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DAS ETWAS andere Fenster zur Stadt vom etwas anderem Stammtisch am Platz
1. Goethe & Nürnberg
2. St. Sebald (06/ 062) (Sebalder Platz 06/062,063,064)
3. Goldenes Posthorn 🍻🥨 (06/ 064)
4. Bratwurst Glöcklein 1313 (hist.)
5. Moritz Kapelle (hist.)
6. Bratwursthäusle 🍻🥨 (06/ 062)
7. Alte Schau (hist.)
8. Sebaldusklause (hist.)
9. Blindenmodell (06/ 064)
10. Rock Café Endres 🍻🥨 (06/ 065)
10. Kaiserstübchen (hist.)
Kartenausschnitt (ohne Pfeile & Nummern) aus Brauereiatlas.de
Goethe und Nürnberg Alle vier Aufenthalte Goethes in Nürnberg stehen in Zusammenhang mit einer Italienreise /einer Reise in die Schweiz (die geplante Weiterreise nach Italien musste damals wegen der Kriegsgefahr aufgegeben werden). Als Goethe im Juni 1788 nach zweijährigem Italienaufenthalt -welchen er selbst anhand der Erlebnisse & Erfahrungen als eine Art "Wiedergeburt"deklarierte- in deutsche Gefilde zurückkehrte, unterbrach er die Rückreise vom 14. - 17. Juni für einen dreitägigen Aufenthalt in Nürnberg, welchen er - ungestört, durch Verwendung eines Pseudonyms- für intensive Besichtigungen nutzte, um sich einen ersten Eindruck von Nürnberg zu verschaffen. Am 18. Juni ging es zurück nach Weimar. Da die Italiensehnsucht ansteckend wirkte, machte sich bald nach Goethe auch Herzogin Anna Amalia auf den Weg. Als ihre Rückkehr anstand, bot Goethe an, sie abzuholen; ein Angebot, das vom Hof sofort mit Begeisterung aufgegriffen wurde. Bei einem kurzen Zwischenaufenthalt und Gesprächen in Jena (wo es zu Studentenunruhen gekommen war) fuhr er schließlich mit einer Kutsche, die ihm der Herzog zur Verfügung gestellt hatte, ohne weitere Unterbrechung nach Nürnberg, wo er insgesamt sieben Stunden - von 9:30 Uhr bis gegen 17:00 Uhr - verbrachte. Das Wetter war schlecht, es regnete und schneite. Er hielt sich nur wenige Stunden auf, um einige Gemälde Dürers zu besichtigen und ein paar Bücher zu kaufen, so die Überlieferung. Wilhelm Bode schreibt dazu: "In Nürnberg blieb man sieben Stunden; die noch vorhandenen Gemälde Albrecht Dürers - sie hingen zumeist im Rathause - wurden liebreich betrachtet.
Auch die Sebaldskirche und Bildersammlung des Herrn v. Murr wurden besucht. Das anfangs schöne Wetter verwandelte sich jetzt in trübes und kotiges." Auf einen ursprünglich geplanten Abstecher nach Ansbach, zur Mutter und Schwester seines fränkischen Urfreundes Karl Knebel, verzichtete er angesichts schlechtem Wetters und fuhr direkt nach Augsburg und weiter Richtung Italien.Nach einem weiteren Aufenthalt in Venedig im Kreis der Herzogin Anna Amalia und ihres Gefolges kehrte die Reisegesellschaft schließlich im Juni 1790 nach Weimar zurück. Und auch dabei kommt es wieder zu einem Aufenthalt in Nürnberg, dieses Mal vom 12. - 15. Juni 1790. Dieser Aufenthalt wurde zugleich von einem tragischen Ereignis überschattet,dem Selbstmord Knebel's Bruders. Goethe hatte sich von Verona aus mit seinem fränkischen Urfreund Karl Knebel in Nürnberg verabredet. In Augsburg, kurz vor der Ankunft in Nürnberg, erhielt Goethe in einem Brief die Nachricht.
Als Goethe nun am 12. Juni abends um 22:00 Uhr vor dem Gasthof zum Roten Ross (siehe Weinmarkt) in Nürnberg angelangte, wurde er bereits von Knebel und dessen Schwester Henriette erwartet; für die beiden war der gemeinsame Aufenthalt mit Goethe und der Hofgesellschaft in Nürnberg sicherlich eine willkommene Abwechslung und es kam zu manchem Gespräch. Daneben kamen aber auch die "Gemälde und Merkwürdigkeiten" Nürnbergs nicht zu kurz: ausdrücklich genannt werden wiederum das Rathaus (mit den Dürer-Gemälden, die es Goethe offenbar besonders angetan hatten), die Sebalduskirche und die Burg. Am 15. Juni trennte er sich von Karl und Henriette Knebel in Hoffnung auf baldiges Wiedersehen. Die Hofgesellschaft kehrte am 18. Juni nach Weimar zurück.
Der letzte Aufenthalt Goethes - und zugleich mit neun Tagen der längste - fand vom 6. bis zum 15. November 1797 in Begleitung Johann Heinrich Meyers statt, mit dem Goethe zum dritten Mal die Schweiz bereiste. Goethe befand sich auf dieser Rückreise zunächst in düsterer Stimmung. Diese begann sich jedoch deutlich zu heben, sobald er fränkische Gefilde erreichte.Als die Reisegesellschaft am 6. November in Nürnberg eintraf , gewann sogar gute Laune die Oberhand. Denn Knebel war wieder einmal in Nürnberg, und so beschloss Goethe, den Aufenthalt zu verlängern, um sich der Gesellschaft Knebels sowie der öffentlichen und privaten Kunstsammlungen zu erfreuen, die er bei seinen früheren Aufenthalten schon ganz gut kennengelernt hatte. In den vornehmen Familien Nürnbergs war er ein gefragter und gefeierter Gast und wurde zum Beispiel von seinem Gastgeber Paul Wolfgang Merkel mit Nürnberger Bratwürstchen verwöhnt. Zugleich kam er aber auch wieder mit der literarischen Welt in Berührung: Denn es war in Nürnberg, wo er die ersten Belegexemplare von "Hermann und Dorothea" erhielt; vermutlich bekam er bei seinen Nürnberger Gastgebern auch erste Kommentare zu diesem Werk zu hören, über die aber leider nichts Näheres bekannt ist.
Dieser letzte Besuch Goethes in Nürnberg fand aber auch in einer politisch aufgeheizten Atmosphäre statt. Schließlich war Nürnberg das Zentrum des Fränkischen Kreises im Deutschen Reich. Es ging damals immerhin um wichtige Weichenstellungen wie die Entschädigung der linksrheinischen Fürsten, die Säkularisierung der geistlichen Territorien und eine geplante Verfassungsreform.
Am 11. November fand im Nürnberger Schießhaus ein großes Festessen statt, bei dem die Vertreter aller fränkischen Gebiete zugegen waren; Goethe verfolgte dieses Ereignis mit großem Interesse und zählt die fränkischen Gesandten in seinen Aufzeichnungen alle auf, "als katalogisiere er die Bestände eines Museums", so Nicholas Boyle in seiner umfangreichen Goethe-Biographie. Boyle fasst Goethes letzten Aufenthalt in Nürnberg folgendermaßen zusammen:"Nürnberg war eine liebenswürdige und angenehme Stadt, die glücklich in ihrer reichen Vergangenheit lebte: Früher als anderswo schien sich hier Weihnachtsstimmung zu verbreiten. Aber in der Welt draußen wurde es kälter."
Letztere Bemerkung ist auch durchaus wörtlich zu nehmen. Nachdem Goethe, Meyer und Goethes Diener Geist am 15. November zur letzten Etappe ihrer Heimreise aufgebrochen waren, kehrten sie bei heftigem Schneefall nach Thüringen zurück.
Die Stimmung, in der Goethe sich während dieses letzten Aufenthaltes in Nürnberg befand, spiegelt sich vielleicht am besten in einem Brief an Friedrich Schiller wider, den er am 10. November 1797 von Nürnberg aus schrieb:Die zitierten Verse stammen aus Voß' Gedicht "Wintermahl", das ihm vermutlich von Knebel nach Nürnberg mitgebracht wurde.
Nach 1797 hat Goethe Nürnberg nicht mehr besucht. Er hatte dort jedoch offenbar sehr gute, freundschaftliche Kontakte geknüpft, wie der Austausch von Briefen und Grüßen über Jahrzehnte hinweg belegt. Und wie so oft bei Goethe, wurden diese Kontakte auch eifrig dazu genutzt, um sich auf diesem Weg nützliche oder auch kostbare Dinge zu beschaffen. Ein typisches Beispiel dafür ist der folgende Brief an den schon erwähnten Paul Wolfgang Merkel:
Es ist jedoch nicht nur ein Erdglobus, den Goethe sich aus Nürnberg, der Stadt Martin Behaims, kommen lässt. Am 18. Dezember 1812 schreibt er an Johann Heinrich Meyer - sein Begleiter beim letzten Nürnberg-Aufenthalt: (Bild rechts)
Offenbar haben die wiederholten Besichtigungen der Sebalduskirche ihren bleibenden Eindruck bei Goethe hinterlassen. Selbst den gefrorenen Kadaver eines Tigers lässt sich Herzog Karl August - durch Vermittlung Goethes - aus Nürnberg kommen. Nicht zu vergessen sind schließlich auch Obst und Gemüse, vor allem der Blumenkohl aus Nürnberg, der ebenfalls im umfangreichen Briefwechsel Goethes lobend Erwähnung findet. Seine Geschäftsbeziehungen mit Nürnberg beschränkten sich also keineswegs auf die Bestellung von Druckerzeugnissen bei der Buchhandlung Schrag sowie auf den Austausch von Mineralien und Majoliken.
Hinweis: Besitzer und Namensgeber der Buchhandlung war Johann Leonhard Schrag(1783-1858),welcher eine Buchhandlung zuletzt in Wien leitete,jedoch durch Besetzung des Donaugebietes durch Frankens liebsten Korsen & Kriegstreiber besetzt wurde,daher nach Nürnberg kam und dort die Steinsche Buchhandlung übernahm,bevor er im Jahre 1810 die unter seinem Namen lautende gründete. Vorheriger Besitzer der Stein'schen Buchhandlung war Johann Philipp Palm(1766-1806),zu dem wir auf Seite Nürnberg 5 auf Höhe des ehemaligen Kälbermarktes berichten.
Auch der Magistrat der Stadt Nürnberg wusste Goethe als bedeutende Persönlichkeit zu schätzen und lud ihn noch 1828, also wenige Jahre vor seinem Tod, zu einem bedeutenden Fest anlässlich des Besuchs des bayerischen Königs in Nürnberg ein. Goethe kann der Einladung zwar in seinem vorgerückten Alter zu seinem großen Bedauern nicht mehr folgen, bedankt sich jedoch mit einem ausführlichen Brief, in dem er auch noch einmal auf seine vier Aufenthalte in Nürnberg zurückblickt.
Der Brief dokumentiert auf eindrucksvolle Weise, dass Goethe sich bis ins hohe Alter hinein nicht nur gerne an Vergangenes erinnert hat, sondern dass er bis zuletzt auch neue, zukunftsweisende Entwicklungen interessiert zur Kenntnis nahm. Für ihn spielte "das alterthümliche Nürnberg" jedenfalls in der Geschichte des Deutschen Reiches eine bedeutende, bleibende Rolle.
(Linkes Bild) 1810 erwarb er in Karlsbad für 1200 Gulden seinen ersten "Targa©". Eine Batarde, an der bei schönem Wetter, Fenster geklappt und Verdeck öffnen konnte. Übrigens schon vor den erstem Kutschenbesitz absolvierte er 1779 1500km nach Italien in 30 Tagen. Man sieht den Fortschritt, wenn man bedenkt, daß wir 17 Stunden am Stück von Nürnberg nach Italien 🇮🇹 mit "Stahlrössern" gebraucht haben um Meer, Paestum und die "Campania Felix" zu begutachten sowie selbstverständlich auch den Köstlichkeiten der kampanischen Küche zu frönen.
(Rechtes Bild) Seit 1792 besaß Goethe, als Geschenk seines jahrzehntelangen (1775 - 1828) Freundes Herzogs Carl Augusts von Sachsen Weimar (1757 - 1828) welcher für ihn auch 1782 einen kaiserlichen Adelsbrief erwirkte ) eine Halbchaise (1757 - 1828) leichter Zweisitzer ohne Türen/Seiten /Vorderwände und Halbverdeck), mit 1 PS (im 17. Jahrhundert mit 1PS, ab 18. Jahrhundert mit 2,nannte man diese auch Cabriolet) Übrigens ganz offene Wägen zählen nicht zu den Kutschen. Seit 1799 eine Equipaje(Ausstattung und Aufmachung/Wagentyp) als Ganzes / Status), zu der er vom Herzog Zuwendungen bekam. Um es neumodisch auszudrücken : Steuer & Versicherung im Jahr inkl Kutscher und 2 Pferden, 300 Thaler. Ob "Sprit" für den Kutscher & "Betankung" der Ein PS er in - oder exklusive waren, ist leider nicht belegt 😉
✒️ CLM
Vielen Dank für den "Informationsfluss" an die Goethe Gesellschaft /speziell Abt. Nbg & an meine Büchersammlung , verfasst vom Universalgenie himself 😉
Und noch eine Anmerkung eines anderen Genies bzgl. Rettung kulturhistorischer Substanz & Erhaltung der Nürnberger Geschichte,Hr.Dr. Erich Mulzer: Da geschrieben steht das Goethe sich Dürer Werke in der Sebalduskirche ansehen wollte oder angesehen hatte...Im Rathaus befanden sich damals die beiden Kaiserbildnissen und das Selbstbildnis von 1500. Die Sebalduskirche besaß KEIN WERK DÜRERS. Eventuell wurde das Tuchersche Tryptychon des Dürer Mitarbeiters Hans von Kulmbach dafür gehalten.
Hier teils im Bild "Das Weltgerichtsportal" ,anno 1310/15 • 2017 renoviert •
St.Sebald /Evang.Luth.Pfarrkirche
Blick von Nordwest auf Turm und Marienportal. Sandsteinquaderbau (unverputzt) - spätromanisches Langhaus (Satteldach, polygonalem Westchor/rechteckigen Chorflankentürmen /Spitzhelme) Gotischer Hallenchor im Osten (nicht eingezogener polygonaler Abschluss) / Abgewalmtes Satteldach nach Westen +Strebepfeiler. Baujahr ca. 1230/40, Erweiterung der Seitenschiffe + Turmaufstockung ca. 1330/45/ Hallenchor 1361-1379 - erneute Turm-Aufstockung 1482/83, Instandsetzung 1888-1906 - 1945 Wiederaufbau nach teilweiser Zerstörung - Beendigung des Wiederaufbaus im Jahre 1957
Aber der Segen Gottes war auch gegen die kranken Hirne gewisser Menschen und politischer Führer machtlos,wie man am Zusammenschnitt (Bildquelle Altstadtfreunde Nbg,Schnitt CLM) erkennen kann.
10/11 August 1943 Brand • 3.Oktober 1944 Spremgbomben • 2.Januar 1945 (an dem 90% der Altstadt vernichtet wurde) • 21.Feburar durch Bombardement des 2.Januar betroffene Statik führte zum Gewölbeeinsturz Ostchor & Seitenschiff (nord) • 20.April ebenfalls Brand der Türme, sowie Vernichtung von 8 Glocken,diemals durch Treffer aus Artilleriefeuer • und schlussendlich noch am 21. April '45 Zerstörungen durch Brandstiftung.
aus Handbuch der vorzüglichsten Denk & Merkwürdigkeiten der Stadt Nürnberg von Heinrich Pfister ,2.te Auflage 1841 / Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg Free Licence
📸 Postkarte
📸 Postkarte - animiert by CLM
📸 Postkarte
📸Raimund Werner / Archiv Nbg
📸 Altstadtfreunde Nbg / epilog Zeitreisen & Kultur
📸 Zentralinstitut für Kunstgeschichte / Anime CLM / filmore Bergerarchiv
📸Dark.j.ness Fotocommunity
Die Sonnenuhr am Schürstabhaus könnte wahrscheinlich so einiges erzählen. Leider nicht die Bodenplatte, welche eigentlich achtlos zur Erinnerung im Boden eingebracht ist. Und was die Stadtbediensteten von fränkischen kulturhistorischen Gütern hält, sieht man auf dem Foto!!! Erich Mulzer, der ehemalige Vorstand der Altstadtfreunde regte 1994 einen Wiederaufbau des Gebäudes an, doch zahlreichen Gerüchten WIESO dies nicht geschah, wollen wir hier nicht eruieren und Gedanken WARUM die Stadt bis dato nichts dergleichen unternommen hat, überlassen wir jedem selbst. ✒️ CLM
Blick Richtung Burg 📸 1939 Archiv
April 2022 - Ohne Worte
Linkempfehlung Dr. Erich Mulzer 1992
🌐http://opac.regesta-imperii.de/id/567119
📸Stadtbild Deutschland e. V.
Jules Renard(1864-1910) Schriftsteller & Journalist aus Châlons-du-Maine/Pays de la Loire
Das Bratwursthäusle im Jahre 1963 📸 NN
🌐www.shop-bratwursthaeuslenuernberg.de
Alte Schau 1632. Einzug Gustav Adolf 🎨 1884 Johann Ritter d. Ä. (Bild Museum Digital)
Prozession Herrenmarkt - Börse - Buden - Garküchen 📜Stich Johann Azelt 1682
📸Ansichtskarten anonymer Künstler (Verlag Herman Martin)
Zwei Institutionen gehörten früher zur sogenannten "Börse" in Nürnberg. Zum einen die öffentliche Waage und der öffentliche Wechsel. Die Fronwaage mit der Herrentrinkstube /Winklergasse/Waaggasse - (gemunkelt wird auch das der Herrenkeller ,der heutige Böhms Herrenkeller, Theatergasse 19) beim Mautkeller, errichtet von Hans Behaim d. Ä. (1455/60 - 1538) auch eine hätte sein können😉 durch den Verbindungsgang und Wohnhaus des Aufsehers zur Mauthalle /1571/72 durch Zuzug des reichsstädtischen Zoll &Waagamts,dessen Keller und Gang als Weinniederlage fungierte) - und direkt am ehem. Herrenmarkt neben der Sebalduskirche, wo Kaufleute ab 1520 die Echtheit ihrer Münzen prüfen lassen konnten und handeln. Deshalb nannte man es auch Schauamt, Münzamt oder Alte Schau. Später auch Wertpapierhandel. Die Marktordnung beschränkte die Handelszeiten am Herrenmarkt auf 11:00 bis 17:00 Uhr. Handelsbeginn und -ende läutete man mit einer Glocke ein. Das Marktglöcklein wurde an einem Strebepfeiler der Sebalduskirche befestigt. Das Einläuten des Marktes übernahm erstmals der Taschner und Predigtstuhlmacher Hans Öfner. Bei jeder Zuwiderhandlung gegen die Zeiten musste er einen Goldschilling bei Denjenigen eintreiben.
Im Jahr 1560 legten 61 Kaufleute dem hohen Rat der Stadt Nürnberg ein Schriftstück vor. Dieses enthielt die Bitte, die Einrichtung und Ordnung des Handelsplatzes zu verbessern In einer Marktordnung wurden daraufhin vom Rat Handelsregeln erlassen und für alle sichtbar auf einer Tafel am Herrenmarkt angebracht. Nach Etablierung der neuen Marktordnung mieteten die Kaufleute ein Marktgewölbe. Der Handelsvorstand hielt dort seine Beratungen ab. Das Marktgewölbe befand sich zwischen dem Schönen Brunnen und der Sebalduskirche und ist heute Sitz der IHK Nbg.
Das einst so wirtschaftsträchtige Gebäude (ehem. Garküche) der ehem. florierendem Nürnberger Reichsstadt fiel 1809 dem Neubau der königlich bayrischen Regierung als Hauptwache zum Opfer. Am 2. Januar 1945 brannte sie mitsamt der Sebalduskirche aus. Diese wurde allerdings wieder aufgebaut. Auf die Hauptwache kam dann 1959 wieder etwas Fränkisches, nämlich das beschriebene "Bratwursthäusle" - Nachfolger des aus dem "Jahre 1313" stammenden Bratwurstglöcklein - 1964 übernahm Werner Behringer das Wirtshaus - 2021 die Fünf im Weckla GmbH vertreten durch Geschäftsführer Gerhard Rippel (ehem. Goldener Stern Erlenstegen) welcher wie Hr. Behringer tagaus - tagein in seiner Gaststätte anzutreffen ist.
✒️ CLM
Kipper- und Wipperzeit - deutsche Bezeichnung für zwei Perioden in der Behörden Münzen mit einem niedrigeren Metallwert ausgaben, als sie angegeben waren.Die Große Kipper- und Wipperzeit war eine Finanzkrise, die in den Jahren 1620-1623 ihren Höhepunkt erreichte. Hintergrund waren eine Reihe preistreibender Faktoren in den Stadtstaaten (HRR) um das Jahr 1600: Die deutsche Silberproduktion ging zurück, während der Kriegsvorbereitungen für den 30 jährigen Krieg (1618-1648) Der Finanzierungsbedarf Söldner nahmen zu, während die Luxusbedürfnisse der deutschen Fürsten zunahmen. Von etwa 1675 bis 1690 gab es in Deutschland eine kleine Periode namens Kleine Kipperzeit .
✒️ CLM
Mit Übergang Nürnbergs an Bayern verlor die Reichsstadt ihre Reichsunmittelbarkeit & somit das Recht, eigene Münzen zu prägen. Die Nürnberger wie auch alle übrigen fränkischen Münzstätten wurden geschlossen und die vorhandenen, zum Teil mehrere hundert Jahre alten Prägestempel nach München verbracht. (von der Münze in welcher der gekrönte bayrische Löwe das Nürnberger Stadtwappen hält, wollen wir gar nicht groß reden) In Nürnberg wurden über einen Zeitraum von 750 Jahren nahezu ununterbrochen Münzen geprägt. In einem gut geordneten Münz- und Geldwesen sah der Rat die Grundlage für einen florierenden Handel. Der Rat war bemüht, hervorragende Künstler für die Herstellung der Prägestempel zu verpflichten, um mit seinen Münzen Ehre einzulegen. In den drei in Münzangelegenheiten korrespondierenden süddeutschen Reichskreisen spielte der jeweilige Nürnberger Münzmeister eine führende Rolle. In der Folge wurden alle bayrischen Münzen in München geprägt.(📜 Germanisches Nationalmuseum)
✒️ CLM
📸 Mühler v. 1945
📸 Kaubisch 1930
📸Vereinszeitung FCN 1924 /26
Stuhlfauth & Gäste 📸Club Magazin
Innenansicht der Sebaldusklause 📸Public Domain/ehem.Postkarte/von uns etwas "aufgehübscht"
📸 Ansichtskarte
https://www.fcn-fan-shop.de/de/handyhuelle-es-ist-eine-ehre#infoss
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Ansonsten Kontakt über clm.nuremberg@gmx.eu für weitere Informationen.
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