt wird auch das der Herrenkeller ,der heutige Böhms Herrenkeller, Theatergasse 19) beim Mautkeller, errichtet von Hans Behaim d. Ä. (1455/60 - 1538)  auch eine hätte sein können😉 durch den Verbindungsgang und Wohnhaus des Aufsehers zur Mauthalle /1571/72 durch Zuzug des reichsstädtischen Zoll &Waagamts,dessen Keller und Gang als Weinniederlage fungierte) - und direkt am ehem. Herrenmarkt neben der Sebalduskirche, wo Kaufleute ab 1520 die Echtheit ihrer Münzen prüfen lassen konnten und handeln. Deshalb nannte man es auch Schauamt, Münzamt oder Alte Schau. Später auch Wertpapierhandel. Die Marktordnung beschränkte die Handelszeiten am Herrenmarkt auf 11:00 bis 17:00 Uhr. Handelsbeginn und -ende läutete man mit einer Glocke ein. Das Marktglöcklein wurde an einem Strebepfeiler der Sebalduskirche befestigt. Das Einläuten des Marktes übernahm erstmals der Taschner und Predigtstuhlmacher Hans Öfner. Bei jeder Zuwiderhandlung gegen die Zeiten musste er einen Goldschilling bei Denjenigen eintreiben. 

Im Jahr 1560 legten 61 Kaufleute dem hohen Rat der Stadt Nürnberg ein Schriftstück vor. Dieses enthielt die Bitte, die Einrichtung und Ordnung des Handelsplatzes zu verbessern In einer Marktordnung wurden daraufhin vom Rat Handelsregeln erlassen und für alle sichtbar auf einer Tafel am Herrenmarkt angebracht. Nach Etablierung der neuen Marktordnung mieteten die Kaufleute ein Marktgewölbe. Der Handelsvorstand hielt dort seine Beratungen ab. Das Marktgewölbe befand sich zwischen dem Schönen Brunnen und der Sebalduskirche und ist heute Sitz der IHK Nbg. 

Das einst so wirtschaftsträchtige Gebäude (ehem. Garküche) der ehem. florierendem Nürnberger Reichsstadt fiel 1809 dem Neubau der königlich bayrischen Regierung als Hauptwache zum Opfer. Am 2. Januar 1945 brannte sie mitsamt der Sebalduskirche aus. Diese wurde allerdings wieder aufgebaut. Auf die Hauptwache kam dann 1959 wieder etwas Fränkisches, nämlich das beschriebene "Bratwursthäusle" - Nachfolger des aus dem "Jahre 1313" stammenden Bratwurstglöcklein - 1964 übernahm Werner Behringer das Wirtshaus - 2021 die Fünf im Weckla GmbH vertreten durch Geschäftsführer Gerhard Rippel (ehem. Goldener Stern Erlenstegen) welcher wie Hr. Behringer tagaus - tagein in seiner Gaststätte anzutreffen ist. 

✒️ CLM 

Wissenswertes 

Kipper- und Wipperzeit - deutsche Bezeichnung für zwei Perioden in der ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠ Behörden Münzen mit einem niedrigeren Metallwert ausgaben, als sie angegeben waren.Die Große Kipper- und Wipperzeit war eine Finanzkrise, die in den Jahren 1620-1623 ihren Höhepunkt erreichte. Hintergrund waren eine Reihe preistreibender Faktoren in den Stadtstaaten (HRR) um das Jahr 1600: Die deutsche Silberproduktion ging zurück, während der Kriegsvorbereitungen für den 30 jährigen Krieg (1618-1648) Der Finanzierungsbedarf Söldner nahmen zu, während die Luxusbedürfnisse der deutschen Fürsten zunahmen. Von etwa 1675 bis 1690 gab es in Deutschland eine kleine Periode namens Kleine Kipperzeit .

✒️ CLM 

Wissenswertes 

Mit Übergang Nürnbergs an Bayern verlor die Reichsstadt ihre Reichsunmittelbarkeit & somit das Recht, eigene Münzen zu prägen. Die Nürnberger wie auch alle übrigen fränkischen Münzstätten wurden geschlossen und die vorhandenen, zum Teil mehrere hundert Jahre alten Prägestempel nach München verbracht. (von der Münze in welcher der gekrönte bayrische Löwe das Nürnberger Stadtwappen hält, wollen wir gar nicht groß reden) In Nürnberg wurden über einen Zeitraum von 750 Jahren nahezu ununterbrochen Münzen geprägt. In einem gut geordneten Münz- und Geldwesen sah der Rat die Grundlage für einen florierenden Handel. Der Rat war bemüht, hervorragende Künstler für die Herstellung der Prägestempel zu verpflichten, um mit seinen Münzen Ehre einzulegen. In den drei in Münzangelegenheiten korrespondierenden süddeutschen Reichskreisen spielte der jeweilige Nürnberger Münzmeister eine führende Rolle. In der Folge wurden alle bayrischen Münzen in München geprägt.(📜 Germanisches Nationalmuseum) 

✒️ CLM 

Wir fahren mit der Zeitmaschine wieder zurück ins 20. Jahrhundert und pilgern übers Gäßchen zum nächsten (ehem.) historischen Gebäude 

So sah das Schulgässchen (in welchem sich die Sebaldusklause befand) im Jahre 1913 aus. Trotz dem für Feinfühlige vielleicht etwas herben Aussehen und der harten Zeit,dennoch nostalgisch ein wunderschönes Bild.

📸 Mühler v. 1945

📸 Kaubisch 1930

📸Vereinszeitung FCN 1924 /26

Stuhlfauth & Gäste 📸Club Magazin 

 ehem.Sebaldusklause 

"Gifthütte"

Und da Wir schon bei berühmten ehemaligen Gebäuden und Lokalitäten waren , welche im Krieg zerbombt und nicht wieder aufgebaut wurden , dann müssen wir bei unserer "Gifthütte" gleich noch einen speziellen & zugleich letzten Wirt erwähnen, welcher die Klause ab 1923 geführt und zeitweise sogar dort gewohnt hat. Beginnend 1910 beim FC Franken &z wischenzeitig beim FC Pfeil Nürnberg , wechselte der anfänglich als Stürmer auf d Rasen eingeteilte Stuhlfauth 1915 zum 1.FCN. Er spielte von 1916 bis 1933 in 606 Spielen für den "Glubb" und in 21 Länderspielen : Heiner Stuhlfauth ( 11. Januar 1896 - 12. September 1966) Als Ältesten Rat des Glubbs entdeckte er übrigens auch eine weitere Legende :Max Morlock (11. Mai 1925 - 10. September 1994) 1945 - 1963 beim Glubb (451 Spiele, 286 Tore)
 ✒️ CLM 

Fachwerkbau - Besteht laut Schrift 📜 seit 1160 - im 15. Jahrhundert neu erbaut - Klause mit Efeuranken umgarnt - Butzenscheiben und Spitzgiebeln. Es befand sich im ehem. Schulgäßchen N°1 (nach der derzeitigen Lateinschule benannt) neben der Sebalduskirche. Besitzer ums 19.Jahrhundert war die Familie Herbig (Hans & Adelgunde) ,dessen Generationen vorher schon jahrhundertelang das Schankrecht besaßen. Laut Niederschriften bauten sie die Klause zünftig um. Da hier zahlreiche altertümliche Prominenz vom Künstler, Rat oder dem heiligen Ritterorden Sebaldus verkehrte, braucht es einem nicht zu wundern das diese "Bierschänke" mit Zinnkrügen-Bildern-Vasen - Waffen uvm ausgiebig dekoriert war. Auch später ließ sich die Polit & Fußballelite nicht mit Besuchen lumpen. Stuhlfauths aktive Zeit als Profi endete 1931 (1929 auch als Trainer für Straubing tätig), danach war er Ehrenspielführer des 1.FCN und wirkte nach seiner Kriegszeit als Sportlehrer (& Trainer der Würzburger Kickers) sowohl auch in der Werbeabteilung der Shell AG) 

Die urige Kneipe Sebalduskkause im Krieg zerstört,wurde nicht wieder aufgebaut. Eine Anlehnung in Retro-Bauweise würde dem hässlichen Erscheinungsbild des Schulgäßchens heutzutage nicht schaden. 
✒️ CLM 

 Das Er selbst dem "Seidla" nicht abgeneigt war, berichtet eine alte Geschichte, wo er vor einem wichtigem Spiel noch eine halbe Stunde vorher in seiner Klause "Eins" trank, bevor er mit dem Motorrad zum Stadion 🏟 fuhr und in letzter Minute eintraf. Dies erklärte auch in Stresssituationen seine ihm nachgesagte Bierruhe
 ✒️ CLM 

 Innenansicht der Sebaldusklause 📸Public Domain/ehem.Postkarte/von uns  etwas "aufgehübscht"

Stuhlfauth auf Victoria KR 6📸victoria-rad.de (hartgelöteter Stahlrohrrahmen, 596ccm,2Zyl - 4Takt Boxer, 18PS, 3Gang Handschaltung, Amac Vergaser, Simplex Halbnabenbremse v. & h., Primär & Sekundärantrieb Kette. Vieles mehr zu Victoria : 
🌐www.victoria-rad.de

Hinweis: Solltet Ihr bei einigen Bildern oder welchen,die man euch verkaufen möchte als "Stuhkfauthbilder",auf diesen Herren hier stoßen: Das ist nicht Heiner Stuhlfauth,sondern Adolf Brudes (1899-1986, geboren in Kotulin,ca 50km entfernt von Katowice) -hier auf Victoria KRIII-seines Zeichens ehemaliger Mechanikermeister & Victoria Werksfahrer (1925-1927) und späterer Rennfahrer auf BMW,Borgward,Alfa Romeo et cetera. 

📸 Ansichtskarte

Erstmals Deutscher Meister. Wir schreiben das Jahr 1920. Und es war nicht irgendein Gegner sondern 2:0.gegen Fährd. Stolz posieren Stuhlfauth,Bark,Steinlein,Kugler,Kalb,Riegel, Strobel,Popp,Böß,Träg,Szabo. Die Tore am Germania Platz in Frankfurt schossen Popp in der 12.ten (1:0) und Szabo in der 73.ten (2:0) Minute.

"Es ist eine Ehre, für diese Stadt, diesen Verein und die Bewohner Nürnbergs zu spielen. Möge all dies immer bewahrt werden und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen" 

Den legendären Spruch gibt's übrigens...na wo wohl? 
Genau,beim Glubb im Shop 

https://www.fcn-fan-shop.de/de/handyhuelle-es-ist-eine-ehre#infoss

Wir befinden uns wieder in der Gegenwart und laufen zum Burgberg hoch, nicht ohne vorher über ein tolles Objekt zu berichten 

Blindenmodell

Rathausplatz 7
90403 Nürnberg 

Die Nürnberger Altstadt erfühlen. Für Blinde und sehbehinderte Nürnberger oder Gäste - steht Anfang des Burgbergs auf dem Rathausplatz gegenüber Kugel Apotheke - ein Bronzemodell des Künstlers Egbert Broerken - Altstadtrelief mit maßstabsgetreuen (1:700) Strukturen (Höhe /Lage) mit Straßennamen in Brailleschrift. Ein tolles Projekt,das gerne Nachahmer finden kann.
✒️ CLM 

Weiter geht's den Berg hoch zu einem Gastronom der den Stuhlfauth -wie viele andere auch - gerne getroffen hätte. 

Ob mal zu Besonderheiten am frühen Nachmittag oder wie gehabt am Abend...
a gouds fränggisch Seidla gäid immer 👍🏼

Nicht nur Longdrinks und leckere Cocktails gibt's hier,auch ständig wechselnde Biere lokaler fränkischer Brauereien.
Hunger muss hier keiner leiden - auch nicht spät Abends - Pizzas und leckere Taccos mit Saucen schaffen Abhilfe. Dieser Mann kümmert sich um euer Wohl.

Rock Lounge 

E n d r e s

Burgstraße 12 / 90403 Nürnberg 

https://m.facebook.com/pages/category/Local-business/Rocklounge-Endres-251070661615666/


  1987 hörte er das erste Mal Master of Puppets von Metallica - im Quatro Set (ehem. Rock Kneipe /Frauengasse) - das war damals dennoch noch nichts für Ihn,aber dann... dann wurde im Laufe der Zeit ein richtiger 'Metalhead' aus Ihm. Tjaaaa und in Verbindung mit einer klassischen Gastronomie  Ausbildung - also von der Pieke auf - was liegt da näher als die zwei Sparten zusammen zu legen,das Ergebnis: 
Rock Lounge Endres.   
Wenn man Ihn zu wilden Rock 🤘🏼 Klängen hinterm Tresen sieht,denkt man gar nicht das Er von einem der besten Weinsomeliers sein Wissen erworben hat,(demendsprechendes Ambiente)zzgl. fachgerechtes Eindecken(Abstand und Eindeckrichtung von Tellern,Platzteller, Besteck, Gläser,Menagen,Deko) für die verschiedensten Gerichte & Gänge (Servierrichtung)- sogar mit Handschuhen für unnötigen Hautkontakt ,Jahrzehnte vor  Corona - plus dekantieren,flambieren und tranchieren vorm Gast beherrscht (kann ja heutzutage fast keiner mehr,von denen welche sich "Kellner" nennen) - jedenfalls auch wenn man dies in der Rock Lounge nicht unbedingt  benötigt,ist es immer gut im Hinterkopf zu haben von "Fachhänden" bedient zu werden.

 "However , spitzt einfach mal auf ein Getränk herein und lasst Euch vom Charme und der Mucke inspirieren 🤘🏼😎


 

 Immer tolle Atmosphäre hier,egal wann man kommt. 
Und wer hier doch einmal allein hereinstiefelt 
 - keine Panik ,wie Udo sachd - 
spätestens nach paar Minuten kommt man automatisch ins Gespräch und bis man sich verschaut dartet man gemeinsam oder hält bei ein paar Kurzen nen Plausch über den monotonen Alltag.

WIE DOCH DIE ZEIT VERGEHT 😁👍🏼 Ein Comic aufs Leben 

Für nen schnellen Kaffee ist für Moppeds meistens immer Platz. Ansonsten kann man sein Fahrzeug getrost stehenlassen. Erstens herscht Nachtfahrverbot 🚫 und zweitens ab einem Bier 🍻 ist es immer sinnvoller sein Fahrzeug erst am nächsten Tag abzuholen - die lokalen Taxifahrer freuts überdies.
(Übrigens Bilder aus Nürnberg - nur Original mit Baustelle 🤣👍🏽)
✒️ CLM 

Und zu guter Letzt nochmal eine kleine Zeitreise um die Ecke in die frühe Neuzeit 

ehem. Kaiserstübchen

Spätgotisches Scheurlsches Haus ehemals in der Burgstraße 10 - Anwesen einer alten Nürnberger Patrizier Familie,1485 von Nikolaus Groland's Witwe  Margarete Tetzel erworben (ebenfalls Nürnberger Patrizierfamilien/Groland's seit 1305 in Nürnberg erwähnt,Tetzel's seit Erwerb des Bürgerrechts 1326) - (in der Burgstrasse wohnten auch zeitweise die Dürers) - am 2. Januar 1945 samt Einrichtung des Kaiserstübchens im Bombenhagel zerstört Gäste u.a. 1489(zeitgleich Bau des Pilatushauses/Geharnischter Mann) und 1491 Kaiser Maximilian I. HRR (1459 - 1519, ab 1486 👑),1493 regentfähig und bei seinen  Besuchen 'nur' König) aber auch viele Gäste des erwähnten Sängerfests 1861. 

Nietzsche (1844-1900), welcher 4mal (1861/67/70/73) in Nürnberg verweilte und zum wichtigsten Ereignis Ende Juli anreiste, dem Sängerfest, welches in der eigens dafür errichteten Sängerhalle am Maxfeld stattfand (Auf der Veranstaltung wurde der großen Vergangenheit Nürnbergs gedacht) und dessen Sängerfestzug am 22. Juli 1861 über den Hauptmarkt, auch vorbei am Glöcklein(wo Nietzsche übrigens auch gastierte) ging, wusste wie das Bier hier schmeckte. Lustigerweise zu erwähnen, er war Mitglied der Bonner Burschenschaft "Frankonia".

 Gäste außer Nietzsche : König Maximilian 15. August 1889 & 24. April 1491 - Bayerische Herzöge Herzog Albrecht v. Sachsen & Sohn Georg (mehrmals u.a. 1521 wegen Herbergsvertrag mit C. Scheurl) - 1522/23 König Ferdinand - Albrecht Kardinal und Kurfürst v. Mainz 13. -15. Mai & 2-4.August 1532 - König Ferdinand (!?) bei seinem Einzug in Nürnberg 1540 - Nicolás de Granvella (Staatssekretär Karls V.) mit Sekretären 15.-19. Februar 1541 - Landgraf Philipp von Hessen 23.-25. März 1541 - Ludwig I. v. Bayern & Gemahlin uvm. 

Innenansicht des Kaiserstübchens und Inventar 📸Archiv Digitale Bibliothek - rundbogiger nur 1,65m hoher Eingang zum Stübchen - Altärchen des Kaiserstübchens / Die Scheurl - Rats & Turnierfähiges Geschlecht ursprünglich aus Schwaben - Wohlstand durch Fernhandel erlangt - Sitz 1440 in Breslau - Christoph I. Scheurl (1457–1519) zog von dort nach Nürnberg - 1481 als Genannter in den Großen Nürnberger Rat aufgenommen - 

1485 erlangte er das Bürgerrecht - verheiratet mit Helena Tucher aus dem Nürnberger Patriziat - deren Doppelwappen ließ Christoph II Scheurl (1481-1542), welcher mit Albrecht Dürer befreundet war, von ebendiesem in Kupfer stechen - 

1485 Erwerb des Hauses N°10 Burgstraße - Um 1500 Verlust Großteils d. Vermögens - jüngerer Sohn Albrecht 1482-1531, ebenfalls mit Dürer befreundet) wurde 1531 von Thomas von Absberg (1477-1531) einem der berühmtesten Raubriter seiner Zeit, welcher Nürnberger Kaufleute entführte, ermordet - Die Scheurls obwohl reich, erst 1580 gerichtsfähig - 1721 ins Patriziat kooptiert - Zu den vielen Besitztümern der Scheurls gehörte u.a. auch das Zeltnerschloss in Gleißhammer welches vor 1370 als Herrensitz datiert zuerst Conrad Stromer als Besitzer aufführt bevor es durch mehrere Hände 1845 in Johannes Zeltners (1805-1882) Besitz gelangte, welcher es standesgemäß umbaute. Der Besitzer der Ultramarinfabrik half 1836 Bruder Johann Georg Zeltner (1807–86) bei der Gründung des in Nürnberg bekannten Bieres :Zeltnerbrauerei (dazu mehr bei Zeltner Bräu) 

Schuldner und Betrüger ruinierten Scheurls Unternehmen. Dessen zornige Forderungen nach Auslieferung dieser Delinquenten brachten ihn sogar in Konflikt mit dem Rat Nürnbergs, welcher Scheurl foltern ließ, bis er sein Begehren aufgab! 
✒️ CLM 

Soo, Ich hoffe der Rundgang bisher, gespickt mit Geschichlichem , hat Euch bisher nur Kurzweil beschert. Ich bedanke mich für Euer Interesse undam sieht sich hoffentlich auf Seite 5

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Ansonsten Kontakt über clm.nuremberg@gmx.eu für weitere Informationen. 

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